24.03.2015 | 13:33 | so schwanger 2.0 | kommentieren
Wenn ich in den Schwangerschaftsnewslettern lese, dass in den letzten 6 Wochen der Platz in der Gebärmutter nicht für ausgiebige Turnübungen ausreicht, höre ich Baby Two leise lachen.
23.03.2015 | 19:49 | so schwanger 2.0 | 2 kommentare
Es gibt solche und solche. Gerade bekomme ich um zwanzig vor 8 einen Anruf von meiner Frauenärztin, die den Bericht von Herrn Dr. R. bekommen hat. Sie weiß, dass wir uns erst in 4 Wochen – also zum ET – wiedersehen und fragt nach, ob sie sich darum kümmern soll, dass das Medikament in der Geburtsklinik bereitgestellt wird. Den Bericht hat sie schon weitergeleitet.
Und sie erkundigt sich, wie die OP bei Baby A verlaufen ist.
Ich bin beeindruckt.
(Das Medikament steht schon bereit und den Bericht habe ich auch schon von Herrn Dr. R. an die Klinik weiterleiten lassen. Er sollte also jetzt doppelt vorliegen.)
Ansonsten: Vorwehen. Stechen. Symphyse. Hüfte. Sodbrennen. Kein Schlaf. Aua.
20.03.2015 | 20:45 | baby a | wort schatz | kommentieren
Baby A singt. Immer so vor sich hin.
‚Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum. Du kanns mir sehr gefallen. Du grüns nicht nur zur Sommerzeit, nein auch in Winter, wenn es schneit. Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, der Jakob ist schon aufgesteht.‘
‚Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann komms Du geschneit? Du wohnst in den Himmel, Du bis ganz weit weheeeg!‘
‚Kommt ein Vogel geflogen, setzt sich nieder auf mein Schoß! Hat ein Briehief in Schnabel, von der Mutter ein Kuuuuuß.‘
‚Hänschen klein ging allein in die weite Welt hinein…‘
‚Die Türen von Bus gehn auf und zu…‘
‚Nie, nie, nie! Nie wieder Ritalin!‘
Morgens beim Frühstück: ‚Ist das Baby schon rausgekommt?‘
Baby A telefoniert mit einem alten Handy (ohne Akku). Es ruft Papa an.
‚Hallo Papa! Bis Du bei die Arbeit?‘
Pause. Interessiertes Nicken.
‚Sind da die Onkels?‘
Pause. Nicken. Lachen.
‚Ja!‘
Pause.
‚Ich bin bei die Oma gegangen.‘
Pause. Interessiertes Zuhören.
‚Nein.‘
Pause.
‚Papa! Ich hab eine Halszyste*!‘
Ich kratze meinen Bauch.
Baby A beobachtet mich.
A: ‚Juckt Dein Bauch, Mama?‘
Ich: ‚Ja.‘
A: ‚Och. Is nich schlümm.‘
…
A: ‚Wenn das Baby rausgekommt ist, ist der Bauch wieder kleiner. Dann juckt das nich mehr.‘
Ich putze das Badezimmer, während Baby A den Badezimmerschrank ausräumt.
A: ‚Mama, die Seife is alle!‘
Ich: ‚Ja, echt? Wir haben doch gestern noch eingekauft. Kann gar nicht sein.‘
A: ‚Doch! Die Seife ist alle! Müssen wir neue kaufen!‘
Ich: ‚Hmm. Hast Du denn Geld?‘
A: ‚Nein, ich hab gar kein Geld.‘
Ich: ‚Tja. Dann musst Du erst arbeiten gehen. Wenn man arbeitet, bekommt man Geld. Dann kann man neue Seife kaufen.‘
A: ‚Nein!‘
…
A: ‚Nur zur Sommerzeit muss man arbeiten. Jetz nich.‘
Ich: ‚Oh. Das ist ja gut. Sommerzeit haben wir noch nicht.‘
A: ‚Nee.‘
*An dieser Stelle war ich kurz geschockt.
| 17:32 | baby a | kommentieren
Das heutige Wetter passte super zu meiner Stimmung.
Zäher Hochnebel statt klarer Sicht. Dazu dann noch die zunehmende Verdunkelung.
Ähnliches auch in ‚unserer‘ Blutgerinnungsambulanz.
Ich: ‚Ich rufe an, um nach den Untersuchungsergebnissen meines Sohnes zu fragen.‘
Sie: ‚Da müssen Sie persönlich vorbei kommen.‘
Ich: ‚Nein, es war so abgesprochen, dass die Ergebnisse heute an die Uniklinik gefaxt werden, weil am Montag die OP geplant ist.‘
Sie: ‚Das geht leider nicht. Der Herr Dr. R. ist gar nicht im Haus.‘
Ich: ‚Tja, das war aber mit Herrn Dr. R. genau so abgesprochen: Wenn die Ergebnisse am Freitag vorliegen, werden sie telefonisch besprochen und anschließend an die Uniklinik weitergeleitet.‘
Sie: ‚Wie ist das Geburtsdatum Ihres Sohnes?‘
…
Sie: ‚Bleiben Sie mal dran, ich leite Sie weiter an die Dame, die schreibt.‘
…
Dame, die schreibt (Dds): ‚Ja bitte?‘
Ich: ‚Ich rufe an, um nach den Untersuchungsergebnissen meines Sohnes zu fragen.‘
Dds: ‚Der Herr Dr. R. ist heute gar nicht im Haus. Da kann ich Ihnen nicht weiterhelfen.‘
Ich: ‚Es war aber mit Herrn Dr. R. genau so abgesprochen: Die Untersuchungsergebnisse werden am Freitag telefonisch besprochen und dann an die Uniklinik gefaxt.‘
Dds seufzt theatralisch.
Ich warte.
Dds: ‚Bleiben Sie mal bitte dran.‘
…
Herr Dr. R.: ‚Dr. R.‘
Ich: ‚Ich rufe an, um nach den Untersuchungsergebnissen meines Sohnes zu fragen.‘ (Ich musste mich schon sehr am Riemen reißen, um ihn nicht zu fragen, wie er denn jetzt so schnell ans Telefon kommen konnte, wo er doch gar nicht im Haus ist…)
Herr Dr. R.: ‚Ja. Ich habe die hier vorliegen. Ähm. Also. Die Ergebnisse sind etwas unklar. Die Werte schwanken in mehreren Faktoren um den Normbereich. Aber so richtig gut sind die nicht. Also. Ähm. Die Thrombozytenfunktion bla. Von-Willebrand bla. Unklar. Messfehler. Vielleicht ein Infekt?‘
Ich: ‚Und was machen wir jetzt?‘
Herr Dr. R.: ‚Die Frage ist, ob die Operation wirklich jetzt nötig ist. Ich würde die Werte gern später nochmal überprüfen. Erst wenn sie eindeutig sind würde ich zur Operation raten.‘
Ich: ‚Der Kinderarzt und mehrere HNO Ärzte halten die Operation für kurzfristig notwendig.‘
Herr Dr. R.: ‚Ja, also ähm. Wenn der Eingriff elektiv ist (ist er nicht, es gibt keine Alternative) würde ich raten, die Blutuntersuchung zu wiederholen.‘
Ich: ‚Können Sie bitte die Untersuchungsergebnisse an die Klinik weiterleiten?‘
Herr Dr. R.: ‚Ja, ich diktiere gleich den Bericht und dann wird er dahin geschickt.‘
Ich: ‚Dann geben ich Ihnen jetzt die Faxnummer, damit das ganze auch zeitnah auf dem richtigen Schreibtisch landet.‘
Herr Dr. R. versteht dann die Faxnummer nicht korrekt. Ich lasse sie ihn glücklicherweise wiederholen. Ich diktiere sie noch zweimal.
Herr Dr. R.: ‚Dann soll sich der Chirurg die Ergebnisse ansehen und dann entscheiden, ob er das Risiko eingeht.‘
Ich bin verwirrt. Die nehmen Baby A zweimal 12 Röhrchen Blut ab und bei beiden Untersuchungen wird von ‚unklar‘ und ‚mögliche Messfehler‘ und ‚vielleicht Infekt‘ gesprochen?
Dann fällt mir ein, dass ich vergessen habe, nach meinen Untersuchungsergebnissen zu fragen. Wir erinnern uns: Mir wurden zuerst 2 Röhrchen Blut abgenommen für die erneute Faktor XIII Bestimmung. Und dann nochmal 10 für die restlichen Faktoren, weil bei Baby A und bei meiner Schwester übereinstimmende Werte gefunden wurden, die bei mir bei der ersten Untersuchung nicht gefunden wurden.
Ich: ‚Jetzt habe ich gerade nach den Untersuchungsergebnissen meines Sohnes gefragt. Aber nach meinen nicht.‘
Sie: ‚Ähm. Hatten Sie gerade schonmal angerufen?‘
Ich: ‚Ja.‘
Sie: ‚Also Untersuchungsergebnisse am Telefon geben wir nicht raus. Dafür müssen Sie einen Termin ausmachen.
Ich erwiedere nichts.
Sie: ‚Haben Sie schon einen Termin bei uns?‘
Ich: ‚Hören Sie. Ich war jetzt vier mal bei Ihnen. Ich bin in der 36. Schwangerschaftswoche. Es sind jedesmal 125 km Strecke.‘
Sie: ‚Ach wissen Sie, wir haben hier so viele Patienten, da kann ich mich nicht an jeden Einzelnen erinnern. Aber der Herr Dr. R. ist gar nicht im Haus…‘
Ich falle ihr ins Wort: ‚Ich habe gerade mit Herrn Dr. R. telefoniert.‘
Sie: ‚Bleiben Sie mal bitte dran.‘
Herr Dr. R.: ‚Dr. R.‘
Ich: ‚Ich hatte nach den Ergebnissen meines Sohnes gefragt, aber nach meinen nicht.‘
Herr Dr. R.: ‚Sie haben hier wiederholt einen Faktor XIII Mangel. Stellen Sie sich die Blutgerinnung wie eine Kette Dominosteine vor. Der Faktor XIII ist der letzte in der Reihe…‘ Er erklärt weitschweifig den fibrinstabilisierenden Faktor. Alles was ich mir in den letzten Wochen schon angelesen hatte.
Ich: ‚Können Sie einen Bericht an die Entbindungsklinik schicken, die wollten den Faktor gern nochmal überprüft haben.‘
Herr Dr. R.: ‚Ähm.‘
Ich erkläre nochmal, dass wir die Blutabnahme ja nur gemacht haben, weil die Entbindungsklinik das gern so haben wollte und sage ihm, wohin er den Bericht schicken soll.
Ich telefoniere mit Thorsten Thorstensson. Anschließend rufe ich den Kinderarzt an, um zu klären, was er zu den unklaren Werten bei Baby A sagt. Die Sprechstundenhilfe verspricht einen Rückruf.
Ich rufe in der Uniklinik an, glücklicherweise kann ich auf den AB sprechen und erläutere die Situation.
Das Case Management der Uniklinik ruft zurück. Ja, man habe den Bericht bekommen und ihn schon dem Oberarzt Dr. W. vorgelegt. Der will unter diesen Umständen nicht operieren sondern empfiehlt einen Termin in der hausinternen Blutgerinnungsambulanz. Der OP Termin ist gekippt.
Der Kinderarzt ruft zurück. Von welchen Faktoren denn die Rede ist? VII, IX, Thrombozytopathie, Von-Willebrand-Jürgens. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Tja. Da hilft nichts, auch der Kinderarzt empfiehlt eine erneute Gerinnungsdiagnostik.
Ich rufe in der Kinderonkologie an. (Ja, da dreht sich einem beim Lesen der Magen um, nicht wahr? Die Blutgerinnungsambulanz ist der Kinderonkologie angeschlossen.) Der früheste Termin ist der 22.04. Ich lehne ab, denn der Entbindungstermin ist der 19.04. ‚Sie können ja auch Ihren Lebensgefährten schicken.‘ Ich: ‚Nein, den brauche ich bei der Entbindung.‘
Wir haben jetzt den 05.05. ausgemacht. Mal sehen, ob Thorsten Thorstensson ohne mich zu dem Termin mit Baby A fährt. Ich bezweifle, dass ich in der Lage sein werde, mitzufahren. Und dann mal sehen, was DABEI rauskommt. Und wann dann die OP schließlich stattfinden kann.
Im Nachhinein frage ich mich, ob Herr Dr. R. sich wohl auch die Ergebnisse meiner zweiten Blutuntersuchung (die mit den anderen Faktoren) angesehen hat und ob ich da nochmal hinterhertelefonieren muss, denn dazu hat er nichts gesagt.
18.03.2015 | 10:27 | baby a | so schwanger 2.0 | 3 kommentare
Am Freitag hatte ich das Geburtsplanungsgespräch, welches ewig gedauert hat. Die Blutgerinnungsstörung macht alle etwas nervös. Die Gynäkologin schloss eine Wassergeburt aus. ‚Warmes Wasser und Blutungsneigung. Das geht nicht zusammen.‘
Der Anästhesist hat mir erklärt, dass er wegen erhöhter Gefahr für neurologische Schäden keine PDA empfiehlt. Gut, denn ich will sowieso keine PDA. Also muss ich mich dagegen schonmal nicht mehr wehren.
Dumm nur, falls es zur Re-Sectio kommt, weil dann auch eine Spinalanästhesie ein etwas erhöhtes Risiko birgt. Der Anästhesist hätte lieber eine Vollnarkose. Mal sehen.
Außerdem wollte er gern einen erneuten Bluttest, weil die Blutwerte sich zum Ende der Schwangerschaft eventuell noch anpassen. Dann Hin- und Hertelefoniererei mit dem hauseigenen Labor, dann mit der Blutgerinnungsambulanz. Das Ende vom Lied: Ich sollte einen neuen Termin in der Blutgerinnungsambulanz ausmachen, um meine Blutwerte nochmal überprüfen zu lassen.
Gestern waren wir dann mal wieder* in der Blutgerinnungsambulanz. Die Untersuchungsergebnisse von Baby A wollten besprochen werden. Und mir sollte ja nochmal Blut abgenommen werden.
Morgens beim Anziehen wollte Baby A wissen, wohin wir fahren.
Ich: ‚Zu Dr. Pollmann.‘
A: ‚Oh! Ja?! … Aber nich pieksen!‘
Ich: ‚Wir müssen mal die Ergebnisse abwarten. Vielleicht müssen die Dich doch nochmal pieksen.‘
A: ‚Oh!‘ Schnuteziehen. ‚Aber… dann wein ich!‘
Ich: ‚Ja, wenn die Dich nochmal pieksen darfst Du ruhig weinen. Aber das geht ganz schnell und danach gibt es Gummibärchen.‘
A: ‚Aber ich will nicht, dass die mich pieksen!‘
Ich: ‚Ja, ich weiß. Wir müssen mal schauen. Vielleicht machen die das auch nicht.‘
A: ‚Ist der LKW** noch da?!‘
Ich: ‚Ja, bestimmt!‘
A: ‚Dann will ich damit schpiel’n!‘
Im Untersuchungszimmer hat Baby A dem Arzt dann die Hand gegeben: ‚Hallo! Aber nich mich pieksen!‘
Dummerweise musste dann doch gepiekst werden. Baby A hat zwar keinen Faktor-XIII-Mangel. Dafür aber erniedrigte Werte für die Faktoren VII und IX sowie pathologische Werte bei der Thrombozytenfunktion, was für ein Von-Willebrand-Syndrom spricht. Das muss nochmal überprüft werden.
Baby A war wieder ausgesprochen tapfer und hat nur solange geweint, wie die Nadel drin war. Danach hat es sich mit Gummibärchen und einem Luftballon ablenken lassen. ‚Mama, Du hast das gesagt. Ich hat geweint, weil Du das gesagt hast, Mama. Ich darf ruhig weinen.‘
Dann wurde mir Blut abgenommen für die Faktor-XIII-Bestimmung. Dann fiel mir ein, dass ich noch nach den Blutergebnissen meiner Schwester fragen sollte. Die Sprechstundenhilfe stellte sich etwas zickig an, weil mir das Geburtsdatum meiner Schwester nicht einfallen wollte. ‚Ähm? Ende August? 29.08.? Das Jahr? Ähm. Ja. 1964? 65?‘ ‚So kann ich Ihnen aber keine Auskunft erteilen!‘ Ich hab dann mein Handy rausgekramt und ihr gesagt, ich würde meine Schwester anrufen. Sie hat dann nach der Adresse gefragt, die wusste ich glücklicherweise. Die Telefonnummer auch. Ok, dann hat sie mich doch nochmal zum Arzt gelassen.
Der hat mir dann erklärt, dass meine Schwester auch nochmal zur Kontrolle kommen soll. Weil auch bei ihr die Faktoren VII und IX erniedrigt und ein leichtes Von-Willebrand-Syndrom gefunden wurde. Es kam ihm komisch vor, dass die Ergebnisse bei meiner Schwester und bei meinem Sohn übereinstimmend sind, bei mir aber nicht. Ob ich sehr geschockt sei, wenn ich nochmal Blut abgenommen bekäme? Nee. Ich hab ja keine Nadelphobie. Also nochmal Blutabnahme. Die Blutabnahmedame war etwas erstaunt, mich nochmal zu sehen. Mal sehen. Vielleicht sammele ich auch noch weitere Blutgerinnungsstörungen.
Am Freitag kann ich dann nach den Ergebnissen fragen. Eventuell dauert es aber auch bis Montag.
Anschließend hatten wir den Termin zur OP Besprechung. Nach einigem Warten gelangten wir zur Aufnahme. Dort habe ich das Problem mit den noch unklaren Gerinnungsbefunden angesprochen. Die Damen in der Aufnahme konnten dazu nichts sagen. Dann wurden wir zu Anästhesie weitergeschickt. Nach einigem Warten waren wir dann dort. Die Anästhesistin meinte, wenn die Ergebnisse am Freitag vollständig seien, stünde der OP am Montag nichts im Weg. ‚Wir haben hier ALLES was gut und teuer ist. Wir haben eine eigene Blutgerinnungsambulanz. Kann gar nicht sein, dass das benötigte Medikament dann fehlt.‘ Dann wurden wir zur Chirurgie weitergeschickt. Nach einigem Warten waren wir dort. Die Chirurgin meinte, es sei nicht sicher, ob das passende Medikament dann am Montag da sei. Die Vorlaufzeit sei ja doch etwas knapp. Auch sonst konnte sie mich nicht wirklich beruhigen, was die OP betrifft. Anschließend wurden wir dann zum ‚Case Management‘ weitergeleitet. Dort sagte uns die Dame, sie würde auf gar keinen Fall eine Garantie dafür geben, dass das benötigte Medikament am Montag vorrätig sei. ‚Rufen Sie dann am Freitag einfach an. Hier geht gern mal niemand ran. Dann sprechen Sie einfach aufs Band.‘
Und nach nur 3 Stunden waren wir entlassen.
So. Am Freitag rufe ich also in der Blutgerinnungsambulanz an. Falls die Ergebnisse klar und vollständig sind, werden sie an die Klinik gefaxt. Dann rufe ich beim Case Management an und kläre ab, ob das entsprechende Medikament vorrätig ist. Am Sonntag abend rufe ich an und wir erfahren, für wie spät die OP geplant ist.
Falls die Ergebnisse unklar oder unvollständig sind, muss die OP verschoben werden. Auch dann rufe ich beim Case Management an und mache einen neuen OP Termin, hoffentlich noch nächste Woche aus. Dann heißt es weiterwarten auf die Ergebnisse.
Morgen habe ich einen Vorsorgetermin bei meiner Frauenärztin.
Ich hätte gern mal einen Monat ganz ohne Arztkontakt.
* Das war mein vierter Termin dort
** In der Praxis gibt es einen Müllwagen zum Spielen im Wartebereich. Den gab es laut meiner Schwester schon, als meine Nichte 2002 zur Untersuchung dort war.
| 08:47 | so schwanger 2.0 | kommentieren
Der zehnte Monat bringt nicht unbedingt (noch) mehr Spaß. Ich liege nachts auf der linken Seite, weil Baby Two die rechte irgendwie nicht genehm scheint (die Niere hat sich wieder beruhigt). Aber nicht lang. Vielleicht lang genug, um einzuschlafen. Dann wache ich auf, weil mir die Hüften weh tun. Meine Schwangerschaftsratgeber sagen, dass sind die Iliosakralgelenke, deren Bänder sich lockern. Das ist neu. Bei Baby A hatte ich das nicht. Oder habe ich das verdrängt? Jedenfalls kann ich dann nicht so liegen bleiben, sondern muss mich umdrehen. Das ist schwierig. Weil da ist ja noch die Symphyse. Ich drehe mich auf die rechte Seite und versuche, Schmerzenslaute zu unterdrücken. Baby Two wird wach und randaliert. Dabei tritt es mich empfindlich. Aber die linke Seite ist ja keine Option, wegen der Hüftschmerzen. Also warte ich, bis das Kind sich irgendwann mit seiner Lage abfindet. Vielleicht schlafe ich ein. Dann schmerzen die Hüften auch in dieser Lage, so dass ich mich wieder umdrehen muss. Irgendwann sind beide Seiten so schmerzhaft, dass ich mich auf den Rücken lege. Das geht aber nicht lang gut, denn dann wird mir schlecht.
Eine Option bleibt dann noch: Aufstehen. Herumlaufen.
Dabei möchte ich doch so gern schlafen. *gähn*
11.03.2015 | 21:36 | baby a | so schwanger 2.0 | 1 kommentar
Am Mittwoch war ich beim Frauenarzt zwecks Blutabnahme wegen Ringelröteln im Kindergarten. Erst wollte ich es gar nicht testen lassen, ich war ja schon in SSW 34. Dann lies es mir doch keine Ruhe. Also hab ich angerufen und man sagte mir, ich solle zur Blutabnahme vorbeikommen. Am Freitag war ich mit Baby A in der Uniklinik, um die OP Indikation abklären zu lassen.
Den Montag verbrachte ich am Telefon. Man hatte mir am Freitag eine Telefonnummer gegeben, unter der ich den OP Termin abstimmen sollte. Um viertel vor 8 habe ich angefangen, diese Nummer anzurufen. Der AB sagte mir, ich würde außerhalb der Sprechstundenzeiten anrufen. Diese seien von 08:00 bis 15:30. Ich rief also um 8 nochmal an. Der AB behauptete wieder, ich würde außerhalb der Sprechstundenzeiten anrufen. Ich rief alle 2 Minuten an. Bis 08:15 blieb der AB standhaft bei seiner Aussage. Danach wechselte die Ansage und erklärte mir nun, alle Mitarbeiter seien im Gespräch und ich solle später wieder anrufen. Ich rief weiterhin alle 2 Minuten an.
Ich recherchierte im Internet nach einer anderen Nummer, diese rief ich nun im Wechsel mit der ursprünglichen Nummer an. Auf beiden immer nur automatische Bandansagen.
Und dann plötzlich: Ein Mensch! Ich erklärte mein Anliegen. Die Dame sagte mir, sie sei nicht zuständig. Ich solle doch bitte die und die Durchwahl verwenden. Ich erklärte ihr, dass ich seit 1,5 Stunden nichts anderes tat. Da könne sie mir nicht helfen, erklärte sie mir.
Ich beschränkte meine Anrufversuche also wieder auf die ursprüngliche Nummer. Der AB wechselte dann nochmal seine Ansage und erklärte mir nun, ich könne eine Nachricht hinterlassen, da mein Anruf nicht entgegengenommen werden könne. Ich entschied mich dagegen und rief weiterhin alle 2 Minuten an. Dann ärgerte ich mich über die vertane Chance, denn die Möglichkeit, eine Nachricht zu hinterlassen, kam nicht zurück. Statt dessen hörte ich, ich hätte eine Nummer der Uniklinik angerufen. Leider sei dieser Anschluss überlastet und könne deshalb derzeit keine Anrufe entgegennehmen. Dann hörte ich zwischendurch ‚Düüü düüü düüü! Kein Anschluss unter dieser Nummer!‘ Dann wieder die Ansage, alle Mitarbeiter seien im Gespräch. Es war inzwischen 9:45. Um 10:00 hatte ich eine Vorsorge bei der Hebamme. Da wir entschieden haben, Baby A bis zur OP nicht in den Kindergarten zu schicken (sonst fängt es sich wieder irgendeinen Infekt ein und die OP muss verschoben werden), musste ich es mitnehmen.
Um 11:30 waren wir zurück und ich hängte mich wieder ans Telefon. Es ging immer so weiter. Ich erreichte nichts. Nur meine Nerven wurden immer dünner. Um 14:00 Uhr endlich erreichte ich jemanden. Die Dame erklärte mir, sie könne mir nur wenig Hoffnung auf einen Termin innerhalb der nächsten zwei Wochen machen. Sie rief die Krankenakte auf und stieß auf den Eintrag zur Blutgerinnungskontrolle. Oha! Blutgerinnungskontrolle?! Da könne ich mir die nächsten zwei Wochen getrost abschminken. Ich erklärte, wir hätten am nächsten Tag einen Termin in der Blutgerinnungsambulanz. Jaha!, sagte mir die Dame, das sei aber nicht hausintern. Und da wären die Ärzte etwas eigen. Und wenn ein externer Arzt etwas feststellen würde, dann müsse das hausintern erstmal kontrolliert werden und einen Termin DAFÜR zu bekommen sei kurzfristig so gut wie unmöglich. Ich beharrte darauf, dass mir die Ärzte am Freitag versichert hatten, das sei kein Problem. Wir hätten den Termin in der (nicht-hausinternen) Blutgerinnungsambulanz und man könne sich auf die dort erhobenen Ergebnisse verlassen. Ja. Nein. Also. Da müsse sie erstmal Rücksprache mit den Ärzten halten. Sie würde mich dann zurückrufen.
Ich hielt das Telefon immer in meiner Nähe, um nur ja den Rückruf nicht zu verpassen. Zwischendurch hatte ich bei meiner Frauenärztin angerufen, um nach den Ergebnissen des Ringelrötelntiters zu fragen. Dort sagte man mir, die Ärztin würde mich zurückrufen.
Um 16:00 hatten wir einen Termin beim Kinderarzt. Baby A hatte in der vorigen Woche beim Herumtoben plötzlich blaue Lippen bekommen, während es sich ansonsten überall warm anfühlte. Wir haben es beim Herumtoben unterbrochen, da wurden die Lippen wieder rot. Dann haben wir es weiterrennen lassen, da waren die Lippen wieder blau. Thorsten Thorstensson hat einen Herzfehler. Man fängt einfach irgendwann an, Gespenster zu sehen. Ich richtete eine Rufumleitung auf mein Handy ein, stellte den Klingelton auf volle Lautstärke und machte mich mit Baby A auf zum Kinderarzt. Der Kinderarzt diagnostizierte ein vollkommen herzgesundes Kind. Und machte nochmal deutlich, dass die OP wirklich wirklich sein muss und am Besten zeitnah erfolgen sollte. Während wir dort waren bekam ich einen Anruf auf mein Handy. Der Kinderarzt verließ diskret das Untersuchungszimmer. Als er wiederkam wollte er wissen, ob wir jetzt endlich einen Termin hätten. Nein, es war die Frauenärztin gewesen. Die hatte mir gesagt, ich hätte keinen Immunschutz und eine ganz frische aktive Infektion könne sie auch nicht ausschließen, dazu müsse man später erneut Blut abnehmen und wer denn in unserer Familie erkrankt sei? Und dass ich das Kind unter keinen Umständen in den Kindergarten schicken solle und Händedesinfektion und Löffel nicht ablecken und nicht auf den Mund küssen und… Es ist eine sehr vorsichtige Frauenärztin. Der Kinderarzt meinte: DARÜBER brauchen Sie sich doch jetzt überhaupt keine Sorgen mehr zu machen. SSW 35. So ein Quatsch. (3 Ärzte, 7 Meinungen)
Zu Hause rief ich wieder in der Uniklinik an, aber der AB erklärte mir, ich würde außerhalb der Sprechstundenzeiten anrufen. Ich gab mich geschlagen und rief nicht wieder an.
Um 17:15 kam dann doch noch ein Rückruf. Man würde ausnahmsweise die Untersuchungsergebnisse der nicht-hausinternen Blutgerinnungsambulanz akzeptieren. Halleluja.
Am Dienstag hatten wir den Termin in der Blutgerinnungsambulanz. Baby A war ausgesprochen tapfer und hat wirklich nur ein wenig bei der Blutabnahme geweint. 9 Röhrchen Blut wurden abgezapft. Danach hatte ich Trostgummibärchen für Baby A. Die waren aber kaum nötig, denn als das Pflaster aufgeklebt war, war der Schreck schon so gut wie wieder vergessen.
Am Freitag habe ich das Geburtsplanungsgespräch in der Entbindungsklinik. Am nächsten Dienstag ist der nächste Termin in der Blutgerinnungsambulanz. Dann wird – falls bei der ersten Untersuchung etwas gefunden wurde – nochmal kontrolliert. Anschließend haben wir das OP Planungsgespräch in der Uniklinik. Und am darauffolgenden Montag ist dann die OP. 23.03.2015. Ich bin dann in SSW 37.
‚Eine Entbindung in der HNO wollen wir natürlich nicht,‘, hatten mir die Ärzte gesagt, ‚aber wir haben hier eine sehr gute Entbindungsstation. Da haben Sie es nicht weit.‘
In den nächsten Tagen werde ich also alles für Baby Two vorbereiten und diverse Kliniktaschen packen.
10.03.2015 | 21:01 | baby a | wort schatz | kommentieren
Baby A dreht sich schnell im Kreis. Und dreht und dreht und dreht. Und bleibt stehen. Und torkelt. Und beschwert sich: ‚Mama! Da schiebt mich einer!‘
Im Eiscafé: ‚Ich will ein Streusel haben.‘ Ich weiß nicht, was es meint. Baby A wird lauter. Ich weiß aber immer noch nicht, was es meint. Es rennt zur Theke und zeigt neben die Registrierkasse. Da liegen Zuckerpäckchen. Und Kondensmilchkapseln. Und Löffel. Und Strohhalme. Und Kekse. Ich sag: ‚Da sind keine Streusel.‘
Baby A ist sauer. Es will doch unbedingt ein Streusel haben!
Thorsten Thorstensson nimmt es auf den Arm. Aus der erhöhten Perspektive zeigt es eindeutig auf die Strohhalme. Der Eiscafémann reicht Baby A einen Strohhalm.
‚Ich will Wasser mit den Streusel trinken!‘
Wie sich herausstellt, kann Baby A mit Strohhalm trinken. Keine Ahnung, woher es das kennt.
Baby A kommt mit zur Vorsorge bei der Hebamme. Wir gehen gemeinsam zur Toilette. Seither fragt es mich jedesmal, wenn ich zur Toilette gehe: ‚Mama! Machst Du wieder Pipi in ein Becher?!‘ Es wird nicht lange dauern, bis es das Konzept selbständig ausprobieren wird, befürchte ich.
Es beobachtet ganz genau, was die Hebamme macht. Blutdruckmessen kennt es schon. Bauchumfang messen. Bauch abtasten. CTG. Und dann die vaginale Untersuchung. Baby A fragt die Hebamme: ‚Machst Du jetzt den P.enis kaputt?‘ Ich sage: ‚Aber Mama hat doch gar keinen P.enis!‘
Baby A bleibt weiter skeptisch und höchst interessiert. Dann vorwurfsvoll zur Hebamme: ‚Du hast da ein Loch gemacht!‘
07.03.2015 | 18:33 | baby a | so schwanger 2.0 | 2 kommentare
Nach dem gestrigen Termin in der Uniklinik, bei dem zwei weitere Ärzte der Meinung waren, dass eine OP unumgänglich sei, habe ich mich die gesamte Nacht hindurch erbrochen. Von 9 bis 5 im Halbstundentakt. Sämtliche aufgenommene Flüssigkeit kam postwendend zurück.
Der Oberarzt hatte noch gesagt: ‚Wenn Sie das nicht zu sehr aufregt, machen wir es innerhalb der nächsten zwei Wochen.‘ Damit es nicht mit Baby Two kollidiert.
03.03.2015 | 20:13 | baby a | wort schatz | kommentieren
Baby A erfindet Wörter.
Beim Auf- und Umräumen findet es seine alten Schwimmflügel. ‚Oh! Mama! Sßwimmflüüüüüügel!‘ Es betrachtet einen schlaffen Flügel von allen Seiten. Nimmt schließlich das Ventil in den Mund und pustet. ohne Erfolg. ‚Mamahaaa? Kannst Du das mal hochflöten?‘
Beim Aufstehen reden wir über den Tagesablauf. ‚…und dann gibts Mittagessen in Kindergarten…‘ Baby A unterbricht sich. Erklärt dann aufgeregt: ‚Die haben da gar kein… Die haben da gar kein…‘ es sieht mich hilfesuchend an. ‚Was haben die da nicht?‘ ‚Die haben da gar kein…‘ Baby A rennt in die Küche, gestikuliert wild zum Herd. Dann fällt ihm auch das Wort wieder ein. ‚Die haben da gar kein Herd!‘
‚Nee, stimmt. Das Essen wird gebracht. Es gibt in Deiner Gruppe keinen Herd.‘
‚Mama! Wir müssen den Herd wegbohren! Dann können wir den mitnehmen! In Kindergarten!‘
‚Papa! Ich möchte eine Knackwurst essen!‘
Thorsten Throstensson ist – als bekennender Knackwurstfan – hocherfreut: ‚Da müssen wir mal schauen, ob die Mama Knackwürste gekauft hat.‘ Er wühlt in den Schränken und wird fündig. Präsentiert Baby A stolz seinen Knackwurstglasfund.
Baby A schaut zweifelnd. ‚Das möchte ich gar nicht essen!‘
‚Aber Du wolltest doch eine Knackwurst!‘
‚Papa! Sooo eine Knackwurst möchte ich essen!‘ Baby A zieht seinen Papa zur Schüssel mit den Walnüssen.
[hochflöten = aufpusten]
[wegbohren = abschrauben]
[Knackwurst = Walnuss]