Hebamme Martina kommt vorbei. Sie wird von meinen Eltern reingelassen. Sie hört jemanden im Badezimmer und vermutet, dass ich das bin. Sie weiß auch nicht, dass Thorsten Thorstensson heute frei hat. Sie klopft an und tritt ein. Und erwischt Thorsten Thorstensson. Nackig. Großes Gelächter.

Dann: ‚Soll ich helfen? Ich bin doch zum Helfen hier!‘
Thorsten Thorstensson: ‚Nee, ich bin schon fertig!‘

Gestern zum ersten Mal nach Monaten wieder angezogen: Meine eigenen Hosen. Also nicht solche mit Schwangerschafts-Elastikbund. Sondern richtige Jeans. Und die ging sogar zu.

5 Wochen größter physischer und psychischer Belastung wirken besser als jede Brigitte Diät. (Nicht, dass ich jemals eine Brigitte-Diät ausprobiert hätte. Oder überhaupt eine Diät.) Stillen trägt sicher auch dazu bei. Baby A saugt mich aus. Dabei esse ich derzeit mehr als jemals zuvor im Leben. Sogar mehr, als in der Schwangerschaft. Und zwar mit Appetit.
Und nur gesundes Zeugs. Ich habe Appetit auf Vollkornbrot, Gemüse und Obst. Und überhaupt nicht auf Süßes. Während sonst jeden Tag mindestens ein N*ute*llabrot dabei war, habe ich jetzt schon 5 Wochen kein einziges mehr gegessen.

Heute wird Baby A schon einen Monat alt. 4 Wochen und 3 Tage.

Baby A ist ein sehr ausgeglichenes Kind. Lediglich Hunger und Blähungen können es aus der Ruhe bringen. Es ist in den letzten 4 Wochen und 3 Tagen etwa 7 cm gewachsen. (Dies beruht auf meiner eigenen Messung. Demnach ist es jetzt 59 cm lang. Der Wert wird morgen beim Kinderarzt verifiziert. Mal sehen, ob ich richtig gemessen habe.) Und hat etwa 600 Gramm zugenommen. (Nachdem es in den ersten zwei Tagen etwa 400 Gramm vom Geburtsgewicht abgenommen hatte. In Wahrheit hat es also ein ganzes Kilo zugenommen. Auch das Gewicht wird dann morgen beim Kinderarzt überprüft.)

Baby A mag:

– Trinken! Es hat tagsüber sehr häufig Hunger. Zwischen 1 und 4 Stunden macht es tagsüber Pause zwischen den Stillmahlzeiten. Dafür lässt es nachts längere Pausen. Das ist sehr rücksichtsvoll von ihm. So haben wir nachts zwischen 4 und 9 (!!) Stunden Ruhe. (Die 9 Stunden waren ein bisher leider einmaliger Rekord. Aber 7 un 8 Stunden hatten wir schon häufiger.)

– In warmem Wasser baden. Offenbar hat es nicht nur die Nase, die Stirn, das Kinn, die Augen, die Ohren, die Haare und die Furzfähigkeit von seinem Vater geerbt. Sondern auch die Liebe zum Wasser.

– Auf dem Arm herumgetragen werden. Besonders aber auf dem Pezziball gleichmäßig auf- und abgehüpft werden.

– Am kleinen Finger von Papa oder Mama saugen. Das ist viel besser als der doofe Schnuller.

– Auf Papas Brust schlafen.

– Im Tragetuch herumgetragen werden.

Das Tragetuch ist ein voller Erfolg:

Wir haben uns für das Moby Wrap Tragetuch entschieden, weil der Stoff so schön querelastisch ist. Und der Preis (33,90 EUR inkl. Versand) ist natürlich unschlagbar. Ich bin sehr froh, dass ich mir vorher kein Didymos oder anderes ähnlich teures Tuch gekauft habe, der Stoff sieht zwar durch die Farbgestaltung schöner aus, ist aber nicht so elastisch wie das Moby Wrap Tuch.

Und die Bindung ist ganz einfach. Dem Tuch liegt ein ausführliches Anleitungsheft bei. Es gibt sogar Anleitungen auf Youtube.

Mit dem Tragetuch habe ich endlich beide Hände frei, um Sachen zu machen. Zum Beispiel Blogposts verfassen. *gg*

Baby A mag nicht:

– Hunger
– Blähungen
– Zäpfchen *gg*
– den Kinderwagen (Den finden wohl die Eltern toller, als Baby A selbst.)

Baby A kann:

– Den Kopf drehen, wohin es will
– Oberkörper und Kopf in Bauchlage anheben
– Lachen
– Grimassen schneiden
– Furzen
– Andere lustige Geräusche machen
– Wachsen

Baby A hat jeden Tag Schluckauf. Mehrmals. Das war im Bauch auch schon so und hat sich nicht geändert.

Baby A ist toll!

Ungeahnte Schmerzdimensionen.

Nein, mir bleibt nichts erspart. Baby A ist weiterhin unbeeindruckt und macht alles, um die Brüste leer zu halten.

schmerzt

(Ich hätte, bittedanke, gern mal einen Tag ganz ohne Schmerzen.)

Auf der Neugeborenenstation wurde uns Baby A nachts gebracht, wenn es Hunger hatte. Man konnte es durch 3 geschlossene Türen und über den Flur hinweg hören. Aber auch andere Kinder waren natürlich zu hören, wenn sie über den Flur geschoben wurden. Im Halbschlaf hat man dann immer versucht, herauszuhören, ob es das eigene Kind ist, was da so schreit. Baby A war auf jeden Fall das lauteste von allen.

In einer der ersten Nächten zu Hause, stehe ich auf, weil Baby A schreit. Thorsten Thorstensson im Halbschlaf: ‚Ach, das ist er doch gar nicht!‘ Ich: ‚Doch, wir haben nur den einen.‘

Nach ‚Brustwarzen wund‘ folgt ‚Brustwarzen blutig‘.

(Dinge, die ich nie herausfinden wollte…)

Die Kinderkrankenschwestern empfahlen, Baby A bei jedem Schläfchen umzulagern. Also mal mit dem Gesicht nach rechts und mal mit dem Gesicht nach links.

Pustekuchen: Baby A dreht seinen Kopf, wohin es will. Seit dem ersten Tag.

Wir haben aber trotzdem nicht das Gefühl, dass es eine Lieblingsseite hat. Aber den Termin beim Ostopathen mache ich dennoch. Mal sehen, was der dazu sagt.

Never ending story.

Auch ein Antibiotikahammer von 42 Infusionen hilft offensichtlich nicht langfristig gegen diesen hartnäckigen Virus. Und mein Immunsystem ist gerade ein offenes Scheunentor. *gnarf*

Salbei und Ingwer scheiden aus wegen Milchbildungshemmung. Irgendwelche Vorschläge?

Womit sind die Windeln von Baby A bedruckt? Na klar:

Schön kitschig.

Die Babylove Windeln sind übrigens bei Amazon im Sparabo günstiger als bei (unserem) DM. Und die Babylove sensitive Feuchttücher ebenfalls. Nur so. Als Tipp.

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