09.12.2017 | 08:00 | neben meinem bett | welt retten | 1 kommentar
Ich habe im vergangenen Jahr viele Quellen zum Thema Müllvermeidung gelesen. Ein paar davon kann ich Euch empfehlen.
Das Buch von Smarticular ist vollgepackt mit unendlich vielen Tipps und Rezepten: Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie. Eigentlich lässt sich alles selbst herstellen. Das Buch ist gut strukturiert und auch bebildert. Die Rezepte sind einfach und wirkungsvoll, man spart Geld, Zeit (für Parkplatzsuche und Einkauf), Plastik und unaussprechliche Chemikalien. Ich habe schon viele der Rezepte ausprobiert und werde mich weiter vorantasten. Ganz klare Kaufempfehlung!
Ich kannte Olga Witt schon von ihrem Blog und hatte auch verfolgt, dass sie ein Buch veröffentlicht hat. Als ich dann bei meiner Bücherei in der Online-Recherche nach ‚Zero Waste‘ suchte, fand ich es doch tatsächlich: Ein Leben ohne Müll – mein Weg mit Zero Waste. Da habe ich erstmal ein kleines Freudentänzchen gemacht. Und das Buch dann eine zeitlang beobachtet, denn es war verliehen. Und danach war es reserviert und wieder verliehen. Über das Interesse der anderen Leser am Buch freute ich mich übrigens sehr, denn es zeigt doch, dass ich nicht allein dastehe. Selbst in unserer kleinen Kreisstadt gibt es Gleichgesinnte. Und so habe ich zum ersten Mal auch ein Buch reserviert, um es dann ausleihen zu können.
Und das hat sich gelohnt! Super geschrieben. Schön strukturiert mit vielen Tipps, die ich online bis dato noch nicht gelesen hatte. Toll. Ich habe das Buch von vorn bis hinten gelesen. 5 Sterne, wenn man sich für das Thema interessiert. Dabei ist es egal, an welcher Stelle man steht. Ob man nun beim Discounter alles in Plastik kauft, aber beim Klamottenkauf auf die Plastiktüte verzichtet oder ob man schon weit fortgeschritten ist auf seinem Weg Richtung Müllvermeidung: Olga spricht alle an und vergrault niemanden. Sie schreibt sehr motivierend. Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen. Jeder Schritt zählt, wenn er nur in die richtige Richtung geht. Sie zeigt die möglichen müllfreien Alternativen auf. Jeder kann und muss selbst abwägen, welche davon in den eigenen Alltag passen.
Nadine Schubert kannte ich ebenfalls von ihrem Blog und auch ihr Buch fand ich in der Bücherei. Ebenso verliehen, reserviert, verliehen. Ich habe also auch Besser leben ohne Plastik reserviert, ausgeliehen und von vorn bis hinten gelesen. Das Buch von Annliese Bunk und Nadine Schubert hat eine wunderbar ansprechende Aufmachung. Es lebt von großen, stimmigen Farbfotos und gibt hilfreiche und einfach umzusetzende Tipps, um Plastik im Alltag zu vermeiden. Es ist angenehm kurz und enthält doch alle wesentlichen Punkte. Und es zeigt, dass der Verzicht auf Plastik keine Utopie ist. Es ist möglich. Es ist einfach. Es spart Zeit und Geld.
Von Bea Johnsons Buch hatte ich mir mehr erhofft. Ich habe es gekauft, weil ich sie für DIE Zero-Waste-Ikone halte. Leider finde ich Glücklich leben ohne Müll ziemlich wirr und unstrukturiert geschrieben. Vielleicht liegt es daran, dass ich schon so tief im Thema bin, denn ich finde in ihrem Buch keine neuen Erkenntnisse. Außerdem betreffen viele der Punkte, die sie anspricht nur Amerikaner. Dennoch werde ich es durchlesen. Vielleicht liegt es auch an der Übersetzung. Vielleicht ist das Original besser strukturiert? Wenn ich das Buch ausgelesen habe, werde ich es meiner Bücherei spenden. Dann können vielleicht andere Leser noch ein paar Tipps daraus ziehen.
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