15.12.2017 | 08:00 | neben meinem bett | welt retten | 2 kommentare
Ich habe hier ja bereits geschrieben, welche Bücher zum Thema Zero Waste und Plastikvermeidung ich gelesen habe. Es gibt aber noch mehr Bücher zu diesen Themen. Zur Inspiration lasse ich Euch nun einen Blick auf meine Wunschliste werfen:
Nadine Schubert hat eine Fortsetzung zu ihrem Buch geschrieben. Und das will ich natürlich auch gern lesen. Bitte nicht über Amazon bestellen, da es dort öfter mal in Folie verschweißt geliefert wird (Kopf -> Tischkante).
Den Blog von Shia Su lese ich schon eine Weile, auch bei Instagram mag ich sie sehr. Nun hat sie auch ein Buch geschrieben.
Und das möchte gern in mein Bücherregal. Denn dort habe ich im vergangenen Jahr sehr viel Platz für Neues geschaffen. *
Dann hätte ich gern noch das Buch von Milena Glimbovski. Sie ist die Gründerin von original unverpackt und wirkt bei Instagram sehr sympathisch. *
Fällt Euch was auf? Die Themen Plastikvermeidung und Zero Waste sind überwiegend weiblich besetzt. Außer Werner Boote, dem Regisseur von Plastic Planet, fällt mir gerade niemand männliches ein. Korrigiert mich bitte, wenn ich hier falsch liege.
* Der beste aller Ehemänner hat die mit Sternchen versehenen Bücher schon über Medimops bestellt. (Und mir staunend berichtet, dass sie aussähen wie neu. Er war vorher überhaupt nicht überzeugt von der Idee, gebrauchte Bücher zu kaufen.) Second Hand! FTW!
09.12.2017 | 08:00 | neben meinem bett | welt retten | 1 kommentar
Ich habe im vergangenen Jahr viele Quellen zum Thema Müllvermeidung gelesen. Ein paar davon kann ich Euch empfehlen.
Das Buch von Smarticular ist vollgepackt mit unendlich vielen Tipps und Rezepten: Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie. Eigentlich lässt sich alles selbst herstellen. Das Buch ist gut strukturiert und auch bebildert. Die Rezepte sind einfach und wirkungsvoll, man spart Geld, Zeit (für Parkplatzsuche und Einkauf), Plastik und unaussprechliche Chemikalien. Ich habe schon viele der Rezepte ausprobiert und werde mich weiter vorantasten. Ganz klare Kaufempfehlung!
Ich kannte Olga Witt schon von ihrem Blog und hatte auch verfolgt, dass sie ein Buch veröffentlicht hat. Als ich dann bei meiner Bücherei in der Online-Recherche nach ‚Zero Waste‘ suchte, fand ich es doch tatsächlich: Ein Leben ohne Müll – mein Weg mit Zero Waste. Da habe ich erstmal ein kleines Freudentänzchen gemacht. Und das Buch dann eine zeitlang beobachtet, denn es war verliehen. Und danach war es reserviert und wieder verliehen. Über das Interesse der anderen Leser am Buch freute ich mich übrigens sehr, denn es zeigt doch, dass ich nicht allein dastehe. Selbst in unserer kleinen Kreisstadt gibt es Gleichgesinnte. Und so habe ich zum ersten Mal auch ein Buch reserviert, um es dann ausleihen zu können.
Und das hat sich gelohnt! Super geschrieben. Schön strukturiert mit vielen Tipps, die ich online bis dato noch nicht gelesen hatte. Toll. Ich habe das Buch von vorn bis hinten gelesen. 5 Sterne, wenn man sich für das Thema interessiert. Dabei ist es egal, an welcher Stelle man steht. Ob man nun beim Discounter alles in Plastik kauft, aber beim Klamottenkauf auf die Plastiktüte verzichtet oder ob man schon weit fortgeschritten ist auf seinem Weg Richtung Müllvermeidung: Olga spricht alle an und vergrault niemanden. Sie schreibt sehr motivierend. Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen. Jeder Schritt zählt, wenn er nur in die richtige Richtung geht. Sie zeigt die möglichen müllfreien Alternativen auf. Jeder kann und muss selbst abwägen, welche davon in den eigenen Alltag passen.
Nadine Schubert kannte ich ebenfalls von ihrem Blog und auch ihr Buch fand ich in der Bücherei. Ebenso verliehen, reserviert, verliehen. Ich habe also auch Besser leben ohne Plastik reserviert, ausgeliehen und von vorn bis hinten gelesen. Das Buch von Annliese Bunk und Nadine Schubert hat eine wunderbar ansprechende Aufmachung. Es lebt von großen, stimmigen Farbfotos und gibt hilfreiche und einfach umzusetzende Tipps, um Plastik im Alltag zu vermeiden. Es ist angenehm kurz und enthält doch alle wesentlichen Punkte. Und es zeigt, dass der Verzicht auf Plastik keine Utopie ist. Es ist möglich. Es ist einfach. Es spart Zeit und Geld.
Von Bea Johnsons Buch hatte ich mir mehr erhofft. Ich habe es gekauft, weil ich sie für DIE Zero-Waste-Ikone halte. Leider finde ich Glücklich leben ohne Müll ziemlich wirr und unstrukturiert geschrieben. Vielleicht liegt es daran, dass ich schon so tief im Thema bin, denn ich finde in ihrem Buch keine neuen Erkenntnisse. Außerdem betreffen viele der Punkte, die sie anspricht nur Amerikaner. Dennoch werde ich es durchlesen. Vielleicht liegt es auch an der Übersetzung. Vielleicht ist das Original besser strukturiert? Wenn ich das Buch ausgelesen habe, werde ich es meiner Bücherei spenden. Dann können vielleicht andere Leser noch ein paar Tipps daraus ziehen.
02.04.2014 | 21:55 | neben meinem bett | welt retten | kommentieren
Am Montag ist mein Exemplar vom Schattenspringer angekommen
und ich bin begeistert. Ich hatte mich bevor ich auf Daniela Schreiters Blog gestoßen bin nie wirklich mit Autismus beschäftigt. In der graphic novel beschreibt sie kurzweilig und humorvoll ihre Gefühlswelt und ihre Gedanken. Und ich habe mich wiedergefunden. Nicht in dem Sinne, dass ich selbst Asperger-Autistin wäre. Aber in dem Sinne, dass wir (Menschen) gar nicht so unterschiedlich sind. Weniger Berührungsangst. Mehr Empathie. Mehr Toleranz.
Und hier noch eine Zeichnung, die zeigt, wie Asperger-Autisten von NT (Neurologisch typischen Menschen) gesehen werden und wie sie sich selbst sehen.
12.08.2013 | 17:32 | baby a | feierei | neben meinem bett | selbst gemacht | wort schatz | 2 kommentare
Ich habe meine Internetidentität vernachlässigt, weil ich zu sehr mit dem echten Leben beschäftigt war. Sommer. Geburtstage. Festplattencrashs. So Sachen halt. Deshalb hier ein kurzes (harhar) Rundum-Update.
hat weiterhin 16 Zähne, obwohl es zwischendurch immer wieder unter offensichtlichen Zahnungssymptomen leidet. Vielleicht wachsen die 16 Zähne auch nur und machen deshalb Probleme? Wer weiß das schon.
Es kann weiterhin nicht laufen. Also eigentlich könnte es schon. Aber es ist viel zu vorsichtig und traut es sich noch nicht zu. Ich finde das aber eigentlich nicht schlimm, denn so ist die Beulengefahr wesentlich geringer und ich muss nicht ständig hinter ihm herlaufen. Ich meine, das muss ich natürlich trotzdem. Aber wenn es läuft, stelle ich es mir noch anstrengender vor. Außerdem glaube ich, dass Krabbeln besser für die Rückenmuskulatur ist. Irgendwie dynamischer für den Rücken. Und Baby A hat einen ziemlich langen Rücken, der eine gute Muskulaturstütze gebrauchen kann. Wir wollen ja nicht, dass es so krumm wird, wie seine Mutter.
Es kann ein neues Wort sagen: Kuckuck. Das hat schon beinahe ‚Wawwa‘ abgelöst. Kuckuck bedeutet: ‚Kuckuck, hier bin ich‘ ‚Ich brauche (noch) mehr Aufmerksamkeit‘. Manchmal kuckuckt das Baby auch einfach nur so selbstvergessen vor sich hin. Dann hört man es aus irgendeiner Ecke leise ‚Kuckuck Kuckuck Kuckuck‘ vor sich hin sagen. Es übt ‚Hallo‘ zu sagen. Manchmal kommt es ganz klar raus. Oft hört es sich aber noch nach ‚HAA – HMWWW‘ an oder ‚HAAA – HUUU‘. Dabei schaut es immer ganz konzentriert auf meinen Mund wenn ich ‚Hallo‘ übertrieben deutlich artikuliere. Das ‚L‘ will noch nicht so gelingen. Und es sagt ‚Beeebie‘ oder manchmal ‚Baybiiii‘.
Es kann aufs Sofa klettern. Voller Stolz sitzt es dann da und hält in beiden Händen jeweils eine verbotene Fernbedienung. Macbook kindersicher aufs Sofa legen funktioniert also nicht mehr.
Baby A hat verschluckbare Kleinteile für sich entdeckt. Es sortiert am liebsten die kleinsten Teile meiner Bastelsachen. Ich muss dringend meine Lagerhaltung überdenken. Knöpfe, Holzbuchstaben, Scrabblesteine. Münzen aus dem Portemonnaie. Überhaupt alles, was man ein-, aus- oder umräumen kann. Es ist unser Verlorenmacher. Wir beten inzwischen regelmäßig zum heiligen Antonius. Vor kurzem war die Abdeckkappe vom Scharnier unserer Duschtür verschwunden. Ich habe sie vorgestern im Büro wiedergefunden. In einer Schublade eines Schubladenelements unter dem Schreibtisch…
Baby A wirft sich neuerdings gern theatralisch auf den Boden, um die Ungerechtigkeit der Welt zu demonstrieren. Dazu macht es sich ganz flach, streckt alle Viere von sich, legt den Kopf seitlich mit der Wange flach auf den Boden und weint herzzerreißend große Krokodilstränen. Zwischendurch hebt es den Kopf, um die Wirkung der Show zu überprüfen. Falls die Wirkung noch nicht ausreichend ist, wird weitergeheult.
Die ersten Karussellfahrten hat Baby A erfolgreich hinter sich gebracht. Es musste in dem kleinen Auto gleich zwei Lenkräder bedienen.
Durchschlafen scheint sich durchzusetzen. Das ist schön. Ausnahmen bestätigen die Regel. Wir hatten beispielsweise geplant, am Schützenfestmontag essen zu gehen. Also Thorsten Thorstensson und ich. Abends, wenn Baby A schläft. Leider wollte es aber nicht schlafen. Um 19 Uhr nicht. Um 20 Uhr nicht. Die Babysittergroßeltern meinten dann, wir könnten auch einfach das nichtschlafende Baby bei ihnen lassen und dennoch essen gehen. Das nichtschlafende Baby spielte also zufrieden und fröhlich im goßelterlichen Wohnzimmer vor sich hin als wir um 20:30 Uhr loszogen. Um kurz vor 22:00 Uhr waren es noch etwa 30 Grad, es wurde langsam dunkel, über allem lag der Duft von Zuckerwatte und gebrannten Mandeln, die Musik der Fahrgeschäfte wummerte durch die Luft und wir bogen in unsere kleine Straße ein. Da sahen wir alle Nachbarn im Kreis auf der Straße zusammenstehen. In der Mitte eine kleine Gestalt in Windeln, Body und Strümpfen auf rotem Bobby Car. ‚Wer ist das denn?!‘, fragte Thorsten Thorstensson nicht sehr einfallsreich. Tja, wer sollte das wohl sein? Ich kenne auf unserer Straße nur einen, der unter einem Meter groß ist…
Thorsten Thorstensson hat mich zu einem eBookReader überredet. Er meinte, dann könne er schlafen, während ich lese. Und ich muss sagen: Das funktioniert wunderbar. Endlich kann ich wieder mehr lesen. Tagsüber geht das nicht, weil Baby A es nicht toleriert, wenn ich mich mit etwas anderem beschäftige, als mit ihm. Und Abends ging das bisher nicht, weil Thorsten Thorstensson es nicht toleriert, wenn ich mich mit etwas anderem beschäftige, als mit ihm… Und eben, weil er bei angeschalteter Leselampe nicht schlafen konnte.
Ich habe erst den Kindle Paperwhite ausprobiert. Der funktionierte auch sehr gut. Aber die Fortschrittsanzeige gefiel mir nicht. Mit diesen komischen Positionsangaben will doch keiner was zu tun haben, oder? Außerdem war die Ausleuchtung beim ersten Gerät ungleichmäßig. Also Umtausch. Das zweite war auch nicht optimal. Also hab ich noch den Kobo Glo als Vergleichsgerät bestellt. Und der hat drei Vorteile: Gleichmäßigere Ausleuchtung, Seitenanzeige (Auch wenn die Seite im Buch nicht mit der Seite auf dem eReader übereinstimmt und man auf derselben Seite bleibt, selbst wenn man mehrfach umblättert. Das stört mich überhaupt nicht. Aber mit Seitenzahlanzeige ‚Seite 129 von 389‘ kann ich mehr anfangen als mit irgendwelche utopisch hohen Positionszahlen.) und vor allem ist keine Umwandlung ins Kindleformat nötig.
Zwischendurch habe ich noch ein (geschenktes) Analogbuch gelesen.
Irgendwie gings hier auch wieder um Kleinmädchenträume. Genau wie in Silber. Ich konnte aber nicht anders und habe mir die anderen zwei Bände dann auf den Kobo geladen und auch gelesen.
Die ganzen Sexszenen nerven irgendwann. Es langweilt. Ständig wird der Fortschritt der Geschichte unterbrochen. Das zweite Buch hat deutliche Längen. Und dieses ständige ‚er sah ja so gut aus‘ und ‚wie sich das Licht in seinen Haaren fing‘ und so weiter erinnert ein BISSchen an Edward Cullen. Unheimlich stark, unheimlich schön, unheimlich reich, unheimlich unheimlich. Aber ja, ich konnte trotzdem nicht aufhören. Ich lese digital schneller als analog. Keine Ahnung, woran das liegt. Und das Gerät ist so schön handlich, man bekommt keine eingeschlafenen Finger, wenn man es länger in der Hand hält.
Danach habe ich noch eine Empfehlung vom kinderdoc gelesen. Nicht viel Neues darin. Ganz gut fand ich das Kapitel übers Tragen. Das hat mir ein bisschen geholfen, meine frustrierenden Trageerfahrungen abzuhaken. Und das Kapitel übers Babyschwimmen. Dass man auf jeden Fall vorher auch das Baby duschen sollte, um die Bildung von Trichloramin einzuschränken. Ja, auch nichts Neues. Ich achte aber jetzt wieder verstärkt darauf.
Das Schicksal ist ein mieser Verräter ist ein gutes Buch. Auch wenn ich Leute kenne, die ein Jungendbuch nicht lesen würden, weil sie glauben, sie seien zu alt dafür oder das sei sonstwie nicht adequat. Da entgeht ihnen was.
Danach habe ich mir gleich noch einen der vorherigen Romane des Autors geholt. Auch sehr gut.
Und weil es grad so schön in die morbide Reihe passte hat Thorsten Thorstensson mir ‚ein ganzes halbes Jahr‘ gegeben. Der Originaltitel ist mal wieder viel passender als die deutsche Übersetzung. ‚Me before you‘.
Etwas flacher als die beiden Titel von John Green. Aber gut zu lesen.
Dann waren da noch mehrere Geburtstage.
‚Mit 80 000 Fragen um die Welt‘ für den zweitkleinsten Neffen. Dennis Gastmann schreibt wie er spricht, ich hab sehr gelacht. (Die Verpackung ist ein Zufallsprodukt und war nicht geplant. Ich schwör.)
‚Tschick‘ für die zweitkleinste Nichte. Auch sehr gut. Noch so ein Jugendbuch.
Und die drei Kerstin-Gier Edelstein-Romane für die kleinste Nichte. Plus Filztasche.
Dann war da noch die Goldhochzeit meiner Eltern. Als ich die Einladungen gemacht habe, sind mir einige der alten Bilder in die Hände gefallen. Und ich fand es schade, dass sie lieblos in irgendwelchen Fotostapeln vergessen würden, wenn sich niemand darum kümmerte. Also habe ich ein Fotobuch vorbereitet. Das war ein Haufen Arbeit, der mit mehreren Wäschekörben voller Analogfotos in unsortierter Reihenfolge anfing.
Fotos aussuchen, einscannen, sortieren, nachbearbeiten, Seiten gestalten. 82 Seiten aus etwa 75 Jahren.
Zwischendurch habe ich unseren PC neu installiert, weil Windows mal wieder auf die Bremse trat. Alle Daten, die ich noch brauchte, habe ich auf eine externe Festplatte geschoben. Den Rechner neuinstalliert. Und anschließend funktionierte gemäß Murphy die Festplatte nicht mehr. Ich musste dann schmerzlich feststellen, dass ich die Fotos eben doch nicht auch noch auf der zweiten Festplatte oder dem Mac hatte. Zumindest nicht alle. 7 Monate Baby A Fotos. Futsch. Die Festplatte hatte eine externe Stromversorgung und gab einen leichten Schmorgeruch ab. 3 Tage lang habe ich laut geflucht. Vielleicht Überspannung durch vorbeiziehende Gewitter? Keine Ahnung.
Ein neues Netzteil konnte nicht helfen. Der lokale PC Händler konnte nicht helfen. Der Festplattenhersteller empfahl, ein Datenrettungsunternehmen zu bemühen. ‚Aber die, mit denen wir zusammenarbeiten, sind sicher nicht die günstigsten.‘, warnte der Servicemitarbeiter. Der lokale PC Händler sprach von einem drei- bis vierstelligen Betrag.
Über diesem Dilemma geriet mein Fotobuchprojekt in Verzug. Auch weil Baby A sich immer dann, wenn ich dachte ‚Gut, jetzt schläft es für mindestens zwei Stunden.‘, schon nach 25 Minuten wieder meldete…
Das Ende vom Lied ist, dass ich die Festplatte am Donnerstag mit der Bakfiets und Baby A zur Post brachte (weil die Postfiliale in unserem Dorf gerade Sommerferien macht…) und schon am Freitag eine positive Nachricht bekam. Alle Daten können vollständig wiederhergestellt werden. Es ist nach Verhandlungen immer noch ein deutlich dreistelliger Betrag aber Hauptsache ich habe Baby As Fotos zurück.
Das Fotobuch habe ich übrigens am Montag Mittag in Auftrag gegeben und am Freitag morgen um 9 lag es auf meinem Schreibtisch. 3 Tage Produktion, 1/2 Tag Versand. Pixum schreibt auf der Internetseite für das Buch in dieser Qualität von 5 bis 7 Tagen Produktion plus 1 bis 3 Tagen Versand. Ich war auf jeden Fall sehr erleichtert über das gerade noch rechtzeitige Eintreffen des Pakets und bin hocherfreut über die Qualität. Die schwarzweiß-Aufnahmen, die ich eingescannt habe sind deutlich hochwertiger als die ersten Farbfotos. Manche Bilder haben im Fotobuch das dreifache Format wie das Original und man kann dennoch alles klar erkennen.
Meine Eltern wünschten sich zur Goldhochzeit einen Strandkorb. Weil alles etwas kurzfristig war, es unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten gibt (und so ein Monstrum wahnsinnig teuer ist) habe ich ein Modell für unser Geldgeschenk gebastelt. Die Anleitung stammt von Meike. Man kann sie im zugehörigen Onlineshop kostenlos herunterladen, wenn man sich registriert.
An diesem Wochenende bekommen wir Besuch aus dem Internet. Ich bin schon voller gespannter Vorfreude! :-)
*Posttitel hat nichts mit dem gleichnamigen Scrapbooking-System zu tun.
26.03.2013 | 20:07 | alle tage | neben meinem bett | 3 kommentare
80% der Belegschaft sind dem gemeinen Magen-Darm-Virus zum Opfer gefallen. 80%? Ja genau. Alle außer Baby A. Und ich nehme gern alle Däumchen, dass es sich nicht auch noch ansteckt. Es ist so schon unlustig genug.
Dennoch habe ich es heute geschafft das Buch auszulesen. Es ist ziemlich gut gelungen. Die Geschichten kommen einem zwar bekannt vor, wenn man den Blog liest. Aber das macht gar nichts, finde ich. Sie werden durch die Schwangerschafts- und Familien-Rahmenhandlung schön zusammengehalten und so hat man nicht den Eindruck, einfach nur einen Blogauszug in Händen zu halten. Liest sich so weg. Gut gemacht. :-)
Das Buch ist also jetzt da. Wann kommt das Baby? Fragt man sich. (In der Danksagung dankt sie nämlich nur 3 ihrer 4 Kinder, obwohl sie ja angeblich schon entbunden hat.)
21.03.2013 | 13:56 | alle tage | neben meinem bett | 1 kommentar
Gestern war hier herrlichstes Weihnachtswetter.
Kalt. Windig. Schnee. (So wie von der Narbe prophezeit. Aber das wissen Sie ja inzwischen, deshalb brauche ich es nicht mehr zu erwähnen. Allerdings hat Thorsten Thorstensson tatsächlich gestern Beweisfotos von mir verlangt, dafür dass es vorgestern auch geschneit hat. An seinem Arbeitsort hatte es nämlich angeblich nicht geschneit…)
Gestern abend war ich mit meiner Schwester bei einem Operneinführungsvortrag zu Parsifal. Das war spannend. (Das hört sich jetzt vielleicht nicht so an und ist schwer vorstellbar. Ist aber wahr.) Der Vortragende macht das nämlich wirklich super. Das war das dritte Mal, dass ich mir bei ihm einen Operneinführungsvortrag angehört habe. Und ich hatte vorher zu meiner Schwester gesagt: Pass auf! Das wird lustig! Der Typ macht das super!
Und sie hat skeptisch geschaut und erwiedert, dass sie nun erwartet, dass er MINDESTENS Passagen vorsingt. ‚Naja‘, hab ich da nur gesagt.
Als er dann tatsächlich im Eifer seiner Wagnerlobeshymnen anfing, die Leitmotive anzustimmen – ziemlich talentfrei und relativ unmelodisch aber deswegen nicht weniger ergreifend – habe ich meine Schwester absichtlich nicht angesehen. Weil ich schon wusste was jetzt kommt. Kennen Sie das, wenn eine Frau neben Ihnen sitzt und Sie beide etwas brüllend komisch finden, Sie sich aber nicht trauen die andere anzusehen, weil Sie Angst haben, sich dann nicht mehr halten zu können? Ich bemerkte aus den Augenwinkeln schon, wie das Glucksen in ihr hochstieg. Und dann wars natürlich nicht mehr aufzuhalten. Wir haben (unterdrückt und unauffällig) Tränen gelacht.
Dasselbe ist mir übrigens vor einiger Zeit beim Baby-Erste-Hilfe-Kurs mit einer befreundeten Krabbelgruppenmama passiert, als der Vortragende eine Lunge mit Luftröhre und Speiseröhre an das Flipchart malte. Und eine andere befreundete Krabbelgruppenmama ganz trocken fragte: ‚Was malt der denn da?!‘ Erst da ist mir aufgefallen, wie wenig die Zeichnung einer Lunge ähnelte… Es war eine absolut unlustige Situation, vor allem da ich selbst in der vorangegangenen Fragerunde (‚Was erwarten Sie von dem Kurs? Welche Fragen interessieren Sie besonders?‘) ‚Verschlucken und Ersticken‘ angegeben hatte. Da hat der Vortragende vor allem immer mich angesehen, als er seine Ausführungen zu ‚Verlegung der oberen Atemwege‘ zum Besten gab. Und die Krabbelgruppenmama neben mir gluckste. Und ich gluckste. Und wir steigerten uns gegenseitig. Haaach. Anstrengend, das. Und lustig. :-)
Gerade ist ein Amazonpäckchen für mich angekommen.
Wenn mich also jemand sucht: Ich sitze auf dem Sofa und lese mich durch die ersten Schwangerschaftsmonate von Frau Dr. Chaos. So lange Baby A noch schläft und mich lässt…
19.09.2012 | 17:18 | alle tage | baby a | mjam | neben meinem bett | kommentieren
Hier so:
Tomaten aus eigener Ernte.
Außerdem heute beim Wiegen bei der Babymassage das Ergebnis der letzten Tage bestehend aus Nörgeln, Quengeln, Meckern und allgemeinem UnleidlichSein gepaart mit stündlichem Trinken: in einer Woche 170 Gramm zugenommen und zwei Zentimeter gewachsen. Damit haben wir die sieben Kilo Grenze passiert und landen bei 7010 Gramm und 65 cm.
Ich habe mir jetzt auch das Buch mit dem abschreckenden Titel gekauft. (Warum oje? Warum nicht hurra?) Aber Reinschauen war bisher noch nicht möglich. Siehe vorheriger Absatz: Stündliches Trinken.
Heute vormittag haben wir meine Schwester im Kindergarten besucht. (Nein, sie ist kein 47jähriges Kindergartenkind, sondern Erzieherin.) Dort haben wir Baby A’s Füße mit denen von Baby H (7 Monate, also doppelt so alt wie Baby A) verglichen: Baby A hat mit einem halben Zentimeter Vorsprung gewonnen. Das erklärt dann auch, weshalb ich Socken nur mit Antirutschnoppen für Selberläufer kaufen kann: andere passen einfach nicht mehr. (Das ‚mehr‘ muss ich streichen, weil Baby A von Anfang an große Füße hatte.)
Die Babypille, die Baby A jeden Tag nehmen muss (Vitamin D – Rachitisprophylaxe) habe ich mit Wochentagen versehen, damit sich die gestresste Mutter nicht ständig fragen muss, ob Baby A die Pille jetzt noch nehmen muss oder nicht oder doch…
Beim Stillen lese ich Das Gleichgewicht der Welt. Wunderbares Buch bisher. Dabei habe ich gestern erst angefangen, nachdem ich meine Gier-Orgie abgeschlossen habe. Ich weiß schon, dass ich mir hier selbst wiederspreche, weil ich doch eben noch behauptet habe, ich könne nicht in ‚Oje ich wachse‘ schauen. Aber soviel Inkonsequenz muss erlaubt sein. Ist ja schließlich mein Blog hier. Baby A lässt sich zuweilen beim Stillen leicht ablenken. Fernsehen ist also eher nicht möglich, weil Baby A dann abstöpselt, mich angrinst, um dann den Kopf zu drehen und auf den Bildschirm zu starren. Aber Lesen ist auch sehr spannend. Wenn ich umblättere muss Baby A sich von Zeit zu Zeit ebenso abstöpseln, um nachzusehen, welches Buch ich denn jetzt wieder lese. Und ob sich das genauso anfühlt, wie die Bücher vorher.
30.08.2012 | 00:21 | neben meinem bett | kommentieren
Nein, nicht die Todsünde. Ich habe mir nur Lesenachschub besorgt. Der etwas pinklastig ist.
Von Frau Gier bin ich bisher noch nicht einmal enttäuscht worden. Sie hebt die Stimmung. Genau wie auf dem Klappentext versprochen.
Vielleicht liegt’s aber auch an meinen kleinen blauen Wunderpillen.
06.08.2012 | 12:42 | neben meinem bett | 1 kommentar
An diesem Buch habe ich Monate gelesen, es ist einfach was dazwischen gekommen:
Immer wenn es mir nicht richtig gut geht, komme ich nicht zum Lesen. Es liegt also nicht am Buch. Die Geschichte spielt in Lykien. Und zwar im Ort Telemessos. Ich habe im Atlas nach Telemessos gesucht und es nicht gefunden. Das liegt daran, dass Telemessos der Name VOR Atatürk war, es wurde in Fethiye umbenannt. Das finde ich besonders bemerkenswert, weil wir in Ölüdeniz Urlaub gemacht haben. Und Ölüdeniz gehört zu Fethiye.
In der Geschichte geht es um ein kleines Dorf in der Nähe von Telemessos, in dem Türken, Griechen und Armenier friedlich zusammenleben und ihre jüdischen, muslimischen und christlichen Traditionen nicht nur nebeneinander sondern oft sogar gemeinsam pflegen. Das osmanische Reich geht im Hintergrund langsam unter. Die Dorfgemeinschaft bleibt davon zunächst noch unbehelligt, aber immer mehr spielen die Kriegsgeschehnisse auch in ihr Leben hinein. Flüchtlingstrecks, Todesmärsche, Umsiedlungskampagnen. Das alles wird anhand der persönlichen Schicksale in der Dorfgemeinschaft geschildert.
Der Werdegang von Mustafa Kemal wird in Episoden eingeflochten, die ich ehrlich gesagt, bald übersprungen habe, weil die politischen Hintergründe und Ränkespiele nicht besonders interessant dargestellt werden.
Wunderbar kommen die einzelnen Charaktere selbst zu Wort. Ein sehr guter Roman.
Hier noch ein Zitat, dass sehr gut zur Bundespolitik (oder zur Politik im allgemeinen) passt:
‚Venizelos ordnet die Bildung eines Konsiliums aus acht Ärzten an und gibt damit einer tief verwurzelten Neigung aller Politiker nach: Sie bilden Arbeitsgruppen, die wegen ihrer lautstark ausgefochtenen Meinungsverschiedenheiten und ihrer lähmenden Vorsicht gänzlich handlungsunfähig sind.‘ (S 523)
Hier geht es um den griechischen König Alexander, der 1920 durch den Biss eines Affen (!) eine Blutvergiftung erleidet. Die griechische Politik ist besorgt. Alexander will dem Volk den Affenbiss verheimlichen. Premierminister Venizelos setzt einen Arbeitskreis aus Ärzten ein, die sich des Problems annehmen sollen. Einer der Ärzte sieht die Amputation als einzigen Ausweg. Damit hat er vermutlich recht. ‚Die anderen Ärzte sind entsetzt und legen ihr Veto ein, weil sie sich nicht vorstellen können, einem Monarchen das Bein abzuschneiden, auch wenn andere in der Vergangenheit beim Kopf ihres Königs weniger Hemmungen hatten.‘ Ergebnis: Der König stirbt und die Öffentlichkeit erfährt natürlich dennoch von dem Affenbiss.
Traurig finde ich, dass der Titel des Buches nicht wörtlich übersetzt wurde. Er hätte so viel besser gepasst. Im Original heißt das Buch ‚Birds without wings‘. Dies bezieht sich auf zwei der Hauptcharaktere, die als Kinder jeweils eine Tonflöte geschenkt bekommen, die eine Vogelstimme imitiert. Die beiden spielen ständig mit ihren Vogelflöten und jeder im Dorf kann sie jederzeit orten. Ihr Leben lang bleibt die Freundschaft zwischen beiden bestehen und beide behalten auch ihre Vogelflöten.
Und noch ein Zitat aus dem Buch:
Die Katze
Stunde um Stunde
leckte sie
die geöffnete Dose aus
und merkte gar nicht
es war das eigene Blut
das sie trank.
Spyros Kyriazopoulos
Derzeit lese ich etwas weniger anspruchsvolle Lektüre. Die kann man beim Stillen so weglesen. Deshalb habe ich innerhalb von 3 Tagen auch 2,5 Bücher verschlungen.
Spitze Zunge, intelligenter Witz und soviel Wahrheit. Mehr davon.
04.07.2012 | 17:44 | baby a | neben meinem bett | wochenbett | 2 kommentare
Baby A trinkt gern. Ausführlich. Jede Stillmahlzeit dauert etwa eine Stunde. Rekord war einmal 1,5 h. Bei 7 bis 10 Stillmahlzeiten am Tag ist das schonmal ein 40 h Job plus Überstunden. Nicht eingerechnet sind da die Zeiten zum Bäuerchen-Schaukeln, Wickeln, Umziehen, Baden, Bespaßen und – natürlich – zum Herumtragen.
Im Liegen kann ich aber inzwischen prima einhändig lesen. Liegen geht besser wegen der körperlichen Erschöpfung (Anämie), weil Baby A dann nicht so leicht an die Narbe kommt und natürlich weil ich Baby A dann nicht (eine Stunde lang) tragen muss.
Jedenfalls: Lesen. Seit gestern liegt also dieses Buch neben unserem Stillplatz.
Selbsthilfe oder Selbstgeißelung? Mal sehen.