10.12.2016 | 20:42 | alle tage | baby a | kinderkunst | lieblingsmädchen | selbst gemacht | kommentieren
Irgendwie ist er drin. Der Wurm. Bei uns.
Also erstmal war da der Sommer. Der frühe Sommer war sehr nass. Also seeehr nass. Also so nass wie noch nie. Aber dazu ein andermal. Dann kam Aufräumen. Dann kam der Urlaub, der war anstrengend. Sehr. Schön auch. Aber auch anstrengend. Dann kam der Spätsommer. Der war super. Superheiß. Und die Kinder gingen in die neue Kita. Und ich fuhr jeden Tag mit der Bakfiets, was den Knien gut gefiel und den Kindern auch. Das war eine schöne Zeit.
Als dann die Herbstferien vor der Tür standen, sind wir schwimmen gegangen, um Baby A’s Schwimmtrainerin mit Baby A bekannt zu machen. In den Herbstferien sollte es dann an einem Intensivkurs teilnehmen. Nachdem es uns im Frühsommer so nass um die Füße war (siehe oben) wollten wir, dass Baby A so schnell wie möglich schwimmen lernt. An jenem Tag ging ich also mit Baby A, dem Lieblingsmädchen und der Patentante des Lieblingsmädchens schwimmen. Alles lief super. Ich war zum ersten Mal wieder mit dem Auto gefahren (wieso eigentlich?!) und auf dem Rückweg zum Parkplatz kramte ich in meiner neuen (viel zu großen) Schwimmtasche nach dem Autoschlüssel. Auf der Treppe. Während uns Leute entgegenkamen und ich mich nach Baby A umsah. Und da habe ich die letzte Treppenstufe übersehen. Der rechte Fuß neigte sich erwartungsvoll dem Boden entgegen. Aber da war kein Boden. Da war eine Treppenstufe.
Es hat nicht geknackt oder gekracht aber es tat höllisch weh und der Knöchel war quasi sofort tennisballgroß. Die ersten drei Tage konnte ich nicht auftreten. Thorsten Thorstensson musste nachts mit aufstehen, um mir das Lieblingsmädchen anzureichen. Das konnte ich mit Krücken nicht allein aus dem Bett heben. (Ja, das Lieblingsmädchen wird immer noch gestillt.)
Jedenfalls dauerte es bis ungefähr jetzt, bis die Schwellung aus dem Knöchel raus war. Schmerzen habe ich nur noch, wenn ich lange gesessen oder gelegen habe und mich dann wieder bewege. Seither bin ich auch nicht mehr Rad gefahren und war auch erst zweimal wieder beim Sport und Yoga. Das gefällt den Knien ÜBERHAUPT nicht.
Baby A hatte nach den Sommerferien Probleme mit den Beinen. Ihm taten die Beine so weh, dass es sich weigerte zu laufen. Oder zumindest nur unter lautem Protestgeheul laufen konnte. Wieviel davon Theatralik und wieviel echte Schmerzen waren, konnten wir nicht herausfinden. Der Arzt fand auch nichts. Das Phänomen trat danach noch dreimal auf. Wir verbuchten es dann unter Wachstumsschmerzen.
Dann kam der Sportkurs, wo sich Baby A sehr sehr schwer tat, sich von mir zu trennen. Alle anderen Mütter durften nach Hause gehen. Ich durfte nichtmal zusehen. Ich musste mitmachen. Was nicht so gut ging, wegen dem Fuß. Erst beim fünften Mal durfte ich rausgehen und habe mich dann nicht getraut zu fahren, sondern mich vor der Tür mit anderen Müttern verquatscht.
Dann kam der Schwimm-Intensivkurs in der zweiten Herbstferienwoche. Baby A sollte von Montag bis Freitag jeden Tag von 8 bis 9 teilnehmen. Ich wagte mir gar nicht auszumalen, wie das gehen sollte. Aber das klappte relativ problemlos. Vor allem wohl weil L. aus seiner Kindergartengruppe im selben Kurs war. Am Freitag sprangen alle Teilnehmer (alle 4 Jahre alt) mit Schlafanzug ins tiefe Schwimmerbecken und schwimmpaddelten mit der Nase knapp oberhalb der Wasseroberfläche bis zur weiter entfernt gelegenen Leiter (> 10 Meter) und kletterten selbständig wieder an Land. Den Schlafanzug hatten sie übrigens die gesamte Stunde lang an. Womit dann auch das ‚Intensiv‘ in ‚Intensivkurs‘ erklärt wäre.
Seither ist Baby A Feuer und Flamme und will unbedingt weiter schwimmen lernen. Dummerweise war es seit den Herbstferien eigentlich ständig krank. Erst Erkältung, dann unerklärliche Bauchschmerzen. Also solche Bauchschmerzen, dass Shaun das Schaf ihn ablenken konnte, wenn eine Wärmflasche auf dem Bauch lag. Aber sobald die Ablenkung vorbei war, ging das Gejammer los. Baby A steigerte sich dann jeden Nachmittag so rein, dass es sich pünktlich um halb 4 wimmernd auf dem Boden krümmte. ‚Mama! Du hilfst mir gar nicht!‘ ‚Ich muss zu Doktor H!‘ Bei Doktor H waren wir natürlich schon gewesen, der hatte nichts feststellen können und tippte auf Virus. Ich verabreichte also zusätzlich zu Kümmelölmassagen, Wärmflaschen, Schonkost und Anis-Fenchel-Kümmel-Tee alle paar Stunden Schmerzmittel. Weil nichts anderes half. Irgendwann war Baby A dann so weit, dass es selbst nach dem Krankenhaus verlangte. ‚Mama! Dr. H macht gar nix! Der hilft mir nicht! Ich will ins Krankenhaus! Ich will dass die Schmerzen aufhören! Ich will dass das schnell besser wird! Ich will eine Spritze! Die macht meinen Bauch besser!‘ und dann immer die Fragen, auf die ich auch bald keine Antwort mehr zu geben wusste: ‚Mama! Hören die Schmerzen nie auf?! Geht das jetzt immer so weiter, Mama?!‘
Zwei Wochen lang ging das so. Wir waren viermal bei Dr. H und einmal beim Notdienst. Kein Befund, nur der Verdacht auf einen Virus. Dann wurde es langsam, langsam besser. Baby A war insgesamt 3 Wochen zu Hause, bevor ich es wieder in den Kindergarten schickte. Dann bekam es hohes Fieber und Halsweh. Pfeiffersches Drüsenfieber. Ich verabreichte Schmerzmittel, wenn es gar nicht anders ging. Dann verordnete Dr. H ein Antibiotikum. Wegen der zusätzlich auftretenden bakteriellen Infektion. Schon nach einem Tag waren die Halsschmerzen verschwunden. Baby A ging es nun eigentlich gut, das Fieber war auch verschwunden, aber es sollte ja dreimal am Tag das Antibiotikum bekommen, also behielt ich es für 1,5 Wochen zu Hause, bevor es wieder in den Kindergarten ging.
‚Mama?! Warum guckt das Monster so?‘ ‚Wie denn?‘ ‚Na, soooo!‘
Am vergangenen Montag dann der erste Tag wieder im Kindergarten. Baby A klammerte ganz furchtbar und es gab Tränen beim Abschied. Als ich es abholen wollte, hatte es Bauchweh. Die Erzieherin meinte, es habe aber sehr fröhlich gespielt und nur zwischendurch immer mal wieder ‚Will zu Mama‘ gejammert. Sie vermutete, es sei Heimweh, nach der langen Krankheitspause. Es habe auch super gegessen und ‚wahrscheinlich ist da gar nix!‘. Während sie mir das noch erklärte, kotzte Baby A den Kita-Flur voll. Am Dienstag hatte sich das Lieblingsmädchen dann angesteckt. Magen-Darm zum Nikolaus. Und Bindehautentzündung. Wenn schon, denn schon.
Die Bilder zeigen unser heutiges Ablenkungsprogramm* (Baby A ist derzeit ständig langweilig. Bin ich froh, wenn diese Krankheitswelle vorbei ist…) Ein Fimo-Set. Für Baby A mussten es unbedingt die Ritter sein. Bei den heutigen Lichtverhältnissen waren einfach keine besseren Bilder drin. (Und ich zu faul die ‚echte‘ Kamera rauszuholen.)
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28.06.2015 | 17:18 | baby a | feierei | kinderkunst | lieblingsmädchen | selbst gemacht | kommentieren
Gestern war das Mäusegruppenabschiedsfest. Es folgen noch 3 Wochen Kindergarten, dann wechselt Baby A nach den Sommerferien in die Marienkäfergruppe.
In den vergangenen zwei Jahren hat sich Baby A in der Mäusegruppe sehr wohl gefühlt. Es hat sich immer wieder schnell eingelebt, wenn es nach Krankheit wieder in die Gruppe kam. Es war sehr oft krank, hatte viele Infekte und drei Operationen. Eine richtige Kontinuität hat sich für mich nicht recht eingestellt. Aber das ist vielleicht normal mit Kleinkind.
Jedenfalls haben Baby A und ich zusammen gebastelt.
Baby A hat begeistert mitgeholfen die Farbe und die Schnipsel auf die Steine zu bringen. Bis es dann ‚Bauchschmerzen‘ hatte. ‚Mama, puh. Ich kann nicht mehr. Du musst die Farbe auf den Stein machen. Ich kann nicht mehr. Ich hab Bauchschmerzen.‘ Und dann. ‚Puh. Das ist so anstrengend. Ich kann nicht mehr. Ich hab auch Bauchschmerzen. Du machst die Schnipsel auf den Stein. Okeeee?‘
27.04.2014 | 13:49 | baby a | kinderkunst | kommentieren
Jeder kennt sie wohl. Diese erbarmungswürdig hässlichen kleinen Kindergartenkunstwerke, von denen sich jeder Außenstehende fragt, wie man die ernsthaft zur Dekoration aufstellen kann. Und was man – sollte man gefragt werden – wohl antworten soll. ‚Schön?‘ ‚Ja. Sehr.‘
Jedenfalls. Wenn das eigene Kind solche Kunstwerke fabriziert (oder sagen wir: Die Erzieher des eigenen Kindes). Dann ändert sich plötzlich der Standpunkt. (Wie sich so viele Standpunkte plötzlich ändern. Man hat, ohne eigenes Zutun, einen anderen Blickwinkel. Das gefällt einem nicht. Man kann es aber nicht ändern.)
Trotzdem kann ich ja nicht alles, was Baby A so an Kunstwerken fabriziert, aufbewahren. Deshalb habe ich beschlossen, Fotos davon zu schießen und sie im Blog zu verewigen. So kann ich sie nach einer angemessenen Ausstellungsfrist getrost entsorgen dem Wertstoffkreislauf zuführen.
Im September wurden Häuser mit Fingerfarben bunt gemacht. Und ein Foto wurde aufgeklebt. Das Kunstwerk heißt ‚Zu Hause‘:
Im Oktober gab es ein erstes Ausmalbild:
Zu Sankt Martin haben Baby A und ich eine Eulenlaterne gebastelt.
In der Adventszeit gab es weihnachtliche Salzteigplätzchen, die in kräftigen – beinahe neon – Farben angemalt waren. Zum ‚An den Weihnachtsbaum hängen‘. Ich habe die Anhänger zu einer vertikalen Girlande verknüpft und an unsere Wohnungstür gehängt. Das hat der Salzteig nicht sehr lang ausgehalten. Leider habe ich kein Foto davon.
Als Weihnachtsgeschenk für uns Eltern gab es dunkelblaue Untersetzer mit weißen Farbverlaufflecken und Glitzer. Die habe ich rückseitig mit Scrapbookpapier beklebt und ebenfalls zu einer horizontalen Girlande verknüpft, die dann statt der Salzteigplätzchen an die Wohnungstür gehängt wurde.
Baby A hat sich gefreut, sein Kunstwerk wiederzusehen und erkennt es auch heute noch auf den Fotos wieder: ‚Da! Annemalt!‘
Vor Karneval wurde der Gruppenraum zum Unterwasserparadies und jedes Kind hat einen Fisch gebastelt, der nach Karneval mit nach Hause durfte. Der hängt jetzt – Sie ahnen es schon – an unserer Wohnungstür.
Dann gibt es da Eigenkreationen, wie dieses Gemälde vom 17. März (Vorder- und Rückseite):
Und ein Farbengedicht. Derzeit beschäftigt sich die Gruppe mit den Grundfarben.
In der grünen Woche (no pun intended) dürfen die Kinder beispielsweise an einem Tag je ein grünes Spielzeug mitbringen und an einem anderen Tag grüne Kleidung tragen. Zum gemeinsamen Frühstück gibt es dann lauter grüne Sachen und es werden grüne Bilder gemalt.
Zu Ostern gab es ein Ei-Küken. (Kategorie: erbarmungswürdig hässliche Kreatur…)
Und Osterhasenohren. (Und ein kleines Päckchen mit Schokoteilchen. ‚Meckt nich! Da!‘, sagt Baby A. Es isst keine Schokolade. Von mir hat es das nicht.)
Und damit sind Sie nun alle auf dem neuesten Stand von Baby As künstlerischer Entwicklung.