30.08.2012 | 01:14 | alle tage | wochenbett | kommentieren
Während der Schwangerschaft hatte ich nie Heißhunger auf irgendwas. Ich habe kaum Süßigkeiten gegessen, weil mir nicht danach war. In den ersten Monaten musste ich mich sowieso zum Essen zwingen, weil nichts mehr schmeckte. Später habe ich dann nur gesundes Zeugs gegessen. Nicht, weil ich mir das unbedingt vorgenommen hätte, sondern einfach, weil es mir schmeckte. Ich habe aber nicht mehr gegessen als sonst, sondern eigentlich ganz normal wie im unschwangeren Zustand auch. Erst in den letzten 6 Wochen vor der Geburt habe ich ein Gelüst entwickelt: Melonen! Und zwar keine Wassermelonen sondern Honig- und Netzmelonen.
Als ich die erste Melone nach Hause getragen hatte, habe ich erstmal ein Youtubevideo rausgesucht, das mir erklärt hat, wie ich so eine Melone am geschicktesten öffnen und zerteilen kann. Ich hatte vorher wirklich noch NIE eine Melone aufgeschnitten. Viele weitere Melonen folgten der ersten. Ich habe nach der Entbindung mal recherchiert, wofür so eine Melone eigentlich gut ist. Vitamin K. Ich wusste nicht, dass es Vitamin K gibt. Vitamin K ist für die Blutgerinnung wichtig. Hat aber nix geholfen. Wobei – vielleicht ja doch, immerhin lebe ich ja noch.
Nach der Entbindung habe ich angefangen Schinken zu essen. Das durfte ich während der Schwangerschaft nicht. Westfälischer Knochenschinken. Jeden Tag, seit ich aus dem Krankenhaus entlassen bin. Und ich bin des Schinkens noch immer nicht überdrüssig, was Thorsten Thorstensson mit einer gewissen Verwunderung beobachtet. Wofür Schinken gut ist, ist mir schon klar: Eisen. Und obwohl meine Hämoglobinwerte inzwischen wieder gut sind, reißt der Appetit nicht ab. Wird wohl für irgendwas gut sein. Ich finde das ziemlich erstaunlich, wie mein Körper meine Ernährung ganz ohne mein Zutun umstellt.
Seit der Entbindung habe ich übrigens erst ein Nutellabrot gegessen. Außerdem esse ich im Moment so viel wie niemals zuvor. Stillen macht hungrig.
| 00:58 | baby a | kommentieren
Am letzten Samstag hat Baby A Greifen gelernt. In seinem Fietsthron sitzend hat es das kleine Männchen ausgiebig mit den Händen erforscht. Und später auch noch das Männchen an seinem Spieltrapez. Sonst hat es immer nur mit den Fäusten nach den Figuren geschlagen. Zwei von den Spieltrapezanhängern haben kleine Glöckchen. Das hörte sich dann immer so an, als würde Baby A einen Jackpott nach dem anderen knacken: ‚pling – pling – pling – plingplingpling – PLINGPLINGPLINGPLINGPLINGPLINGPLLING!‘
Am Sonntagabend hat Baby A dann eine ordentliche Brüllkreischattacke hingelegt. Die Hebamme von unserem Babymassagekurs glaubt, dass hier unbedingt ein Zusammenhang besteht: Zwischen Greifenlernen und Brüllkreischen.
Ab halb 6 habe ich Baby A am Sonntag gestillt, dann gewickelt, bettfertig gemacht. Um halb 7 wieder gestillt. Beim Stillen ist es eingeschlafen – so wie es das abends immer macht. Normalerweise kann man es dann zwiwchen halb 8 und halb 9 in sein Bett legen, wo es friedlich weiterschläft oder – falls es beim Hinübertragen halb wach geworden ist – wieder einschläft. Aber diesmal nicht. Baby A nörgelte, meckerte und schrie schließlich. (*) Ich habe also versucht, es wieder zu stillen. Das wurde mit Brüllkreischen mit den bekannten Symptomen quittiert: Treten, kratzen, wild um sich schlagen, Kopf hin- und herwerfen und natürlich schreien wie am Spieß und dicke Tränen aus den Augen drücken. Dann habe ich Baby A herumgetragen, besungen, mit ihm gesprochen, es gewiegt, geschaukelt, gehüpft, mit ihm getanzt, es angeschschscht – es war nicht zu beruhigen. Schließlich habe ich wieder versucht es zu stillen. Zunächst hat es wieder gebrüllkreischt, um dann doch zu trinken. Wobei es irgendwann wieder eingeschlafen ist. So habe ich es wieder in sein Bettchen gelegt. Wo es nörgelte, meckerte und schließlich schrie. (Lesen Sie bitte den Part ab dem Sternchen noch etwa 5 mal.)
Um halb 10 schließlich ist es endlich in seinem Bett eingeschlafen. 4 Stunden Theater ganz ohne Impfung. Vielleicht war die letzte Impfung also gar nicht der Übeltäter? Das Dumme ist, dass man das nie erfahren wird. Man kann nur wilde Spekulationen anstellen und ist ansonsten ziemlich hilflos.
Heute hat sich Baby A zum ersten Mal gedreht. Bei der Babymassage. Vom Bauch auf den Rücken. Ob das nun auch eine Brüllkreischattacke nach sich zieht? Ich habe ein bisschen Angst vor morgen…
Und noch etwas hat Baby A heute zum ersten Mal gemacht: Tagsüber einschlafen, ohne Einschlafhilfe. Es hat unter seinem Spieltrapez gelegen und vor sich hin genörgelt. Das typische Einschlafnörgeln: ‚Ich bin sooo müde, aber ich will überhaupt nicht schlafen nörgel nörgel nörgel.‘ Der Trick ist vermutlich, nicht auf das Nörgeln einzugehen. Das gelingt einem in den ersten 12 Wochen beim ersten Kind noch nicht. Aber irgendwann. Irgendwann ist man dann so weit. Und so hat sich Baby A heute ganz allein in den Schlaf genörgelt. *gg*
| 00:37 | baby a | kommentieren
Ich kann nicht schlafen. Man sollte es sich zur Gewohnheit machen, immer dann zu schlafen, wenn Baby A es tut. Sonst wird man bald vor Schlafmangel verrückt. Leider funktioniert das insbesondere Nachts manchmal nicht so gut. Was nicht an Baby A liegt.
Deshalb schreibe ich hier mal ein paar Posts, die sich in letzter Zeit so in meinem Kopf angesammelt haben. Leider sammelt sich nur immer alles in meinem Kopf, aber zum Schreiben komme ich irgendwie nicht. Ist eben noch nicht alles so Wölkchen, wie es sein könnte.
Zum Beispiel wollte ich schon vor WOCHEN schreiben, dass Baby A ein Geschenk von meiner Lieblingscousine bekommen hat, über das wir uns sehr gefreut haben.
Das Engelchen schmückt derzeit die Tür zu Baby A’s Zimmer. Bald werde ich Baby A es aber mal zum Greifen üben an sein Trapez hängen. Oder an den Maxi Cosi. Und dass das Geschenk ziemlich genau meinen Geschmack getroffen hat, sieht man vielleicht an der Schnullerkette, die ich für Baby A gekauft habe:
Dankeschön! :-)
| 00:21 | neben meinem bett | kommentieren
Nein, nicht die Todsünde. Ich habe mir nur Lesenachschub besorgt. Der etwas pinklastig ist.
Von Frau Gier bin ich bisher noch nicht einmal enttäuscht worden. Sie hebt die Stimmung. Genau wie auf dem Klappentext versprochen.
Vielleicht liegt’s aber auch an meinen kleinen blauen Wunderpillen.
27.08.2012 | 13:07 | baby a | kommentieren
Vor etwa 2 Wochen kam hier ein Päckchen an und ich habe mich schon gefreut, bevor ich es geöffnet habe. Nämlich als ich die Schrift darauf erkannt habe.
Und die Strick-Puschen, die in dem Päckchen waren, passen tatsächlich wunderbar. An die grazilen Beinchen:
Wer wohl der ominöse Arbeitskollege mit dem Hinweis gewesen sein mag?! *gg*
Vielleicht können wir Euch ja mal mit unserer neuen Fiets besuchen kommen. Grüße an die anderen aus der ‚Selbsthilfegruppe Bürogeräusche‘!
25.08.2012 | 10:56 | alle tage | baby a | 2 kommentare
Von der diesjährigen Steuerrückerstattung habe ich ein neues Fahrrad gekauft. Und Baby A und ich sind ganz verliebt in dieses Fahrrad.
Das Fahren ist ganz einfach, aber nicht leicht. Was ich damit sagen will: Das Fahrrad ist leicht zu handhaben, aber das Fahren ist wahnsinnig anstrengend. Weil 1. das Rad an sich schon schwer ist, 2. das kleine dicke Baby A samt MaxiCosi und Wickeltasche auch noch drin sitzt und ich 3. seit über 6 Monaten nicht mehr Rad gefahren bin. Meine tägliche Rückbildungsgymnastik. Wenn man dann eine Radtour mit den (natürlich motorisierten) Großeltern unternimmt, kann das schon ganz schön in die Oberschenkel gehen…
Das Fahren macht richtig viel Spaß und man ist an der frischen Luft. Baby A kann dank Regenverdeck keine Zugluft abbekommen und auch nicht nass werden. Weil es ungestört rausgucken kann, meckert es auch nicht. Man kann Einkäufe transportieren und braucht sich um einen Innenstadtparkplatz keine Sorgen zu machen.
Das einzige, was man beim Fahren mit der Bakfiets beachten muss, ist der große Wendekreis und der längere Bremsweg.
| 10:43 | baby a | kommentieren
Heute wirst Du schon 3 Monate alt, Baby A. 13 Wochen und einen Tag. Vor genau einem Jahr gab es Dich noch gar nicht. Ist das nicht unglaublich?! Einfach so bist Du jetzt da. Aus dem Nichts.
Den Elf-Stunden-Rekord hast Du noch zweimal wiederholt und dann hat sich Thorsten Thorstensson dazu hinreißen lassen, vor wildfremden Leuten mit dem ‚durchschlafenden Kind‘ zu prahlen. Das Universum reagiert auf solche Überheblichkeiten immer sehr empfindlich. Und so sind wir also jetzt wieder beim unzuverlässigen nächtlichen 4-3-3 oder 2-3-4 oder 3-6 Stunden Rythmus. Ungerecht, dass nicht Thorsten Thorstensson zum Stillen aufstehen muss. Die Hälfte der reinen Stillzeit haben wir jetzt also geschafft. Ich habe mir 6 Monate vorgenommen, bin aber nicht sicher, ob ich das wirklich durchstehe.
Wenn Du morgens aufwachst, bist Du immer bester Laune. Du freust dich, wenn Du Mama oder Papa siehst und strahlst über das ganze Gesicht. Daran kann man merken, wann für Dich die Nacht beendet ist. Das ist um 8 Uhr ganz gut auszuhalten, um halb 5 allerdings…
Du liebst Deinen Wickeltisch mit dem Mobilé darüber und Dein Spieltrapez mit dem kleinen Männchen dran. Auch den grünen Frosch findest Du zum Reinbeißen. Deine Hände setzt Du schon ein und fummelst damit ununterbrochen irgendwo herum. Das Herumfummeln ist noch ein wenig unkoordiniert, aber es wird mit jedem Tag gezielter. Du kannst mit Deinen Händen auch schon sehr gut zuschlagen. Beim Stillen musste ich schon so einige Nasentreffer einstecken. Ruhig bleiben die kleinen Hände nur, wenn Du schläfst.
Tagsüber schläfst Du weiterhin wenig. Nur bei der Rückbildungsgymnastik und bei der Babymassage wirst Du müde und schläfst in dem Trubel aus lauter nörgelnden anderen Babys gern ein. Das macht die anderen Mamas neidisch und niemand glaubt mir, dass Du das zu Hause nicht machst. Zu Hause brauchst Du tagsüber immer Einschlafhilfen: Im Fliegergriff herumgetragen werden, auf dem Pezziball gehüpft werden, im Kinderwagen durch den Garten geschoben werden. Mit dem Kinderwagen hast Du Dich arrangiert. Wenn man Dich hineinlegt, wir in 90% der Fälle gemeckert oder geschrien. Wenn man dann aber 3 Runden um den Kirschbaum gedreht hat, und dabei schwungvoll in die Kurven gegangen ist, beruhigst Du Dich oft und schläfst dann irgendwann ein.
Unsere Fiets findest Du gut. Du kannst in Deinem kleinen Thron sitzen und entweder das kleine Männchen betrachten, das immer in Bewegung ist, oder meine Knie, die sich hypnotisch auf- und abbewegen. Auch das Gerumpel und Geschüttel macht Dir nichts aus. Häufig schläfst Du ein, wenn wir mit der Fiets unterwegs sind.
Deine Füße hast Du noch nicht entdeckt. Sie sind zwar nie still und strampeln ständig vor sich hin. Aber Du hast sie Dir noch nicht genauer angesehen. Und wenn man sie Dir zeigt, bleibst Du eher desinteressiert: ‚Füße. Na und?!‘ Ich bin gespannt, wann Du merkst, dass auch diese Füße zu Dir gehören.
Das Baby im Spiegel findest Du überaus interessant. Du betrachtest es immer ganz ernst. Erst, wenn das andere Baby lacht, musst auch Du lachen. Dann freust Du Dich königlich und wackelst ganz aufgeregt mit Armen und Beinen. Andere Babys bei Rückbildungsgymnastik und Babymassage findest Du auch spannend. Du kannst dann einfach nur daliegen und die anderen Babys beobachten.
Letzte Woche warst Du 63 cm groß und hast 6470 g gewogen. Du wächst ganz schön schnell.
24.08.2012 | 20:41 | baby a | 1 kommentar
Was macht dieses Baby da auf meinem Wickeltisch?!
Und warum fotografierst Du das?
20.08.2012 | 21:16 | alle tage | 1 kommentar
Heute hat sich Baby A wieder sehr beliebt gemacht. Als würde es den gestrigen anstrengenden Tag vergessen machen wollen. Damit hat es schon heute Nacht angefangen, indem es über 11 Stunden geschlafen hat. Von halb neun bis viertel vor acht. Wahnsinn! Damit ist der bisherige Rekord von 9 Stunden gebrochen. Ich war allerdings um halb fünf wach und habe abgepumpt. Vielleicht hätte ich die Zeit aushalten können, wenn der Problembär nicht gerade zu Besuch wäre. Aber so musste ich die ganze letzte Woche links abpumpen. Und da geht der einigermaßen eingespielte Rythmus natürlich wieder flöten.
Um halb 10 waren wir dann zusammen bei der Rückbildung. (Bisher habe ich ja ausschließlich mein Hirn zurückgebildet.) Dort war Baby A das reinste Vorzeigebaby. Hat sich mit dem neben ihm liegenden Baby unterhalten und die zahlreichen Deckenmobilés angeflirtet und ist zwischendurch sogar eingeschlafen. Ganz ohne Einschlafmeckern! ‚Macht es das immer so?‘, kamen die neidischen Fragen von allen Seiten. Nein, weiß Gott nicht.
Heute auch kein Brüllkreischen beim Anlegen und überhaupt den ganzen Tag nur gute Laune. Hach!
19.08.2012 | 16:10 | baby a | 3 kommentare
Letzte Woche hatte ich einen Scheißtag nach dem anderen. Aus Gründen. Und am Dienstag kam dann zusätzlich auch noch der Problembär zurück. Oder gerade deshalb. Milchstau links UND natürlich die Brustwarzenblase. Ich habe die Blase am Mittwoch schon geöffnet, weil ich dachte, dann würde das Abheilen schneller gehen… Sieht bisher leider noch nicht danach aus.
Baby A macht neuerdings beim Anlegen Theater. Es wirft den Kopf wild von links nach rechts und umgekehrt. Es schreit ohrenbetäubend. (Ich las, dass Säuglinge bis zu 120 Dezibel laut schreien können. 120 dB direkt am Ohr verursacht bei kurzzeitiger Einwirkung Gehörschäden. Und Baby A hat ja bei den Studien nicht mitgemacht, es schreit sicher noch lauter.) Es weint dicke Kullertränen. Es boxt, kratzt und tritt. Und dann trinkt es plötzlich von einer auf die andere Sekunde. Um dann nach 2 min wieder abzustöpseln und weiterzubrüllen. Unberechenbar und nervenzerreißend.
Wer mir noch einmal sagt, wie toll, einfach, natürlich und praktisch das Stillen ist, dem trete ich in die Eier. Kräftig. Selbst wenn sie keine hat.
Und kann mal jemand bitte den Herbst herholen? Diese Affenhitze ist ja unerträglich.