01.08.2012 | 11:21 | baby a | kommentieren
Ich vergaß zu erwähnen, dass die 6fach Impfung DREIMAL wiederholt wird. Zweimal für die Grundimmunisierung und einmal als Auffrischungsimpfung. Wo da der Unterschied besteht, würde ich gern mal wissen.
Na, da freue ich mich doch schon drauf!
Und erwähnenswert finde ich auch, dass der Kinderarzt die Impftermine offenbar immer auf einen Freitag legt. Vermutlich mit Rücksicht auf seine Nerven, weil bei Impfungen an einem anderen Wochentag das Wartezimmer am nächsten Tag voller kreischender Patienten wäre…
| 10:33 | baby a | 3 kommentare
Am Freitag hat Baby A seine ersten Impfungen bekommen. Zunächst die Rotavirus-Schluckimpfung. Und dann die 6fach Impfung in den Oberschenkelstrecker. Der Arzt hat vorher alles wesentliche gesagt. ‚Haben Sie noch Fragen?‘ ‚Dann sehen wir uns in 5 Wochen wieder.‘ Dann hat er die Spritze gegeben und war *wuuusch* weg. Und ich allein mit dem kreischenden Baby A. Der Kinderarzt wusste, was auf ihn zukommt und hat mit Rücksicht auf seine Ohren seinen Rückzug schon vorausgeplant. Baby A hat sich aber schnell wieder beruhigen lassen und hat zu Hause erstmal 2 Stunden vor Erschöpfung geschlafen.
4 Stunden nach der Impfung fing es dann an untröstlich zu weinen, dann zu schreien, dann zu kreischen. UN ER TRÄG LICH. Egal, was man machte, nichts half. Tragen, Wiegen, Fliegergriff, Singen, Hüpfen, Laufen, Massieren, Baden, Stillen. Alles doof. Es hat sich noch nicht mal anlegen lassen, sondern einfach wie von Sinnen weiter gekreischt. Nach ein paar Stunden Kreischens bin ich eingeknickt und habe ein Paracetamolzäpfchen verabreicht. Das hat relativ schnell gewirkt. Und dann konnte Baby A auch wieder ganz in Ruhe trinken. In der darauffolgenden Nacht hat es 9 (in Worten: NEUN) Stunden geschlafen. Am nächsten Tag schien zunächst alles wieder in Ordnung zu sein. Baby A lachte, gurgelte und kiekste, wie wir es gewohnt sind.
Aber Nachmittags ging das Gekreische wieder los. Genau wie am Tag zuvor: Nichts half. Diesmal habe ich schneller ein Zäpfchen gegeben. Am Sonntag hat Baby A – ganz ungewohnt, denn sonst ist es tagsüber eigentlich immerimmer wach – quasi den ganzen Tag verschlafen. Und wir sind ohne Zäpfchen ausgekommen. Am Montag nachmittag dann wieder das Kreischen. Und ein Zäpfchen. Gestern war Baby A den ganzen Tag unruhig. Fieber gabs aber nicht. Nur etwas erhöhte Temperatur: 37,7 °C. Die kam aber wahrscheinlich vom Kreischen, das pünktlich zum Nachmittag wieder einsetzte.
In der Informationsbroschüre zur 6fach Impfung (Wundstarrkrampf, Keuchhusten, Kinderlähmung, Diphterie, Hepatitis B und Hib-Infektionen) steht, dass es innerhalb der ersten 3 (!) Tage selten (!) zu länger andauerndem schrillen Schreien kommen kann. ‚Selten‘ bedeutet 0,01% bis < 0,1%. Jackpott!
Gestern wusste ich mir nicht mehr zu helfen und bin mit dem kreischenden Baby A im Kinderwagen zum Kinderarzt gelaufenrannt. Ich hatte vorher angerufen und die Sprechstundenhilfe hatte gesagt: ‚Rufen Sie doch in 45 min nochmal an, dann hab ich dem Arzt ihren Fall geschildert und er sagt dann, was weiter passieren soll.‘ Ich hab dann nach 5 min nochmal angerufen und habe Baby A mal probeweise in den Hörer kreischen lassen. Da meinte die Sprechstundenhilfe: ‚Na, dann kommen Sie mal sofort vorbei.‘
Der Kinderarzt fragte – halb im Scherz – ob ich sicher sei, dass er an dem Kreischen schuld sei. Ja, ich war ziemlich sicher, denn vor der Impfung hatten wir keine Kreischattacken. Er meinte dann noch, das Schreien sei insofern nicht so schlimm, als Kinder erst mit 3 Jahren ein Langzeitgedächtnis entwickeln. ‚Ja, aber WIR nicht!‘, habe ich erwiedert. Da musste er lachen.
Der Kinderarzt hat untersucht, nichts gefunden und uns mit Thuja und Apis wieder nach Hause geschickt. Thuja hat Baby A direkt in der Praxis bekommen und siehe da: nach etwa 20 min – als wir gerade wieder zu Hause angekommen waren – ist Baby A eingeschlafen.
Ich habe dann später nochmal Thuja gegeben und etwa jede Stunde Apis. Kein Kreischen nach dem Kinderarztbesuch.
Ich bin gespannt, wie der heutige Tag so wird. Im Moment schläft Baby A wieder (vermutlich, um sich für die nächsten Schreiattacken fit zu machen…).