26.08.2013 | 10:46 | alle tage | selbst gemacht | 3 kommentare
Ich hatte vor langer Zeit mal eine Liste mit UFOs aufgestellt. Einen Teil davon habe ich abgearbeitet.
Die Wäschesortierstation ist schon lange fertig. Ich habe mich schließlich doch dagegen entschieden, Wäschesäcke selbst zu nähen, sondern welche gekauft. Aus Zeit- und Motivationsmangel. Dann noch die Haken. Dann noch bohren und anbringen… Das dauert eben alles so seine Zeit. Die Schilder sind selbst gemacht. Immerhin.
Die Wäschesortierstation macht sich jeden Tag bezahlt. Sie trägt zur allgemeinen Ordnung bei und vermindert Frust um die alltäglichen Wäscheberge. Alles landet in den richtigen Säcken und sobald ein Sack voll ist, wird gewaschen. So einfach. Ein kleiner Schritt für die Menschheit. Ein großer Schritt für Thorsten Thorstensson und mich – auf dem Weg zum goldenen Hausfrauenorden am Bande.
12.08.2013 | 17:32 | baby a | feierei | neben meinem bett | selbst gemacht | wort schatz | 2 kommentare
Ich habe meine Internetidentität vernachlässigt, weil ich zu sehr mit dem echten Leben beschäftigt war. Sommer. Geburtstage. Festplattencrashs. So Sachen halt. Deshalb hier ein kurzes (harhar) Rundum-Update.
hat weiterhin 16 Zähne, obwohl es zwischendurch immer wieder unter offensichtlichen Zahnungssymptomen leidet. Vielleicht wachsen die 16 Zähne auch nur und machen deshalb Probleme? Wer weiß das schon.
Es kann weiterhin nicht laufen. Also eigentlich könnte es schon. Aber es ist viel zu vorsichtig und traut es sich noch nicht zu. Ich finde das aber eigentlich nicht schlimm, denn so ist die Beulengefahr wesentlich geringer und ich muss nicht ständig hinter ihm herlaufen. Ich meine, das muss ich natürlich trotzdem. Aber wenn es läuft, stelle ich es mir noch anstrengender vor. Außerdem glaube ich, dass Krabbeln besser für die Rückenmuskulatur ist. Irgendwie dynamischer für den Rücken. Und Baby A hat einen ziemlich langen Rücken, der eine gute Muskulaturstütze gebrauchen kann. Wir wollen ja nicht, dass es so krumm wird, wie seine Mutter.
Es kann ein neues Wort sagen: Kuckuck. Das hat schon beinahe ‚Wawwa‘ abgelöst. Kuckuck bedeutet: ‚Kuckuck, hier bin ich‘ ‚Ich brauche (noch) mehr Aufmerksamkeit‘. Manchmal kuckuckt das Baby auch einfach nur so selbstvergessen vor sich hin. Dann hört man es aus irgendeiner Ecke leise ‚Kuckuck Kuckuck Kuckuck‘ vor sich hin sagen. Es übt ‚Hallo‘ zu sagen. Manchmal kommt es ganz klar raus. Oft hört es sich aber noch nach ‚HAA – HMWWW‘ an oder ‚HAAA – HUUU‘. Dabei schaut es immer ganz konzentriert auf meinen Mund wenn ich ‚Hallo‘ übertrieben deutlich artikuliere. Das ‚L‘ will noch nicht so gelingen. Und es sagt ‚Beeebie‘ oder manchmal ‚Baybiiii‘.
Es kann aufs Sofa klettern. Voller Stolz sitzt es dann da und hält in beiden Händen jeweils eine verbotene Fernbedienung. Macbook kindersicher aufs Sofa legen funktioniert also nicht mehr.
Baby A hat verschluckbare Kleinteile für sich entdeckt. Es sortiert am liebsten die kleinsten Teile meiner Bastelsachen. Ich muss dringend meine Lagerhaltung überdenken. Knöpfe, Holzbuchstaben, Scrabblesteine. Münzen aus dem Portemonnaie. Überhaupt alles, was man ein-, aus- oder umräumen kann. Es ist unser Verlorenmacher. Wir beten inzwischen regelmäßig zum heiligen Antonius. Vor kurzem war die Abdeckkappe vom Scharnier unserer Duschtür verschwunden. Ich habe sie vorgestern im Büro wiedergefunden. In einer Schublade eines Schubladenelements unter dem Schreibtisch…
Baby A wirft sich neuerdings gern theatralisch auf den Boden, um die Ungerechtigkeit der Welt zu demonstrieren. Dazu macht es sich ganz flach, streckt alle Viere von sich, legt den Kopf seitlich mit der Wange flach auf den Boden und weint herzzerreißend große Krokodilstränen. Zwischendurch hebt es den Kopf, um die Wirkung der Show zu überprüfen. Falls die Wirkung noch nicht ausreichend ist, wird weitergeheult.
Die ersten Karussellfahrten hat Baby A erfolgreich hinter sich gebracht. Es musste in dem kleinen Auto gleich zwei Lenkräder bedienen.
Durchschlafen scheint sich durchzusetzen. Das ist schön. Ausnahmen bestätigen die Regel. Wir hatten beispielsweise geplant, am Schützenfestmontag essen zu gehen. Also Thorsten Thorstensson und ich. Abends, wenn Baby A schläft. Leider wollte es aber nicht schlafen. Um 19 Uhr nicht. Um 20 Uhr nicht. Die Babysittergroßeltern meinten dann, wir könnten auch einfach das nichtschlafende Baby bei ihnen lassen und dennoch essen gehen. Das nichtschlafende Baby spielte also zufrieden und fröhlich im goßelterlichen Wohnzimmer vor sich hin als wir um 20:30 Uhr loszogen. Um kurz vor 22:00 Uhr waren es noch etwa 30 Grad, es wurde langsam dunkel, über allem lag der Duft von Zuckerwatte und gebrannten Mandeln, die Musik der Fahrgeschäfte wummerte durch die Luft und wir bogen in unsere kleine Straße ein. Da sahen wir alle Nachbarn im Kreis auf der Straße zusammenstehen. In der Mitte eine kleine Gestalt in Windeln, Body und Strümpfen auf rotem Bobby Car. ‚Wer ist das denn?!‘, fragte Thorsten Thorstensson nicht sehr einfallsreich. Tja, wer sollte das wohl sein? Ich kenne auf unserer Straße nur einen, der unter einem Meter groß ist…
Thorsten Thorstensson hat mich zu einem eBookReader überredet. Er meinte, dann könne er schlafen, während ich lese. Und ich muss sagen: Das funktioniert wunderbar. Endlich kann ich wieder mehr lesen. Tagsüber geht das nicht, weil Baby A es nicht toleriert, wenn ich mich mit etwas anderem beschäftige, als mit ihm. Und Abends ging das bisher nicht, weil Thorsten Thorstensson es nicht toleriert, wenn ich mich mit etwas anderem beschäftige, als mit ihm… Und eben, weil er bei angeschalteter Leselampe nicht schlafen konnte.
Ich habe erst den Kindle Paperwhite ausprobiert. Der funktionierte auch sehr gut. Aber die Fortschrittsanzeige gefiel mir nicht. Mit diesen komischen Positionsangaben will doch keiner was zu tun haben, oder? Außerdem war die Ausleuchtung beim ersten Gerät ungleichmäßig. Also Umtausch. Das zweite war auch nicht optimal. Also hab ich noch den Kobo Glo als Vergleichsgerät bestellt. Und der hat drei Vorteile: Gleichmäßigere Ausleuchtung, Seitenanzeige (Auch wenn die Seite im Buch nicht mit der Seite auf dem eReader übereinstimmt und man auf derselben Seite bleibt, selbst wenn man mehrfach umblättert. Das stört mich überhaupt nicht. Aber mit Seitenzahlanzeige ‚Seite 129 von 389‘ kann ich mehr anfangen als mit irgendwelche utopisch hohen Positionszahlen.) und vor allem ist keine Umwandlung ins Kindleformat nötig.
Zwischendurch habe ich noch ein (geschenktes) Analogbuch gelesen.
Irgendwie gings hier auch wieder um Kleinmädchenträume. Genau wie in Silber. Ich konnte aber nicht anders und habe mir die anderen zwei Bände dann auf den Kobo geladen und auch gelesen.
Die ganzen Sexszenen nerven irgendwann. Es langweilt. Ständig wird der Fortschritt der Geschichte unterbrochen. Das zweite Buch hat deutliche Längen. Und dieses ständige ‚er sah ja so gut aus‘ und ‚wie sich das Licht in seinen Haaren fing‘ und so weiter erinnert ein BISSchen an Edward Cullen. Unheimlich stark, unheimlich schön, unheimlich reich, unheimlich unheimlich. Aber ja, ich konnte trotzdem nicht aufhören. Ich lese digital schneller als analog. Keine Ahnung, woran das liegt. Und das Gerät ist so schön handlich, man bekommt keine eingeschlafenen Finger, wenn man es länger in der Hand hält.
Danach habe ich noch eine Empfehlung vom kinderdoc gelesen. Nicht viel Neues darin. Ganz gut fand ich das Kapitel übers Tragen. Das hat mir ein bisschen geholfen, meine frustrierenden Trageerfahrungen abzuhaken. Und das Kapitel übers Babyschwimmen. Dass man auf jeden Fall vorher auch das Baby duschen sollte, um die Bildung von Trichloramin einzuschränken. Ja, auch nichts Neues. Ich achte aber jetzt wieder verstärkt darauf.
Das Schicksal ist ein mieser Verräter ist ein gutes Buch. Auch wenn ich Leute kenne, die ein Jungendbuch nicht lesen würden, weil sie glauben, sie seien zu alt dafür oder das sei sonstwie nicht adequat. Da entgeht ihnen was.
Danach habe ich mir gleich noch einen der vorherigen Romane des Autors geholt. Auch sehr gut.
Und weil es grad so schön in die morbide Reihe passte hat Thorsten Thorstensson mir ‚ein ganzes halbes Jahr‘ gegeben. Der Originaltitel ist mal wieder viel passender als die deutsche Übersetzung. ‚Me before you‘.
Etwas flacher als die beiden Titel von John Green. Aber gut zu lesen.
Dann waren da noch mehrere Geburtstage.
‚Mit 80 000 Fragen um die Welt‘ für den zweitkleinsten Neffen. Dennis Gastmann schreibt wie er spricht, ich hab sehr gelacht. (Die Verpackung ist ein Zufallsprodukt und war nicht geplant. Ich schwör.)
‚Tschick‘ für die zweitkleinste Nichte. Auch sehr gut. Noch so ein Jugendbuch.
Und die drei Kerstin-Gier Edelstein-Romane für die kleinste Nichte. Plus Filztasche.
Dann war da noch die Goldhochzeit meiner Eltern. Als ich die Einladungen gemacht habe, sind mir einige der alten Bilder in die Hände gefallen. Und ich fand es schade, dass sie lieblos in irgendwelchen Fotostapeln vergessen würden, wenn sich niemand darum kümmerte. Also habe ich ein Fotobuch vorbereitet. Das war ein Haufen Arbeit, der mit mehreren Wäschekörben voller Analogfotos in unsortierter Reihenfolge anfing.
Fotos aussuchen, einscannen, sortieren, nachbearbeiten, Seiten gestalten. 82 Seiten aus etwa 75 Jahren.
Zwischendurch habe ich unseren PC neu installiert, weil Windows mal wieder auf die Bremse trat. Alle Daten, die ich noch brauchte, habe ich auf eine externe Festplatte geschoben. Den Rechner neuinstalliert. Und anschließend funktionierte gemäß Murphy die Festplatte nicht mehr. Ich musste dann schmerzlich feststellen, dass ich die Fotos eben doch nicht auch noch auf der zweiten Festplatte oder dem Mac hatte. Zumindest nicht alle. 7 Monate Baby A Fotos. Futsch. Die Festplatte hatte eine externe Stromversorgung und gab einen leichten Schmorgeruch ab. 3 Tage lang habe ich laut geflucht. Vielleicht Überspannung durch vorbeiziehende Gewitter? Keine Ahnung.
Ein neues Netzteil konnte nicht helfen. Der lokale PC Händler konnte nicht helfen. Der Festplattenhersteller empfahl, ein Datenrettungsunternehmen zu bemühen. ‚Aber die, mit denen wir zusammenarbeiten, sind sicher nicht die günstigsten.‘, warnte der Servicemitarbeiter. Der lokale PC Händler sprach von einem drei- bis vierstelligen Betrag.
Über diesem Dilemma geriet mein Fotobuchprojekt in Verzug. Auch weil Baby A sich immer dann, wenn ich dachte ‚Gut, jetzt schläft es für mindestens zwei Stunden.‘, schon nach 25 Minuten wieder meldete…
Das Ende vom Lied ist, dass ich die Festplatte am Donnerstag mit der Bakfiets und Baby A zur Post brachte (weil die Postfiliale in unserem Dorf gerade Sommerferien macht…) und schon am Freitag eine positive Nachricht bekam. Alle Daten können vollständig wiederhergestellt werden. Es ist nach Verhandlungen immer noch ein deutlich dreistelliger Betrag aber Hauptsache ich habe Baby As Fotos zurück.
Das Fotobuch habe ich übrigens am Montag Mittag in Auftrag gegeben und am Freitag morgen um 9 lag es auf meinem Schreibtisch. 3 Tage Produktion, 1/2 Tag Versand. Pixum schreibt auf der Internetseite für das Buch in dieser Qualität von 5 bis 7 Tagen Produktion plus 1 bis 3 Tagen Versand. Ich war auf jeden Fall sehr erleichtert über das gerade noch rechtzeitige Eintreffen des Pakets und bin hocherfreut über die Qualität. Die schwarzweiß-Aufnahmen, die ich eingescannt habe sind deutlich hochwertiger als die ersten Farbfotos. Manche Bilder haben im Fotobuch das dreifache Format wie das Original und man kann dennoch alles klar erkennen.
Meine Eltern wünschten sich zur Goldhochzeit einen Strandkorb. Weil alles etwas kurzfristig war, es unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten gibt (und so ein Monstrum wahnsinnig teuer ist) habe ich ein Modell für unser Geldgeschenk gebastelt. Die Anleitung stammt von Meike. Man kann sie im zugehörigen Onlineshop kostenlos herunterladen, wenn man sich registriert.
An diesem Wochenende bekommen wir Besuch aus dem Internet. Ich bin schon voller gespannter Vorfreude! :-)
*Posttitel hat nichts mit dem gleichnamigen Scrapbooking-System zu tun.
18.07.2013 | 12:21 | feierei | selbst gemacht | kommentieren
Meine Eltern haben dieses Jahr ihre goldene Hochzeit.
Die wird nun doch kurzfristig noch ein wenig gefeiert. Deshalb mussten Einladungskarten her.
(Von links nach rechts: Schwester der Braut, Nichte der Braut (Tochter einer anderen Schwester der Braut), Bruder des Bräutigams, Braut, Bräutigam, Schwester des Bräutigams, Bruder der Braut. – Das war für den geneigten Leser jetzt wahrscheinlich wenig hilfreich. Für mich aber schon. Als Gedankenstütze für später :-) )
Ich habe sie aus vorhandenem Cardstock und mit PP aus Bellas Flohmarkt gefertigt.
Die Fotos habe ich einfach schwarz-weiß auf cremefarbenes Papier gedruckt.
23.05.2013 | 23:34 | baby a | feierei | selbst gemacht | 3 kommentare
In den letzten Tagen war ich nicht untätig und habe ein paar Sachen für Baby A’s Geburtstag vorbereitet. Zunächst mal habe ich die Geschenke verpackt, die es von uns bekommen wird. Einen Krümel und eine Kugelbahn.
Den Krümel hat Baby A schon entdeckt, als er noch nicht eingepackt war. Und fand ihn offenbar toll. Leider musste ich ihm die Puppe schnell wieder entwenden. Geschenke vorm Geburtstag bespielen ist nicht gestattet.
Am Montag habe ich die Geburtstagskerze gebastelt. Dazu habe ich wieder Motive von Anne Fischer adaptiert*. Ich wollte ein kindgerecht buntes Motiv. Mit Regenbogen.
In deinem Herzen möge die Gewissheit wohnen,
dass nach jedem Unwetter ein Regenbogen leuchtet.
Irischer Segensspruch
Und mit Baum, weil ich Bäume so mag.
Und mit Schaf, weil Baby A Schafe liebt. Also, naja. So verallgemeinernd kann man das wohl noch nicht sagen. Aber zumindest liebt es sein Kuschelschaf. Ohne Kuschelschaf schläft es nicht. (Wobei wir das noch nie wirklich ausprobiert haben. Baby A hat tatsächlich bisher jede Nacht nur mit Schlafschaf geschlafen.)
So habe ich einen Entwurf gezeichnet…
…auf Wachs übertragen…
…den Wachs auf die Kerze gebracht und mit Kerzenlack überzogen.
Außerdem habe ich mir ein Geburtstagsshirt für Baby A gewünscht. Flugs ein T-shirt im Internet bestellt (an mir verdienen die Läden in den Innenstädten wirklich so gut wie nie was…) und einen Entwurf gezeichnet. (Oben rechts übrigens mein Frisörtermin.)
Es sollte auf jeden Fall auch hier ein Schaf drauf sein. Im Keller nach Stoffen gekramt und fündig geworden. Die rote Eins ist aus weichem Feincord. Kleines Sternchenwebbandfähnchen zum Fummeln.
Und Schaf, natürlich. Ich benutze statt Stickvlies einfaches Küchenpapier. Tatsächlich habe ich noch nie Stickvlies benutzt, deshalb kann ich nicht sagen, ob es besser/schlechter ist. Küchenpapier funktioniert aber sehr gut.
Auf der Rückseite noch eine kleine Eigenwerbung.
Fertig.
Ich habe noch weitere Geburtstagsvorbereitungen geplant. Vielleicht schaffe ich es morgen, das noch zu verbloggen. Aber der Kuchen will auch noch gebacken werden. Und die Wohnung geputzt und die Luftballons aufgeblasen werden… Mal sehen.
* Danke nochmal für den Tipp mit dem Kerzenlack. Ich habe die gesamte Kerze lackiert, das gibt einen schönen Glanz und macht die Oberfläche des Motivs haltbarer. Den Kerzenlack hatte ich tatsächlich noch von meinem letzten Kerzenprojekt, der Hochzeitskerze.
Meine Schwester hatte den Lack noch zu Hause, weil sie das Hochzeitskerzenprojekt einfach an sich gerissen hat (echt wahr, sie wollte das unbedingt machen, nachdem ich ihr davon erzählt hatte). Und genau wie ich kann sie nix wegschmeißen. Deshalb war ich kurz vor der Taufe, also 3 Jahre nach der Hochzeit bei ihr und habe gefragt, ob sie den Lack noch hat. Nach kurzem Stöbern hat sie ihn auch gefunden. Hatte 3 Jahre da so unbenutzt rumgestanden. Wie meine Mutter immer so schön sagt: In einem geordneten Haushalt findet sich alles wieder. Die Taufkerze ist jedenfalls jetzt auch lackiert. Die Hochzeitskerze noch nicht. Will ich aber noch machen (meine Schwester hatte sich nicht getraut).
24.04.2013 | 23:27 | alle tage | baby a | selbst gemacht | 2 kommentare
Ich habe letzte Woche den Maxi Cosi aus meiner Bakfiets ausgebaut.
Hier sieht man das gefederte Metallgestell*, das auf der Sitzbank verschraubt war. In dieses wurde der Maxi Cosi eingespannt.
Weil Baby A noch nicht auf der Sitzbank so ganz ohne Kindersitz sitzen kann/soll, wollte ich einen Fahrradsitz montieren. So hat es noch ein wenig Unterstützung beim aufrechten Sitzen, wenn das Fahrrad über unebenes Gelände holpert. Ich habe mich nach den Bakfietskindersitzen umgesehen. Genannt Peuterschaal. (Gesprochen wie ‚Pöter…‘. Auch lautmalerisch also irgendwie passender Begriff.) Die gefielen mir aber nicht so richtig. Hartschaumschale mit unschönem Teddybezug, der sich im Regen so richtig schön vollsaugt (stelle ich mir vor). Befestigt werden diese Peuterschalen mit den in der Bakfiets montierten Gurten.
Von einer Freundin habe ich einen abgeliebten Römer Jockey Sitz bekommen. Die unterseitige Metallhalterung mit den Haltestangen kann man eigentlich abschrauben. Dummerweise hatte sich die Schraube festgefressen. Deshalb habe ich die Schraube kurzerhand abgeflext.
Genauso bin ich mit den Fußrasten verfahren. Die waren angenietet und ließen sich ohne Flex ebenfalls nicht entfernen. Aber ich wollte keine Fußrasten, weil Baby A in der Bakfiets eh nicht die Füße in die Speichen bekommen wird. Die Fußrasten hätten da nur gestört. Außerdem wollte ich soviel Gewicht wie möglich einsparen. (Das ist wohl nur so eine Kopfsache. Denn viel Gewicht werden die Fußrasten nicht gehabt haben.)
Ich hatte die Vorstellung, dass ich die Metallplatte auf der Sitzbank in der Bakfiets verschrauben würde und dann den Kindersitz mit einer (anderen (denn die ursprüngliche war ja nun hin)) passenden Schraube wieder an der Metallplatte festschrauben würde. Dummerweise war die Metallplatte so weit vorn am Sitz befestigt, dass sie gar nicht auf der Sitzbank zu liegen gekommen wäre. Diese Befestigungsidee war also schonmal zum Scheitern verurteilt.
Hier sieht man die Metallplatte und die abgeflexte Schraube (samt schwarzem Hand-Drehknopf).
Nach einigem Hin- und Herüberlegen und diversen Mails an verschiedene Experten (bakfiets.nl, bakfiets-en-meer.nl, workcycles) habe ich mich dann doch dazu entschlossen, einfach durch den Sitz durchzubohren und ihn mit flachen Schrauben auf der Sitzbank zu verschrauben. Baby A wird dann mit den vorhandenen Sitzgurten angeschnallt.
Das Polster war schon etwas verschlissen und das Design gefiel mir sowieso nicht. Ich meine: Was macht das Auto da auf dem Fahrradsitz?! Deshalb habe ich einen neuen Sitzbezug genäht. Aus gut abgelagertem Möbelschwedenstoff. Ich musste dreimal in den Keller laufen, bis ich ihn schließlich doch noch gefunden habe. Ich war mir so sicher, dass er noch irgendwo sein muss. (Bei der Gelegenheit habe ich noch andere Stoffschätze gefunden.) Den habe ich vor schätzungsweise fünf Jahren mal als extrem reduzierte Tischläufer gekauft. Wobei ich mir von meinem mitgereisten Schwager ein ‚wofür willst Du DIE denn haben?!‘ eingefangen habe. ‚Zum Nähen.‘ ‚Ach, was denn?!‘ ‚Keine Ahnung. Mal sehen.‘
Er wird sich vermutlich nicht mehr dran erinnern. Aber hier ist das Ergebnis, Carsten. :-)
Zur zusätzlichen Unterpolsterung habe ich im Baumarkt noch einen halben Meter Weichschaum-Badematte gekauft. Der Verkäufer konnte nicht verstehen, dass ich nur einen halben Meter haben wollte. Selbst Abschneiden darf man ja nicht. Ich also zum Infostand gestiefelt: ‚Können Sie mir mal einen halben Meter von der Badematte da hinten abschneiden.‘ ‚Ein halber Meter?!‘ ‚Ein halber Meter, ja.‘ ’50 Zentimeter?!‘ ‚Ja.‘ ‚Das ist soo viel.‘ Zeigt einen Abstand von etwa 50 Zentimetern. ‚Ja.‘ ‚Wirklich?!‘ ‚Ja, wirklich.‘ Ich hab ihm dann erklärt, dass ich es als Sitzpolster für einen Kinderfahrradsitz verwenden will. Vermutlich hat er mich dann erst recht für verrückt gehalten. Wenig Phantasie.
Hier also die zugeschnittene Badematte. Ich habe später für den unteren Teil, also die eigentliche ‚Sitzfläche‘ nochmal eine Lage zugeschnitten.
Erstes Probekauensitzen. Baby A findet die Kiste prima. Und den Sitz auch.
Heute dann erste Probefahrt. Nachdem Baby A nun einen bequemen Sitz hat, habe ich mir übrigens auch einen neuen Sattel gegönnt. Fühlt sich an wie Oma’s Sofa. :-) Sehr gut.
* Baby-mee von Steco.
12.03.2013 | 08:44 | alle tage | baby a | selbst gemacht | 1 kommentar
Weiter geht es in unserer Woche mit dem Dienstag. Und wenn ich schon tagebuchblogge, dann schaffe ich es sicher auch, zwischendurch zwölf Fotos zu machen.
00:45 Baby A schreit. Thorsten Thorstensson steht auf. Ich bin verwirrt. Ich bin doch für das Fläschchen zuständig. Im Halbschlaf laufe ich ihm hinterher. Er biegt Richtung Küche ab. Ich bin verwirrt. Gehe ins Kinderzimmer und schalte die Miffy-Lampe ein. Das Baby ist kurz still. Es liegt auf dem Bauch. Dann brüllt es wieder. Ich gehe in die Küche. Thorsten Thorstensson kommt mir entgegen. Ich bin verwirrt. Der Wasserkocher ist an. Er hat also schonmal den Wasserkocher angemacht. Deshalb ist er aufgestanden? Ich bereite das Fläschchen zu. Thorsten Thorstensson läuft mit dem Baby auf dem Arm auf und ab. Ich verabreiche das Fläschchen und betrachte dabei die neuen Bilder.
00:58 Ich krieche zurück ins warme Bett.
– Jetzt kommen Einträge, die ich nicht bewusst miterlebt habe. Irgendwie habe ich das wohl alles verschlafen. –
02:30 Baby A schreit. Thorsten Thorstensson trägt es zur Musik durch die Gegend und legt es dann wieder schlafen.
05:00 Baby A schreit. Thorsten Thorstensson trägt es zur Musik durch die Gegend und legt es dann wieder schlafen.
05:40 Baby A glaubt, dass es ausgeschlafen hat. Es schreit. Thorsten Thorstensson macht das Licht in seinem Zimmer an. Baby A nörgelt vor sich hin.
– Unbewusste Einträge Ende –
06:00 Baby A hat endgültig ausgeschlafen. Es schreit. Thorsten Thorstensson steht auf, wickelt das Baby, geht duschen und bereitet den Frühstückstisch vor.
07:00 Thorsten Thorstensson weckt mich.
07:10 Thorsten Thorstensson weckt mich erneut. Ich kann die Augen nicht aufhalten. Ich laufe blinzelnd hinter ihm her. Der Milchbrei steht schon bereit. Ich füttere Baby A, das sich freut, mich zu sehen. Ich frühstücke 2 Tassen Kaffee. Jetzt kann ich auch langsam wieder was sehen. Ich frühstücke ein Brot mit Käse, während Thorsten Thorstensson den Tisch schon wieder abdeckt. Wieso ist er nur so schnell und ich so langsam? Baby A bekommt noch etwas vom Brot ab.
07:35 Thorsten Thorstensson verabschiedet sich mit 28 Küssen von mir. Mit zwölf Küssen von Baby A.
07:45 Ich räume die Spülmaschine ein und schalte sie an. Dann überlege ich, ob ich Baby A nun baden soll. Im Laufe des Tages habe ich dafür vermutlich keine Zeit mehr. Das Stinkefußbaby hat ein Bad nötig. Baby A beobachtet verständnislos meine Überlegungen.
Das Wetter sieht genauso trostlos aus wie gestern.
08:00 Ich bereite im Bad alles vor, während Baby A eine Toilettenpapierrolle erobert und anfrisst. Natürlich mache ich ein Foto, bevor ich sie ihm wegnehme.
Baby A wird gebadet und ist erstaunlich kooperativ. Danach massiere ich Baby A – soweit das möglich ist, wenn ein Baby beständig versucht, wegzukrabbeln. Beim Anziehen wieder der übliche IchWillAberInDenAbgrundSpringen-Kampf.
08:30 Fertig. Baby A sieht super aus: Sauber, eingeölt, schick angezogen. Ich bin schweißgebadet.
08:40 Ich bringe das saubere Baby zu Oma und Opa. Oma und Opa haben Besuch. Der Besuch freut sich, Baby A zu sehen. Baby A ist skeptisch. Ich springe schnell unter die Dusche. Vorher aktualisiere ich aber noch diesen Post.
Mein Nagellack sieht mitgenommen aus. Ich überlege, ob ich eine neue Schicht auftragen soll. Oder ob ich dem Elend mit Nagellackentferner ein Ende bereiten soll. Ich entscheide mich für eine Verschiebung der Entscheidung und gehe erstmal duschen. Später trage ich dann doch – wider besseres Wissen – eine zweite Schicht auf. Sieht viel besser aus. Aber das Geheimnis beim Nägellackieren ist die Trocknungszeit. Und damit passt Nagellack nicht zu mir, denn ich habe keine Geduld. Ich sitze also mit lackierten Fingernägeln auf dem Wannenrand und überlege, was ich tun könnte. Nix. Also warte ich geduldig 5 Minuten ab.
09:10 Ich gehe zu Baby A. Es muss gewickelt werden. Die Wickelaktion zerstört meine Lackierarbeit. Ich lege Baby A ins Bett und gehe mit Nagellackentferner zu Werke. Der Lack ist relativ dunkel und hartnäckig. Nun sehen meine Hände aus, als hätte ich den kompletten Garten ohne Spaten umgegraben.
09:45 Nützt nix: Ich muss trotzdem los. Baby A schläft. Ich gebe den Großeltern den Babyphonempfänger und sitze 5 Minuten später als geplant im Auto.
Da fällt mir ein, dass ich das Smartphone von Thorsten Thorstensson oben vergessen habe. Also nochmal rein, denn ohne Navi würde ich mein Ziel vermutlich nicht erreichen.
Auf dem Weg kämpfe ich mit dem Navi. Wir freunden uns nicht an. Ich bin halt auch nur ein Anwender. Ich mache kleine Augen. Warum bin ich so müde?
10:41 Obwohl mich das NichtSoSmarte SmartphoneNavi gnadenlos an der Autobahnabfahrt vorbeifahren lässt (um mir dann 300 m zu spät mitzuteilen, dass ich dort hätte abfahren müssen) bin ich pünktlich am Ziel. Schön ist es hier ja nicht… Und dieses Wetter macht es auch nicht besser.
Dann folgt meine erste Narbentherapiesitzung. Akkupressur & Co. Ich bin total erschlagen von dem intensiven Gespräch, den Tränen, dem vielen Input.
12:30 Jetzt noch die Rückfahrt. Nach 5 km ist der Smartphoneakku leer. Die Rückfahrt gefällt mir viel besser, denn ich fühle mich nun wieder selbst dafür verantwortlich, wohin ich fahre. Und ich verfahre mich auch nicht. Nächstes Mal ohne Gadget.
13:30 Zu Hause erwartet mich ein riesiges Paket. Leider habe ich jetzt keine Zeit es auszupacken.
Meine Mutter hat für mich gekocht. Baby A hat 2,5 Stunden geschlafen, gegessen und ist bespielt worden.
14:00 Nach dem Essen wickele ich es und lege es nochmal ins Bett. Dann aktualisiere ich diesen Post. Jetzt 2 Stunden schlafen. *Gääähn* Leider nicht möglich, denn der nächste Termin steht schon an.
14:40 Das Baby schläft seelenruhig. Dumm, dass es das nachmittags immer nur macht, wenn wir weg müssen.
Leider muss ich es wecken. Das tut mir sehr leid.
14:50 Wir sitzen 5 Minuten später im Auto, als geplant. Erkennen Sie die Symptomatik? Das passiert mir ständig. Ich fahre immer später los, als ich mir vorgenommen habe.
15:00 Pünktlich zum Kursbeginn muss ich erst noch das Auto parken, Sack und Pack und Kind zusammenraffen und zum Kursraum schleppen. Den MaxiCosi trage ich schon lange nicht mehr. Es geht einfach nicht.
Heute ist unser letzter PEKiP Termin. Das ist schade. Wir haben erst spät (mit sieben Monaten) mit PEKiP angefangen, weil die Plätze vorher belegt waren. Heute ist Baby A zum ersten Mal so richtig ‚dabei‘. Es taut viel schneller auf als sonst und macht sich ganz selbständig auf Entdeckungsreise.
Leider habe ich keine Fotos gemacht. Wir waren heute im ‚Matschraum‘. Stellen Sie sich also bitte an dieser Stelle einige Bilder von lauter nackten Babys in knöchelhohem lauwarmem Wasser vor. Und lauter rotgesichtigen (Raumtemperatur gefühlt > 40 Grad) Müttern drumherum, die in Pfützen sitzen.
17:00 Wieder zu Hause. Baby A ist ziemlich müde aber immer noch guter Laune.
Ich gehe nochmal duschen und anschließend bereite ich schnell einen Getreideobstbrei zu. Baby A hat beim PEKiP nicht viel gegessen, es war alles zu aufregend. Sicher hat es Hunger. Ja, ich habe Recht. Es isst die gesamte Portion auf.
Anschließend packe ich das riesenhafte Paket aus. Baby A darf dann in seinem neuen Thron (aka Autokindersitz) probesitzen.
Offenbar hält es den Abstützbügel für ein Lenkrad. Ich spiele eine Weile mit dem Sitz und mit Baby A, während ich versuche, die Bedienungsanleitung zu lesen. Das Baby wird nun doch nörgelig. Es ist aber auch schon
18:30 Thorsten Thorstensson kommt nach Hause. Baby A freut sich. Ich mich auch. Er macht das Baby bettfertig, ich bereite mich auf den nächsten Termin vor.
19:00 Pünktlich stehe ich bei meinem Massagetermin. Auf der Massageliege versuche ich Ordnung in meinen Kopf zu bringen. Das funktioniert natürlich nicht. Glücklicherweise retten mich die warmen Hände aus meinen Gedanken und ich kann entspannen. Zum ersten Mal heute. Schön. Fast schlafe ich ein.
20:00 Abendessen. Thorsten Thorstensson eröffnet mir, dass wir wegen irgendeines unwichtigen Fußballspiels (oder zwei) nicht West Wing schauen können. ‚Du willst doch sowieso lieber surfen.‘ Pfff! Ich will nur diesen Post zuende bringen und dann West Wing schauen. ‚AndererPlanetenFußball‘, sagt Thorsten Thorstensson, als Messi ein Tor schießt. Ich soll mal gucken. Ich gucke mal. Ich zeige mich angemessen beeindruckt und schreibe weiter.
21:15 Weil mir noch 3 Fotos bis zur zwölf fehlen zeige ich Ihnen noch schnell, weshalb ich gestern einen Magneten an einen Bleistift geklebt habe. Wie versprochen.
So sieht der Projektarbeitsplatz gerade aus. Es ist immer gut, Wäscheklammern im Haus zu haben. Als willige Helfer für das Zusammenhalten von zu klebenden Teilen. Denn das Geheimnis der Kleberei liegt in der Trocknungszeit. Und wie Sie ja jetzt wissen, habe ich selbst nicht genug Geduld, um diese abzuwarten.
Es ist immer gut, genügend IKEA Bleistifte im Haus zu haben. :-) Jedenfalls sitzt der Magnet jetzt fest am Bleistift. Der alte Bleistift war irgendwann sehr kurz und ist dann auch noch längs zerbrochen. Ich habe also den Magneten von den alten Bleistift- und Klebstoffresten befreit.
Und hier sieht man den neuen Magnetbleistift in Aktion. Das ist unser Einkaufs- und Notizzettelbrett. Das Kassenrollenpapier wird unten unter einer Leiste durchgeführt und kann in beliebiger Länge abgerissen werden. In dem Brett ist ein weiterer Magnet versenkt, der den Bleistift festhält. Wenn uns irgendwas einfällt, das beim nächsten Einkauf nicht fehlen darf, landet es auf dem Zettel. Und wer als nächstes einkaufen geht, reißt sich den Zettel ab.
21:30 So. Es ist Halbzeit. Mal sehen, ob ich Thorsten Thorstensson doch noch zu einer Folge überreden kann. Ansonsten gehe ich ins Bett. Gute Nacht.
– Update –
21:45 Wir schauen West Wing.
21:50 Das Baby schreit. Ich gehe hin, trage es zur Musik herum. Lege es wieder ins Bett. Als ich zurückkomme, schaut Thorsten Thorstensson die zweite Halbzeit.
22:00 Das Baby schreit. Thorsten Thorstensson geht hin. Ich gehe ins Bett.
11.03.2013 | 08:20 | alle tage | baby a | selbst gemacht | kommentieren
Frau Brüllen lädt zum Tagebuchbloggen und ich bin dabei.
Also erleben Sie heute mit, wie mein Montag so aussieht. Leider keine Einblicke in den Arbeitsalltag, denn ich bin derzeit in Elternzeit. Beispielhaft der 11.03.2013.
00:05 Ich komme aus Baby A’s Zimmer, wo ich ihm seine Nachtmahlzeit verabreicht habe, und krieche zurück in mein warmes Bett.
04:00 Baby A ruft. Niemand reagiert.
04:05 Baby A schreit. Thorsten Thorstensson steht auf.
04:10 Thorsten Thorstensson kommt zurück. Das Baby ist still.
04:35 Baby A schreit. Ich gehe hin. Es liegt auf dem Bauch, kann sich aber problemlos zurück auf den Rücken drehen, als ich mit der Kuscheltierangel unter seinem Bett nach seinem Schlafschaf angele. Ich wundere mich, wie es das Schaf rausgeworfen hat. Aufgestanden? Oder durch die Stäbe gedrückt? Jedenfalls ist Baby A neugierig, was da solche Geräusche macht. Ich stöpsele den Schnuller wieder rein, drücke ihm das Schaf in die Hand und wende mich zum Gehen. Baby A wirft das Schaf von sich und brüllt am Schnuller vorbei. Ich kehre zurück und drehe mit Baby A ein paar Runden zu den ersten Klängen der Babyberuhigungsmusik. Ich stecke Baby A zurück ins Bett, mache die Musik aus und krieche wieder in mein warmes Bett.
06:00 Der Wecker klingelt. Thorsten Thorstensson steht auf. Er geht duschen und macht danach Frühstück.
07:00 Thorsten Thorstensson weckt mich. Ich stehe auf. Als ich mich an den Frühstückstisch setzen will, hört man Baby A quäken. Ich wickele Baby A und ziehe es an. Es ist noch zu müde, um sich zu wehren. Thorsten Thorstensson bereitet den Morgenbrei zu.
07:15 Ich füttere Baby A. Es bekommt Milchbrei und anschließend kleingeschnittene Stückchen von unserem Brot. Ich frühstücke 1,5 Becher Kaffee und eine Scheibe Brot.
07:30 Thorsten Thorstensson verabschiedet sich mit 28 Küssen bei Baby A. Mit einem bei mir. Ich decke den Tisch ab und wickele Baby A, weil es nötig ist. Dabei stelle ich auf halbem Wege fest, dass es doch nicht nötig war. Baby A versucht ständig vom Wickeltisch zu springen. Es kriecht und krabbelt und wühlt sich zum Abgrund. Krallt sich mit seinen kleinen Händchen an der Tischkante fest und versucht sich mit einem gezielten Zug darüber zu katapultieren. Es findet es doof, wenn ich es daran hindere.
07:40 Ich decke den Frühstückstisch weiter ab. Derweil spielt Baby A und drückt sich die Hose voll.
07:45 Ich räume die Spülmaschine ein und spüle die Babyflasche. Anschließend schreibe ich den bisherigen Tagesverlauf für diesen Post.
08:00 Baby A spielt mit mir und anschließend wickele ich es. Es beschwert sich lautstark, dass ich seine Beine festhalte. Das muss ich aber tun, wenn ich es nicht komplett neu einkleiden will. Und komplett neu einkleiden würde noch viel mehr Protest bedeuten.
08:30 Das Wetter ärgert mich. Es schneit. Meine Narbe schmerzt und juckt. Ich trage Silikongel auf, um das Jucken zu besänftigen.
08:35 Ich bringe Baby A runter zu seinen Großeltern. Dann mache ich mich fertig und fahre mit dem Auto zum Spocht. Lieber würde ich mit dem Rad fahren, habe aber Angst vor der möglichen Glätte.
08:50 Fünf Minuten zu spät stehe ich in unserer Vereinsgymnastikturnhalle. Ich bin dennoch nicht die Letzte. Beim Spocht habe ich Aussicht auf die Burg und den Schnee. Unsere Halle ist wirklich toll. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich hier bin. Ich denke an Fukushima. Ob es dort jetzt auch schneit? Ich denke an eine Mail von einem Freund, die mich gestern abend erreichte. Ich denke über Pommes* nach. Und über Thorsten Thorstensson. Und darüber, ob Josh und Donna wohl bald zusammenkommen. Derweil mache ich fleißig bei den Übungen mit. Heute: Mobilisierung der Wirbelsäule. Und Beckenboden natürlich.
09:50 Als ich mich für zwei weitere Kurse eintrage (Step + Pilates), habe ich ein sehr gutes Gespräch mit der Trainerin. Es geht um Spocht. Um Spocht nach der Geburt. Um Geburten im allgemeinen und besonderen. Ich verdrücke ein paar Tränen. Es ist trotzdem ein sehr gutes Gespräch. Dann ist es plötzlich…
10:25 und ich fahre nach Hause. Ich stecke Baby A in sein Bett und es schläft relativ schnell ein.
10:35 Bevor ich duschen gehe, aktualisiere ich diesen Post.
11:00 Nach dem Duschen räume ich ein bisschen im Büro auf. Ich hefte Rechnungen ab. Stolpere über das halb ausgefüllte Formular V800, welches ich angeblich zur Rentenversicherung schicken muss. Da muss ich mich erst nochmal schlau machen, was denn da überhaupt eingetragen werden soll und was das ganze überhaupt soll. Thorsten Thorstenssons Lohnsteuerbescheinigung liegt schon seit Monaten hier rum. Ich rufe bei meinem Arbeitgeber an, um nach meiner Lohnsteuerbescheinigung zu fragen. Leider ist niemand zuständiges zu erreichen. Meine Aufräumaktion findet hier auch schon wieder ein Ende. So weit reicht meine Motivation dann doch nicht.
11:20 Baby A schläft. Ich habe vergessen, das Babyphon anzuschalten, also schleiche ich mich nochmal ins Kinderzimmer. Dort stelle ich fest, dass Baby A bis ganz zum Kopfende gekrochen ist, so dass sein Kopf das Brett berührt. Und es liegt auf dem Bauch. Und schläft. Das Babyphon ist schon an.
11:25 Ich stehe in der Küche und frage mich, ob ich gefahrlos die Spülmaschine ausräumen kann oder ob Baby A dann wach wird. Ich entscheide mich dagegen und surfe erstmal meine Blogroll ab…
11:45 Mich packt das schlechte Gewissen und ich räume die herumliegenden Spielzeuge in eine Kiste und die Spülmaschine ganz leise aus. Die Tapetenreste vom Baumprojekt bringe ich in den Keller. Auf dem Rückweg nehme ich einen vollen Wäschekorb wieder mit nach oben. Die Küchenarbeitsfläche wird aufgeräumt. Papiere ins Büro, Kamera aufs Regal, Saunaaufgussduftflasche an die Treppe für den nächsten Gang in den Keller, Inhalator in die Abstellkammer (bis zur nächsten Erkältungswelle). Sieht doch schon viel ordentlicher aus.
12:15 Ich habe das Glück, dass ich mit meinen Eltern zu Mittag essen kann. Wir unterhalten uns über Thorsten Thorstenssons Einkaufverhalten und darüber, was bei Baby A’s Geburt alles schief gelaufen ist. Immer dasselbe Thema. Ich komme nicht davon los.
13:00 Baby A ist aufgewacht. Es brummelt vor sich hin. Ich stelle schonmal den Topf auf den Herd, in dem ich gleich sein Mittagessen warm machen werde. Baby A ruft. Ich gehe hin und wickele es. Währenddessen beschäftigt sich Baby A mit seinem Schuh.
Während Baby A auf dem Wohnzimmerteppich die Spielzeugkiste wieder ausräumt und anschließend an den Möbeln entlangläuft, wärme ich sein vorgekochtes Mittagessen auf: Möhrchen, Kartoffeln, Rind, spüle seine Wasserflasche aus (es trinkt Leitungswasser, das ich in dieser Flasche mit uns rumtrage, wenn wir unterwegs sind, aus einem normalen Becher), räume seine Wickeltasche aus und fülle sie wieder auf. Bringe sie ins Kinderzimmer. Die Spülmaschine füllt sich schon wieder. Ich spüle seine Schnuller und lege sie in das Schnullerglas in der Küche (man kann nie genug Schnuller haben – irgendwie verschwinden die immer wieder).
13:30 Baby A isst mit großem Appetit die komplette Portion auf. Anschließend noch ein paar Löffel Obst mit Vollkorn. Ich wische Arbeitsflächen und Tisch ab. Setze Baby A wieder zwischen sein Spielzeug und unterziehe den Hochstuhl einer kleinen Zwischenreinigung. Ich räume das Geschirr in die Spülmaschine. Während Baby A die Wohnzimmerelektronik untersucht, aktualisiere ich diesen Post.
14:10 Ich mache eine olfaktorische Windelprobe: Voll. Baby A wird gewickelt. Anschließend lasse ich es im Kinderzimmer auf seiner Spielmatte rumkrabbeln und hole ihm sein Spielzeug aus dem Wohnzimmer. Zufrieden ist es trotzdem nicht. Es nörgelt. Beide Wangen sind tiefrot. Zähne, heute beidseitig. Ich will mit meiner UFO-Liste voran kommen und nehme mir die Wand über dem Wickeltisch vor. Dort sollen die Bilder hängen, die ich schon vor Monaten vorbereitet habe.
Dafür muss die bisherige Deko weichen. Ich hatte hier Baby A’s Namen mit MDF Buchstaben an die Wand gebracht.
14:45 Baby A lässt mich nicht arbeiten. Es will ständig auf dem Arm sein. Es reibt sich die Augen. Ich lege es ohne große Hoffnung versuchsweise ins Bett.
14:50 Baby A schreit Zeter und Mordio. Ich hole es wieder aus dem Bett. Wir hören ein wenig Musik. Wir tanzen ein wenig. Baby A lehnt sich an. Ich mache die Musik aus und versuche nochmal, es ins Bett zu legen.
15:00 Baby A schreit Zeter und Mordio. Ich hole es wieder aus dem Bett. Ich trage es eine Weile herum, dann setze ich es versuchsweise nochmal auf seine Spielmatte. Es brüllt.
15:10 Ich bringe das Baby zu seinen Großeltern. Dann kehre ich zu meinem Wandumdekorierungsprojekt zurück. Der Schriftzug lässt sich problemlos ablösen dank ‚Multi-Fix Haftpunkten‘. Geniales Zeug.
15:30 Baby A kommt auf Opas Arm zurück. Das Baby ‚ist ganz müde‘, sagt der Opa, ’soll ich es mal ins Bett legen‘. Ja, versuchen kann er es ja mal :-) Des Babys Opa legt das Baby ins Bett. Das Baby brüllt. Der Opa macht sich aus dem Staub. Ich bespaße Baby A eine Weile. Dann setze ich es wieder auf seine Spielmatte, wo es eine Weile vor sich hin spielt.
Für die (schweren weil mit Echtglas bestückten) Bilderrahmen habe ich mich statt für die MultiFix Haftpunkte für ‚Tesa Power Strips‘ entschieden. Mir schwebte vor, dass ich die Bilder dann problemlos würde ablösen können… Der Konjunktiv verrät es schon:
Auf dem Putz hielten die Powerstrips entweder gar nicht oder bombenfest. Mit dem Ergebnis, dass mir ein Bilderrahmen halb haftend abgerutscht ist. Der andere (sehr gut haftende) Powerstrip wollte sich gar nicht mehr vom Putz trennen und so hatte ich ein etwa zweieurostückgroßes Loch in der Wand.
Die anschließende konsternierte Projektpause zur Lösungsfindung nutzte ich, um nochmal bei der Firma anzurufen: Der Lohnsteuerbescheid wird verschickt. Dann kann ich ja bald mit der Steuererklärung anfangen. Yay. Und um bei Thorsten Thorstensson anzurufen und über den Projektreinfall zu berichten.
16:00 Das Nörgelbaby will nicht, dass ich irgendwas anderes mache, als mich mit ihm zu beschäftigen. Ein Blick aus dem Fenster bestätigt meine Befürchtung: Es ist immer noch kalt und windig. Der Schnee treibt waagerecht am Fenster vorbei. Spazierengehen? Ausgeschlossen.
Ich bringe das Baby wieder zu den Großeltern. ‚Schläft es gar nicht?! Es ist doch sooo müde!‘ Nee. Wohl nicht. (Nachmittagsschläfchen sind hier ziemlich selten.)
15:45 Ich kehre zu meinem Projekt zurück. Ich entscheide mich, die Bilderrahmen nun auch mit den Haftpunkten zu befestigen. Mehr als runterfallen können sie ja nicht… Geschickt wird ein Rahmen über das Loch platziert.
Ich überlege noch ein wenig hin und her, wie ich die Bilder anordnen soll.
Als alle Bilder hängen, mache ich mich daran, den Schriftzug über Baby A’s Bett zu befestigen.
16:30 UFO III abgeschlossen. Wow, so spät schon? Schnell Baby A’s Nachmittagssnack zubereiten. Heute Reisflocken mit Apfelmark und Banane. Ich gehe zu Baby A’s Großeltern und füttere Baby A dort. Es isst alles auf. Nach dem Trinken schlägt es mir den Wasserbecher aus der Hand. Ich wische das Wasser auf.
17:00 Ich räume noch die übriggebliebenen Projektmaterialien und Werkzeuge weg.
Die Mädchenwasserwaage ist immer wieder sehr hilfreich. Dann aktualisiere ich diesen Post.
17:30 Während ich das Spielzeug aus Baby A’s Zimmer aufräume, fällt eines der Bilder von der Wand. Es ist unbeschädigt und ich hefte es mit zwei zusätzlichen Haftpunkten unverdrossen wieder an die Wand. Ich schließe schonmal die Jalousien im Kinderzimmer. Bei Baby A’s Großeltern spiele ich mit Baby A und unterhalte mich mit Oma und Opa.
18:25 Thorsten Thorstensson kommt nach Hause. Baby A freut sich lautstark. Es hat seine Kicherstunde für Papa aufgehoben.
18:55 Thorsten Thorstensson macht Baby A bettfertig, ich bereite das Fläschchen vor und putze Baby A die Zähne. Die Zahnbürste stieß bei ihm vor Kurzem auf sehr wenig Gegenliebe. Nach Empfehlung von Mama Miez kaufte ich einen Zahnputzfingerling. Einige schmerzhafte Zusammenstöße mit Baby A’s vier Zähnchen belehrten mich eines besseren. Jetzt benutzen wir wieder die Zahnbürste. Baby A lässt mich gewähren.
19:15 Baby A bekommt das Fläschchen von Thorsten Thorstensson und schläft dann. Ich klebe noch schnell einen Magneten an einen Bleistift. (Das ist kein Code für irgendetwas. Ich habe genau das gemacht. Vielleicht mache ich noch mal ein Foto, damit man weiß wofür ich das gemacht habe.)
20:00 Wir essen zu abend. Anschließend entspannen wir mit ein bisschen Fernsehen und Internetleerlesen. Dann folgt ein Couchabend mit West Wing und Tee.
21:50 Baby A schreit. Die Zähne? Thorsten Thorstensson trägt es herum und legt es wieder ins Bett. Baby A schlafnörgelt. (Wenn es nicht direkt einschlafen kann, nörgelt und brummt es sich immer in den Schlaf.)
22:05 Baby A schreit als die Folge zu Ende ist. Difoss Globuli. Dentinox Gel. Es hat etwas Mundgeruch. Riecht wie alte Oma. Diverse Babyforen sagen: Das Baby zahnt. Ach was. Baby A wird herum getragen und wieder ins Bett gelegt. Es schlafnörgelt.
— dieser Post wird vielleicht morgen nochmal aktualisiert – je nachdem, wie die Nacht wird —
* Insiderwitz
10.03.2013 | 14:44 | baby a | selbst gemacht | 2 kommentare
…die Bäume schlagen aus.
Mir ist schon klar, dass der Liedtext nicht stimmt. Aber so ungefähr stelle ich mir das vor: Wir überspringen die kahle Frühblüherzeit. Hasel und Weide blühen nicht sondern stecken ihre Energie direkt in die Blätter. (Natürlich gibt es trotzdem Haselnüsse (nicht für mich – denn dagegen bin ich auch allergisch) und die Vermehrung klappt auch ohne Probleme. Die Bäumchen und Blümchen lassen sich halt was anderes einfallen. Pollen sind doch out. Und die Bienchen sterben ja sowieso aus. In vitro Babybäumchen. Das wär doch mal was…)
Jedenfalls habe ich der Natur etwas auf die Sprünge geholfen und schonmal einen Baum in Baby A’s Zimmer gepflanzt. So sah die Wand vorher aus:
Die Wände in Baby A’s Zimmer sind sandfarben mit Lehmputz verputzt. Das gibt dem Raum Helligkeit und Wärme – was natürlich bei den derzeitigen Witterungsverhältnissen schwer auf einem Foto festzuhalten ist.
Ich habe den Baum auf Zeitungspapier vorgezeichnet.
Ausgeschnitten.
Dann auf Tapete übertragen.
Die Tapete ausgeschnitten.
Und dann an die Wand gekleistert.
Geht es nur mir so oder weckt Tapetenkleister auch bei anderen Leuten Kindergartenerinnerungen? Wir durften im Kindergarten immer nur unter Aufsicht oder gar nicht ‚richtigen‘ Kleber benutzen. Statt dessen gab es Tapetenkleister in so komischen Gefäßen mit Pinsel im Deckel. Das fand ich total doof, weil das immer unendlich geschmiert hat. Der Kleister hält halt erst richtig, wenn er trocken ist. Aber als Vierjährige hat man natürlich keine Geduld, um die Trockenzeit abzuwarten. Und das Papier war total durchweicht und riss leicht. Und es war hinterher wellig. Ich kann mich an mehrere Wutausbrüche erinnern. Immer dieser doofe Kleister! Zuhause darf ich auch Uhu! Menno!
Ich hatte vor längerer Zeit für dieses Projekt Sprühkleber gekauft. Der hat auf dem Putz aber überhaupt nicht gehalten. So habe ich mich für Tapetenkleister entschieden. Thorsten Thorstensson hatte Bedenken, ob der Kleister auf dem Lehmputz halten würde. Und hat mich damit fast angesteckt. Wie sich herausgestellt hat, hat das aber super funktioniert. Vliestapetenkleber: Nachkorrigierbar. Spurlos wegtrocknend (und den nicht ganz weggetrockneten Spuren bin ich mit Schleifpapier zu Leibe gerückt). Und wiederablösbar. Toll.
Gepuzzelt. Ich war so schlau, die Einzelteile vorher zu markieren.
Stück…
…für Stück…
…zum Winterbaum.
Dann Blätter aufgezeichnet und ausgeschnitten. Viele Blätter.
Dann den Baum damit bestückt.
Ich hatte neben grün auch noch gelb und weiß im Sinn. Habe mich aber später dagegen entschieden. Es kam mir zu unruhig vor. Wie gesagt: Spurlos wiederablösbar.
Fast fertig:
Jetzt eine kleine Suchbildaufgabe: Ich habe einige Blätter nochmal abgenommen und ggf. kleiner geschnitten und dann woanders wieder aufgeklebt. Wer sieht die Unterschiede?
Die unterschiedlichen Tapetenstrukturen kommen in natura viel besser raus als auf den Fotos und besonders gut, wenn man seitlich auf den Baum sieht.
Damit ist UFO No. II auch fertiggestellt. Natürlich habe ich direkt ein neues Projekt, was auf die Liste kommen könnte: Ich hätte gern eine hellgrüne Husse für den Ohrensessel. Ich habe mich aber gemaßregelt: Das kommt erst auf die Liste, wenn ich alle anderen Punkte abgearbeitet habe.
05.03.2013 | 22:47 | selbst gemacht | 1 kommentar
Mit Stolz kann ich verkünden, dass ich den ersten Punkt auf der UFO-Liste bereits letzte Woche abgehakt habe. Ich habe viele schöne Bilder gemacht, aber die schönsten kann ich hier leider nicht zeigen. Wegen – wie hieß es noch? Datenschutz. *gääähn*
Deshalb wird es in nächster Zeit vernünftige Vorher-Nachher Bilder leider nur für Leute mit Passwort geben. Und das Passwort bekommen nur die, die ich kenne und/oder die mir vertrauenswürdig vorkommen.
Alle anderen müssen sich mit dem hier zufrieden geben.
So sah unser Eingang letzte Woche noch aus. Mit uraltem Klingelschild. Ich habe mich über die Klingel geärgert, seit wir die neue Haustür haben. Also seit 2008. Sie passte einfach nicht mehr.
Nach unserer Hochzeit (2009) trug Thorsten Thorstensson plötzlich auch meinen Nachnamen. So habe ich uns einen VA-Schriftzug für den Eingangsbereich bestellt (2010). Der lag dann erstmal rum, weil ich nicht wusste, wo ich ihn befestigen sollte. Aber die alte Klingel habe ich natürlich nicht neu beschriftet, weil ich ja schon den neuen Schriftzug hatte. Das lohnte sich ja nicht mehr. Also stand Thorsten Thorstensson noch mit seinem Mädchennamen an unserer Tür.
Aber dann wurde ich schwanger (2011) und da dachte ich, ich müsste ja des Babys Namen dann auch auf unsere Klingel schreiben. Und vor der Geburt ging das ja nicht. Dafür war ich zu abergläubisch. Und dann kam die Geburt und ich hatte erstmal wieder anderes im Kopf.
Als der Pfarrer bei uns klingelte, um mit uns das Taufgespräch für Baby A zu führen (2012), fragte er, ob wir denn beide unsere Nachnamen behalten hätten. ‚Ok‘, dachte ich, ‚jetzt muss was passieren‘. Und dann dauerte es nur noch 3 Monate und SCHON gings los:
Ich kaufte zwei VA Klingelknöpfe. Ich kaufte ein Brett und investierte Zeit in Schleifen, Löcher bohren, Streichen, Schleifen, Streichen, Schleifen, Streichen, Lackieren, Beschriften, Lackieren – dann nochmal Streichen, Lackieren, Beschriften.
Ich erfuhr, dass der Lackstift wasserfest ist, sich aber nicht mit dem ausgewählten Klarlack verträgt. Der Plan sah vor, dass ich das Brett in der Türfarbe streiche, dann mit Klarlack versiegele, dann die Namen mit dem Lackstift auftrage und anschließend nochmal mit Klarlack versiegele. Leider löste der Klarlack die Namen auf, so dass alles verschmiert war. Also musste ich nochmal streichen, lackieren und nochmal die Namen aufmalen. Gott sei Dank hatte ich viel mehr von dem fröhlichen Anthrazit angerührt, als ich aufbrauchen konnte.
Dann hatte ich mich immer noch nicht für eine Befestigungsart entschieden. Ich wollte ursprünglich eine unsichtbare Befestigung wählen, habe mich dann aber doch für einfache Schrauben entschieden. Allerdings habe ich Edelstahlabdeckungen im Internet entdeckt, die ganz gut passen.
Endlich kam auch mein Weihnachtsgeschenk mal zum Einsatz: Ein Mädchenakkuschrauber.
Und so sieht es jetzt aus.
Während Thorsten Thorstensson irgendwelche Fußballspiele schaut und wir deshalb nicht West Wing schauen können (‚Menno!‘) habe ich ein bisschen das Internet leergelesen und bin dabei auf den Zeigarnik-Effekt gestoßen. Der besagt, dass unerledigtes das Hirn blockiert. Wusste ich doch schon. Ich wusste nur nicht, dass es dafür einen Namen gibt. To-Do Listen sollen helfen. Aber nur, wenn man sie nicht überfrachtet. Hmpf.
27.02.2013 | 22:52 | baby a | selbst gemacht | kommentieren
Neben Baby A’s Bett* gibt es noch ein (ur)altes Erbstück. Das hat meine Mutter vor vielen vielen Jahren für mich zum Spielen gekauft. Und dann ist es an die (acht) Enkel gegangen. Und nun ist es wieder bei mir gelandet, bzw. beim neunten Enkel, bei Baby A.
Wenn ich gewusst hätte, dass meine Schwägerin noch ein Trapez hat, hätte ich mir kein neues gekauft. Jetzt haben wir zwei. Meine Schwägerin hat es erst vor ein paar Wochen vorbeigebracht. Eigentlich ist Baby A ja schon zu klein dafür. Witzigerweise hat sich in den 31 Jahren nicht viel geändert. Und meine Mutter und ich scheinen den gleichen Geschmack zu haben…
(Das Männchen gehört zum neuen Trapez, welches ich vor etwa 8 Monaten gekauft habe.)
Jedenfalls ist dieses Projekt nicht auf meine UFO Liste gekommen, weil es plötzlich dringend war und nebenher erledigt wurde. Dem Erbstück fehlte nämlich eine Befestigungsschraube. So hat es eine zeitlang mit provisorischer Befestigung im Wohnzimmer bei Oma und Opa gestanden. Baby A hat damit im Liegen und Sitzen gespielt ohne Verletzungsgefahr. Jetzt, wo Baby A aber das Aufstehen für sich entdeckt hat, versucht es natürlich ständig sich auch am Trapez hochzuziehen. Also habe ich im Baumarkt eine Holzkugel sowie eine Mutter in passender Größe besorgt. Metallkleber habe ich für ein anderes Projekt auch besorgt. Mit meiner Dremel-Kopie** (Wenn ich ‚Dremel‘ schreibe, weiß jeder was gemeint ist. Oder kann jemand was mit ‚oszillierendes Multifunktionswerkzeug‘ anfangen?) habe ich das Loch in der Holzkugel erweitert und die Mutter eingeklebt.
Ein schneller Fix. Das ist also einer der Gründe, weshalb meine UFO Liste nicht kleiner wird: Es kommen ständig Sachen dazwischen. Sachen, die man sowieso jeden Tag machen muss: Baby A rumtragen, Baby A bespaßen, Baby A wickeln, baden, umziehen, füttern, Spülmaschine ein-/ausräumen, Kram halt. Und Sachen, die sofort erledigt werden müssen: Rechnungen bezahlen oder solche Projekte wie dieses hier – nicht wirklich wichtig aber dringend.
* Das Babybett hat meine Mutter vor laaanger Zeit für mich gekauft. Gebraucht. Es ist also noch (viel) älter als ich. Es hat mich beherbergt und später meine 8 Nichten und Neffen, wenn sie bei Oma und Opa übernachtet haben. Es hat an einem Seitenteil zahllose Milchzahnbeißspuren.
** Im Zuge der Hochzeitsvorbereitungen hatte ich mir in den Kopf gesetzt Steine mit den Namen der Gäste zu gravieren. Also für jeden Gast einen Stein gravieren. Ich wollte (schon immer mal) einen Dremel haben. Aber angesichts der Preise und angesichts der unvorstellbar großen Werkzeugauswahl, die man dann noch zusätzlich kaufen kann, habe ich mich wieder dagegen entschieden. So habe ich eine Billigkopie bei einem Discounter gekauft, die schon mit drölfzehnhundert Werkzeugen daherkam. Ein passender Steingravierer für filigrane Vornamensgravuren, wie sie mir vorschwebten, war aber natürlich nicht dabei. So habe ich einen 1 mm Diamantgravierer gekauft. Für Glas und Stein. Der hat für genau einen Vornamen gereicht. Dann war er unbrauchbar. Jedem anderen wäre vielleicht hier schon die Undurchführbarkeit des Projekts klar gewesen. Ich hab noch 4 weitere Diamantaufsätze verbraucht. Für jeweils 4,99 EUR. Insgesamt habe ich 10 Steine in 10 Tagen graviert. Dann habe ich aufgegeben. Irgendwann ist auch meine Frustrationsgrenze erreicht.
Für Holz und andere Materialien eignet sich der Billigdremel aber allemal. Die Tischkarten habe ich dann übrigens online bestellt. Nervenschonender und dabei ungefähr genauso teuer (wenn man den Diamantaufsatzverbrauch zu Grunde legt) wie selbst gemacht.