10.03.2013 | 14:44 | baby a | selbst gemacht | 2 kommentare
…die Bäume schlagen aus.
Mir ist schon klar, dass der Liedtext nicht stimmt. Aber so ungefähr stelle ich mir das vor: Wir überspringen die kahle Frühblüherzeit. Hasel und Weide blühen nicht sondern stecken ihre Energie direkt in die Blätter. (Natürlich gibt es trotzdem Haselnüsse (nicht für mich – denn dagegen bin ich auch allergisch) und die Vermehrung klappt auch ohne Probleme. Die Bäumchen und Blümchen lassen sich halt was anderes einfallen. Pollen sind doch out. Und die Bienchen sterben ja sowieso aus. In vitro Babybäumchen. Das wär doch mal was…)
Jedenfalls habe ich der Natur etwas auf die Sprünge geholfen und schonmal einen Baum in Baby A’s Zimmer gepflanzt. So sah die Wand vorher aus:
Die Wände in Baby A’s Zimmer sind sandfarben mit Lehmputz verputzt. Das gibt dem Raum Helligkeit und Wärme – was natürlich bei den derzeitigen Witterungsverhältnissen schwer auf einem Foto festzuhalten ist.
Ich habe den Baum auf Zeitungspapier vorgezeichnet.
Ausgeschnitten.
Dann auf Tapete übertragen.
Die Tapete ausgeschnitten.
Und dann an die Wand gekleistert.
Geht es nur mir so oder weckt Tapetenkleister auch bei anderen Leuten Kindergartenerinnerungen? Wir durften im Kindergarten immer nur unter Aufsicht oder gar nicht ‚richtigen‘ Kleber benutzen. Statt dessen gab es Tapetenkleister in so komischen Gefäßen mit Pinsel im Deckel. Das fand ich total doof, weil das immer unendlich geschmiert hat. Der Kleister hält halt erst richtig, wenn er trocken ist. Aber als Vierjährige hat man natürlich keine Geduld, um die Trockenzeit abzuwarten. Und das Papier war total durchweicht und riss leicht. Und es war hinterher wellig. Ich kann mich an mehrere Wutausbrüche erinnern. Immer dieser doofe Kleister! Zuhause darf ich auch Uhu! Menno!
Ich hatte vor längerer Zeit für dieses Projekt Sprühkleber gekauft. Der hat auf dem Putz aber überhaupt nicht gehalten. So habe ich mich für Tapetenkleister entschieden. Thorsten Thorstensson hatte Bedenken, ob der Kleister auf dem Lehmputz halten würde. Und hat mich damit fast angesteckt. Wie sich herausgestellt hat, hat das aber super funktioniert. Vliestapetenkleber: Nachkorrigierbar. Spurlos wegtrocknend (und den nicht ganz weggetrockneten Spuren bin ich mit Schleifpapier zu Leibe gerückt). Und wiederablösbar. Toll.
Gepuzzelt. Ich war so schlau, die Einzelteile vorher zu markieren.
Stück…
…für Stück…
…zum Winterbaum.
Dann Blätter aufgezeichnet und ausgeschnitten. Viele Blätter.
Dann den Baum damit bestückt.
Ich hatte neben grün auch noch gelb und weiß im Sinn. Habe mich aber später dagegen entschieden. Es kam mir zu unruhig vor. Wie gesagt: Spurlos wiederablösbar.
Fast fertig:
Jetzt eine kleine Suchbildaufgabe: Ich habe einige Blätter nochmal abgenommen und ggf. kleiner geschnitten und dann woanders wieder aufgeklebt. Wer sieht die Unterschiede?
Die unterschiedlichen Tapetenstrukturen kommen in natura viel besser raus als auf den Fotos und besonders gut, wenn man seitlich auf den Baum sieht.
Damit ist UFO No. II auch fertiggestellt. Natürlich habe ich direkt ein neues Projekt, was auf die Liste kommen könnte: Ich hätte gern eine hellgrüne Husse für den Ohrensessel. Ich habe mich aber gemaßregelt: Das kommt erst auf die Liste, wenn ich alle anderen Punkte abgearbeitet habe.
[…] ichbindiegute » Der März ist gekommen… on Schnee […]
Mensch Moni, wieder so eine tollen Idee! Das sieht wirklich gut aus.
Könnte ich mir bei Michel im Zimmer auch gut vorstellen.
Da muss nämlich bald mal renoviert werden :-)