14.03.2013 | 09:17 | alle tage | baby a | 1 kommentar
Weiter geht’s mit Donnerstag.
02:00 Das Baby schreit. Ich schlage die Decke zurück und muss mich einen Moment sammeln, um aufstehen zu können. Vielleicht hoffe ich auch ein bisschen, dass Thorsten Thorstensson sich erbarmt. Tut er nicht. Ich stehe auf. Trage das Baby herum, wir hören Musik. Ich lege das Baby wieder ab. Es protestiert. Ich gehe trotzdem.
02:30 Vom Bett aus hören wir dem Babyjammern zu. Thorsten Thorstensson fragt mich, ob er noch ein Fläschchen vorbereiten soll. Kann er machen, wenn er meint. Er fragt mich, wie er das zu machen hat. Ich erkläre es ihm, obwohl er das doch selbst auch schon lange weiß. Er steht trotzdem nicht auf. Ich lausche angespannt. Warum steht Thorsten Thorstensson nicht auf? Ich schlafe ein.
05:30 Baby A ist ausgeschlafen. Ich schaue auf den Wecker. Offenbar ist es heute nacht doch wieder eingeschlafen. Doofe Zähne. Thorsten Thorstensson steht auf, macht Licht im Kinderzimmer. Kommt zurück. Geht wieder.
08:00 Ich werde wach. Es schneit. Alles ist wieder weiß. Thorsten Thorstensson staubsaugt. Baby A ist bei den Großeltern. Ich gehe auch runter und höre dort, dass Baby A einen neuen Zahn UNTEN links hat. Wir hatten uns nur auf die oben durchschimmernden seitlichen Schneidezähne konzentriert. Dass unten auch noch was kommt, hatten wir gar nicht bemerkt. Ich versuche Baby A zum Mundöffnen zu bringen. Das klappt am besten, wenn man mit ihm rauft und es dabei kopfüber hält. Dann öffnet es verzückt den Mund. Kurz. Ich sehe: Zahn V (oben links), Zahn VI (oben rechts) stecken ganz zaghaft ihre Spitzen durchs Zahnfleisch und Zahn VII (unten links) ist schon sehr deutlich zu sehen. Drei Zähne auf einmal! Ich mache einen kleinen inneren Freudentanz. Geschafft! Für’s erste. Wir frühstücken.
09:00 Eigentlich müssten Baby A und ich jetzt bei unserer Krabbelgruppe sein, aber der Termin ist abgesagt, weil die Tochter der Leiterin krank ist. Deshalb geht Baby A jetzt ins Bett und ich schreibe diesen Post, während Thorsten Thorstensson schonmal duscht. Er hat heute seinen freien Tag. Ich gehe dann auch duschen und anschließend hat Thorsten Thorstensson besonders schlechte Laune. Er hat vor kurzem eine Rennmaschine (aka Crosstrainer) gekauft. Das ist ein Riesentrümmer, der soll langfristig im Keller stehen. Aber zunächst haben wir ihn im Erdgeschoss aufgebaut. Nun ist aber doch viel zu wenig Platz im Erdgeschoss und wir müssen ihn wieder abbauen und dann in den Keller schleppen, um ihn dort wieder aufzubauen.
‚Doppelte Arbeit!‘ ‚Ich hab’s doch gleich gesagt!‘ Nörgelnörgelnörgel. Weil ich keine Lust habe, mir den ganzen Tag Nörgelei anzuhören fangen wir direkt mit dem Abbau an, dann haben wir das wenigstens bald hinter uns.
Der Abbau dauert insgesamt etwa 20 Minuten. Da hätte man sich die Energie für die ganze Nörgelei auch sparen können. Die Einzelteile in den Keller zu tragen ist kein Problem. Lediglich das Grundgerüst mit dem schweren Schwungrad ist etwas unhandlich. Das wird Thorsten Thorstensson dann später mit meinem Vater in den Keller tragen.
10:45 Rennmaschinenabbau completed.
11:00 Baby A wird wach. Ich wickele es, ziehe es um. Schneide Fingernägel (schwarz!). Wasche ihm Hände und Gesicht. Thorsten Thorstensson fährt währenddessen einkaufen. Ich putze das Bad. Also nicht alles, nur Ablagen, Waschtisch und Toilette. Baby A erkundet derweil das Badezimmer. Es räumt das Badezimmerregal aus. Es zieht sich am Badezimmerregal (welches ich vor kurzem babysicher verankert habe) in den Stand und will dann an der Wand entlang weiterlaufen. Ein bisschen Nervenkitzel ist ja ok, aber das ist mir dann doch zu heikel. Ich setze es zurück auf seine Spielmatte. Dann macht es sich zielstrebig auf den Weg zu den Putzmitteln, die ich mal kurz auf dem Boden abgestellt habe, weil ich ja die Ablagen abwischen wollte. Als ich die Putzmittel wieder hochgestellt habe, nimmt Baby A Kurs auf den Mülleimer. Die Spielzeugkiste ist natürlich total uninteressant.
12:00 Thorsten Thorstensson verräumt die Einkäufe, ich bereite Baby A’s Mittagessen vor. Ich koche immer vor und friere dann portionsweise ein. So muss ich nur noch aufwärmen. Heute: Brokkoli, Blumenkohl, Möhren, Reis.
Baby A mag übrigens keine gekaufen Mittagsgläschen. Der letzte Versuch mit Lachs ging besonders in die Hose: Baby A hat sich richtig geschüttelt und nach 3 Löffeln den Mund nicht mehr aufgemacht. Es hatte aber noch Hunger. Als ich ihm dann Gemüse angeboten habe, hat es das problemlos gegessen. Ich habe dann zwischendurch immer einen Löffel Fisch-gläschen untergeschmuggelt. Immer mit dem gleichen Effekt: Schütteln. *gg* Baby A war dann irgendwann ganz vorsichtig und hat jeden Löffel skeptisch beäugt, bevor es den Mund aufgemacht hat.
Jedenfalls: Mittagessen.
13:00 Thorsten Thorstensson und mein Vater tragen das letzte Rennmaschinenteil in den Keller.
13:30 Baby A reibt sich die Augen. Schlafen will es aber natürlich nicht. Die Weglegeversuche enden mit Gebrüll. Wir gehen zu dritt spazieren. Baby A schläft natürlich ein.
14:20 Wieder zu Hause. Wir lassen Baby A schlafend auf der Terrasse. Thorsten Thorstensson ist müde und geht ins Bett. Ich gehe auf die Couch und aktualisiere diesen Post.
15:30 Thorsten Thorstensson kommt aus dem Bett gekrochen. Richtig erholt sieht er nicht aus. Wir machen uns daran, die Regale in Baby A’s Zimmer aufzuhängen, die ich letzte Woche schon aufgebaut habe.
Damit ist UFO No. IV auch vollendet.
16:15 Wir holen Baby A bei den Großeltern ab. Es hat – wie üblich – nur ganz kurz im Kinderwagen geschlafen. Sie sagen, es sei ‚ja soooo müüüüde!‘. Ich wickele es. Schlafen will es natürlich nicht. Ist eh schon viel zu spät. Es schaut sich interessiert die neuen Regale an. ‚Oh! Ah! Oh! Äh!‘, sagt es.
Es hat bei Oma und Opa schon einen Zwieback und etwas Getreide-Obst-Brei gegessen. Ich gebe ihm noch ein wenig Getreide-Obst-Brei. Anschließend spiele ich ein bisschen mit Baby A. Es untersucht die Wohnzimmerelektronik (Verstärker, Playstation, Fernseher…). Besonders interessant findet es die Dinge, an denen irgendwo eine LED leuchtet. Dann versucht es immer, diesen kleinen leuchtenden Punkt mit seinen kleinen krummen Fingern abzuknibbeln… Außerdem entdeckt es, dass es den CD-Schrank öffnen kann. Dabei hält es sich mit einer Hand am Schrank fest und öffnet mit der anderen Hand die Tür. Dummerweise fällt die Tür immer wieder zu, wenn es gerade in den Schrank hineingreifen will. Darüber wird es etwas ärgerlich.
17:30 Wir geben Baby A nochmal kurz zu Oma und Opa, weil wir den Crosstrainer noch zusammenbauen wollen. Nachdem wir die Fußrasten in jeder möglichen Kombination falsch angebracht haben (und Thorsten Thorstensson schon wieder in den Nörgelmodus verfallen ist) läuft der Aufbau schnell und problemlos.
18:30 Ich mache Baby A bettfertig. Thorsten Thorstensson bereitet das Abendessen vor. Er kommt ins Kinderzimmer und steckt mir eine Cocktailtomate in den Mund. Baby A steht auf dem Wickeltisch genau auf meiner Augenhöhe und beobachtet genauestens, wie die Tomate in meinem Mund verschwindet und wie ich anschließend kaue. Dann öffnet es seinen Mund und kommt mit seinem Gesicht auf mich zu. Sein geöffneter Mund trifft meinen. Offenbar würde er gern ein Stückchen Tomate abhaben. :-)
19:00 Baby A schläft. Wir bekommen noch kurz Besuch von dem Küchenfachmann, der meinen Eltern vor 4 Jahren eine neue Küche verkauft hat. Es geht um eine Beschädigung am Ofen, die schon beim Einbau vorhanden gewesen sein muss. Es ist aber nur ein kosmetisches, kein funktionsbeeinträchtigendes Problem. Mal sehen, ob der gute Mann nach all der Zeit da noch was machen kann. Zum Schranktürenausrichten wird er die Küchenmonteure vorbeischicken.
20:00 Ich aktualisiere diesen Post. Es folgen: Fernsehen und West Wing.
Das Baby meckert nur einmal zwischendurch und wird herumgetragen. Dann bekommt es um
23:00 sein Nachtfläschchen von mir, als es aufwacht.
Das Lachsgläschen (von Onkel H.) ist hier ein Hit. Ich würd ja gern mal den Rest aufessen, wenn denn mal einer übrigbliebe.
Das mit dem Bad putzen kommt mir bekannt vor, wenn auch irgendwie anders (Bad putzen überlasse ich gern dem Mann): immer, wenn ich gedenke, das stille Örtchen aufzusuchen, setze ich das Kinneken (das sonst im Wohnzimmer den einzigen nicht hochstellbaren Blumentopf ausräumen würde) möglichst weit weg vom Klo ab. Binnen Sekundenbruchteilen (so schnell kann kein Mensch tun, was er tun muß) ist das Kind zum Klo gerobbelt und fingert an der Aufhängung rum. Muß irre interessant sein. Nervt mich trotzdem kolossal… Und das rumliegende Spielzeug? Natürlich uninteressant… Gnarf.