04.04.2012 | 14:11 | selbst gemacht | welt retten | 2 kommentare
ist nichts zu schwör.
Ich habe Hals- und Kopfschmerzen und gerade darum wollte ich meinen Tag mit literweise Tee beginnen. Aber was musste ich heute Morgen in der Küche finden:
Thorsten Thorstensson hat unseren Wasserkocher auf dem Gewissen. Das ist besonders traurig, weil ich den Wasserkocher von meinem ersten Arbeitgeber bekam. Es gab damals so ein Wertmarkensystem: Wenn man irgendwelchen besonderen Einsatz bei der Arbeit gezeigt oder zum Beispiel einen guten Vorschlag im Verbesserungsvorschlag-System eingereicht hatte, bekam man eine Wertmarke. Die konnte man dann irgendwann gegen Sachprämien eintauschen. Der Wasserkocher war mein erster Wertmarkentausch, ist dementsprechend jetzt etwa 9 oder 10 Jahre alt und hat mich die ganze Zeit über mehrere Umzüge treu begleitet. Er kocht das Wasser sehr schnell und ist ein gar zuverlässiger Freund geworden.
Nun funktionierte aber der Einschalter nicht mehr. Ich vermutete, dass irgendwas abgebrochen sein musste. Eine kurze Recherche ergab, dass andere Kunden dasselbe Problem mit dem Wasserkocher hatten. Und es beheben konnten. Das habe ich also jetzt auch gemacht.
Hier kann man schön sehen, an welcher Stelle die Mechanik gebrochen ist. ‚Sollbruchstelle‘ trifft es ganz gut. Das hört sich jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben an, weil der Kocher ja 10 Jahre lang gehalten hat. Aber dennoch: weshalb ist die Mechanik an dieser neuralgischen Stelle so dünn ausgelegt? Das ist doch kein Zufall. Geplante Obsoleszenz. Schweinerei!
Nicht mit mir. Ich hab den Wasserkocher repariert und jetzt trinke ich meinen wohlverdienten Tee. Und freue mich, dass ich unnötigen Elektroschrott und die Ausgabe von etwa 40 EUR vermeiden konnte.
…und ich habe noch Wertmarken, die so alt sind wie Dein Wasserkocher ;-)
(hast mich nun daran erinnert. Werde mal schauen, was ich dafür bekommen kann)
André
„Kennen Sie nicht das Sprichwort: Ist das Problem auch noch so schwör, ähh, der Ingenieur, der Deutsche, der ähh, ja, der schafft das schon.“
Mein früherer Politik-Lehrer auf Reimsuche.