03.03.2015 | 20:13 | baby a | wort schatz | kommentieren
Baby A erfindet Wörter.
Beim Auf- und Umräumen findet es seine alten Schwimmflügel. ‚Oh! Mama! Sßwimmflüüüüüügel!‘ Es betrachtet einen schlaffen Flügel von allen Seiten. Nimmt schließlich das Ventil in den Mund und pustet. ohne Erfolg. ‚Mamahaaa? Kannst Du das mal hochflöten?‘
Beim Aufstehen reden wir über den Tagesablauf. ‚…und dann gibts Mittagessen in Kindergarten…‘ Baby A unterbricht sich. Erklärt dann aufgeregt: ‚Die haben da gar kein… Die haben da gar kein…‘ es sieht mich hilfesuchend an. ‚Was haben die da nicht?‘ ‚Die haben da gar kein…‘ Baby A rennt in die Küche, gestikuliert wild zum Herd. Dann fällt ihm auch das Wort wieder ein. ‚Die haben da gar kein Herd!‘
‚Nee, stimmt. Das Essen wird gebracht. Es gibt in Deiner Gruppe keinen Herd.‘
‚Mama! Wir müssen den Herd wegbohren! Dann können wir den mitnehmen! In Kindergarten!‘
‚Papa! Ich möchte eine Knackwurst essen!‘
Thorsten Throstensson ist – als bekennender Knackwurstfan – hocherfreut: ‚Da müssen wir mal schauen, ob die Mama Knackwürste gekauft hat.‘ Er wühlt in den Schränken und wird fündig. Präsentiert Baby A stolz seinen Knackwurstglasfund.
Baby A schaut zweifelnd. ‚Das möchte ich gar nicht essen!‘
‚Aber Du wolltest doch eine Knackwurst!‘
‚Papa! Sooo eine Knackwurst möchte ich essen!‘ Baby A zieht seinen Papa zur Schüssel mit den Walnüssen.
[hochflöten = aufpusten]
[wegbohren = abschrauben]
[Knackwurst = Walnuss]
26.02.2015 | 13:33 | baby a | wort schatz | kommentieren
Baby A kränkelt so vor sich hin und hat sich nun wohl auch am neuesten Angebot der Kita bedient: Mittelohrentzündung. ‚Mama! Mein Ohr tut weh!‘
Also Kinderarzt statt Kita. Der fühlt sich etwas auf den Schlips getreten, weil er letzte Woche von einem HNO angerufen wurde, der mit ihm einen Befund besprechen wollte. Ein HNO zu dem der Kinderarzt uns nicht überwiesen hatte. Es kam zu einem kleinen Disput. Naja, eigentlich war es nichtmal das. Aber Baby A registriert jede Anspannung sofort. So auch diesmal.
‚Nich so laut!‘, beschied es dem Kinderarzt. Der nahm dies amüsiert zur Kenntnis und sprach in der Folge durchaus etwas leiser.
Er riet uns nochmal dringend dazu, die Schwellung am Hals in der Uniklinik abklären zu lassen. ‚Ich hatte doch EXPLIZIT HNO UKM auf die Überweisung geschrieben.‘ Jaja. Die Überweisung habe ich auch noch.
Falls es dann wirklich zu einer weiteren OP kommt, wäre das für Baby A die vierte. Wenn man den Kaiserschnitt mitzählt. Vier Operationen in drei Lebensjahren. Wenn ich das so hochrechne, kommt noch eine Menge auf uns zu.
Und dann müssen wir natürlich überprüfen lassen, ob Baby A auch eine Blutgerinnungsstörung hat. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür? Es werden noch Wetten angenommen…
12.02.2015 | 10:36 | baby a | feierei | selbst gemacht | 8 kommentare
Mit der Schwimmbrille auf dem Bild habe ich wohl zuviel verraten. :-)
‚Kann ich jetz unter Wasser gehen?!‘
Die anderen Kinder in Baby A’s Gruppe fanden sein Kostüm auch sehr gut: ‚Da is Luft in die Flaschen!‘ ‚Da kann man unter Wasser schwimm!‘
Materialeinsatz: 1,98 EUR. (Moosgummiplatte 0,99 EUR, 2 Einwegpfandflaschen* 0,50 EUR, 5 Meter gelbes Satinband 0,49 EUR)
Aus dem Fundus: Schwimmbrille, IKEA Kabelsammelschlauch (gabs früher mal in silber – eignet sich auch prima zum ‚Schtaubsauger‘-Spielen oder alternativ zum ‚Ich spritz Dich jetzt ganz nass!‘-Spielen), Kabelbinder, Schnuller (ist nur mit Kabelbinder befestigt, kann später weiterverwendet werden), Sprühfarbe in silber, Gummiband, Klettverschluss, Heißklebepistole, Pappe
* Ich kaufe sonst nienienienie Einwegpfandflaschen
11.02.2015 | 18:43 | baby a | selbst gemacht | 2 kommentare
01.02.2015 | 22:17 | baby a | so schwanger 2.0 | wort schatz | kommentieren
Die rechte Niere ist gestaut und zwickt schon mal. Auch schon mal stärker. Baby 2.0 trainiert derweil den Leberhaken und ich muss sagen: es macht das schon ganz gut.
Rückenlage geht nicht mehr so gut. Und auf der rechten Seite liegen ist jetzt auch eher gestrichen. Wegen Niere. Da bleibt nicht mehr so viel übrig…
Für Atmen und Essen wird der Platz nun auch langsam eng. Der Blutdruck ist in dieser Schwangerschaft konstant bei 90:60 (Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Kopfschmerz) und wenn ich mich nur etwas bewege, steigt der Puls in ungeahnte Höhen. (Und dazu dieser schreckliche Ohrwurm, der mir dann immer in den Sinn kommt. *A*tem*los* *keuch*.)
Baby 2.0 ist beinahe ununterbrochen aktiv und dabei nicht gerade sanftmütig. Anders als Baby A verzieht es sich, wenn man es stört. Ich kann fast immer ausmachen, wo das Köpfchen liegt und es reagiert auf sanftes Drücken immer erstmal mit Rückzug. Auch beim Ultraschall will es am liebsten nicht gestört werden. Fäuste vors Gesicht, Beine überkreuzt und angehockt. Bloß nichts preisgeben und immer schön vom Schallkopf wegdrehen.
Ich fürchte Baby 2.0 hat einen noch größeren Dickkopf als Baby A.
Baby A war derweil im Januar für ganze 6 Tage im Kindergarten. Nach der Antibiose haben wir es noch eine Woche zu Hause behalten. Wegen Immunsystemaufbaus. Schlehenextrakt bekommt man nicht ins Kind. Soviel dazu. Dann schon eher Symbioflor. ‚Lecker salzig. Mehr.‘ Gebracht hats erstmal nichts, denn am Dienstag erwachte das Kind mit 39,8 Grad Körpertemperatur. Nach drei Tagen Fieber und keinen sonstigen Krankheitsanzeichen außer großem Weltschmerz und kurzer Zündschnur (und laufender Nase und ‚Aua Bauch‘ und keinem Appetit) soll es morgen wieder in den Kindergarten gehen. Mal sehen, für wie lange.
Am Samstag morgen um 7 lag das Kind in unserem Bett (nachdem es um halb 6 schon ‚fertig‘ war mit Schlafen, durfte es zu uns umziehen) und quatschte ununterbrochen.
‚Soll ich Dir helfen, aufzustehen, Papa?!‘
*Gnaaarf* ‚Nein. Ich steh gleich alleine auf.‘
‚Ja? Dann steh‘ mal alleine auf!‘
16.01.2015 | 14:13 | alle tage | baby a | kommentieren
Der Kinderarzt macht einen Tuberkulin-Test. Meine Nerven.
Baby A trägt nun seit über einer Woche die Tuberkulosesonne auf dem rechten Arm (eine Kugelschreibersonne, in deren Mitte statt einer aufgemalten Nase das Tuberkulin eingebracht wurde) und am linken Arm das Pflaster von der Blutabnahme. Beim Baden hält es immer beide Arme in die Höhe, damit weder der Sonne noch dem Pflaster etwas passieren kann. ‚Darfse nich abmachen!‘
Blutuntersuchung und Tuberkulin-Test negativ. Ein Hoch auf Robert Koch.
07.01.2015 | 21:26 | baby a | wort schatz | kommentieren
Baby A lehnt seinen Kopf an. Es ist sehr müde vom ganztägigen Herumrennen. Wir schauen Shaun zu, wie er Pizza für die ganze Herde holt. Baby A hebt den Kopf und sieht mich entrüstet an.
‚Was hasse gemacht, Mama? Was hasse gemacht mit Dein Bauch?!‘
‚Ich hab nix gemacht.‘
‚Doch, Du has so gemacht.‘ Baby A drückt mir zur Verdeutlichung in die Seite.
‚Das war ich nicht. Das war das Baby.‘
Baby A lehnt sich wieder an. Sonst verpasst es noch was von der Folge.
Baby Two tritt ordentlich zu.
‚Das Baby hat mich gebockt!‘
Morgens beim Aufstehen: ‚Wenn das Baby rauskommt, muss ich ganz schnell weglaufen!‘
‚Aber jetz kommt das Baby noch nich raus.‘
Thorsten Thorstensson und ich unterhalten uns am Abendbrottisch. Baby A quatscht dazwischen. So wie es eigentlich den ganzen Tag quatscht. Von früh bis spät. Es wird immer lauter und das Gequatsche geht in Genöle über.
‚Was ist los?‘
‚MAMA! Ich rede mit Dir!‘
Und dann letzte Tage noch etwas, das uns etwas Sorgen macht: ‚Dann muss Du mich wegkaufen.‘
(Anmerkung: ‚Wegkaufen‘ bedeutet ‚verkaufen‘.)
‚Dann kanns Du ein anderen Jungen kaufen. Einen, der lieb is.‘
Wir waren ziemlich erschrocken, das zu hören. Wir vermuten, dass die Großeltern eine entsprechende Bemerkung gemacht haben. Sie dementieren entschieden.
05.01.2015 | 11:10 | baby a | kommentieren
Baby A wird in der Nacht von Samstag auf Sonntag wach und klagt über Halsschmerzen. Am nächsten Morgen hat es ein Doppelkinn und erhöhte Temperatur. Es sieht ganz fremd aus. Das hatten wir doch schonmal?
Unser Kinderarzt hat Notdienst. So ein Glück. Wir müssen nicht warten, sondern dürfen direkt ins Behandlungszimmer. So ein Glück. Eine der zehn Apotheken unserer Stadt hat auch offen. So ein Glück. Ein kurzer Anruf (aus Erfahrung wird man klug) ergibt, dass sie das Medikament sogar vorrätig hat. So ein Glück. Vierfaches Glück zum Jahresanfang.
Mundbodenabszess 2. Anbitiose 2015-1. Cefaclor 250 TS: 3 mal 4 ml. Mittwoch Kontrolle.
28.12.2014 | 20:29 | alle tage | baby a | feierei | kommentieren
Ich habe hier noch ein paar Impressionen aus unserer Advents- und Weihnachtszeit.
Drei Plätzchensorten. Immerhin. Die Apfelsinen-Schokoladen-Plätzchen musste ich zweimal backen. (Ich habe, nachdem drei Bleche fertig waren, festgestellt, dass die in Ermangelung von frischen Bio-Orangen extra teuer eingekauften getrockneten Bio-Orangenschalen ranzig waren.)
Baby A bekommt seinen ersten Adventskalender.
Und singt begeistert Advents- und Weihnachtslieder.
Es hat keine passenden Handschuhe, daher trägt es zum Nikolausumzug Socken an den Händen. Das arme Kind.
Doch schon bald kommt ein liebes Päckchen aus München, in dem (unter anderem) wunderbar warme selbstgestrickte Handschuhe stecken. Die passen prima und finden Baby As volle Akzeptanz. ‚Ich kniff Dich!‘, sagt Baby A. Und tut es dann auch.
In den Kindergarten kommt der Nikolaus auch und bei der Weihnachtsfeier in der Mäusegruppe darf Baby A den Nikolaus spielen.
Am Tag vor Heiligabend schmücken Baby A und ich den Weihnachtsbaum, der mir mangels ausreichender Befestigung einmal halb umfällt. Baby A ist einigermaßen erschrocken, weil ich so laut fluche. ‚Was hasse Mama? Was hasse gemacht? Is das ßeiße?!‘
Zu Beginn der Adventszeit kaufen wir uns einen neuen ‚Adventskranz‘, der mir sehr gut gefällt.
Die restliche Weihnachtsdeko kommt erst kurz vor Heiligabend raus.
Der Weihnachtsstern geht auch als Schneeflocke durch und darf noch bis zum Ende des Winters bleiben. Die Anleitung dazu gibt es bei Mädchenkram.
Das Ganzjahresschwein wird zum Weihnachtsschwein.
Die Krippe darf natürlich auch nicht fehlen und wird ausgiebig bespielt.
Baby A bekommt viel zu viele Geschenke und freut sich darüber.
Thorsten Thorstensson hat in dieser Woche am Mittwoch und Donnerstag frei und dann ist schon 2015. Ein weiteres Jahr ist um. Falls ich es schaffe, folgt demnächst noch ein Jahresrückblick.
16.12.2014 | 14:38 | alle tage | baby a | in meinem ohr | 1 kommentar
I tip-toe down to the shore
stand by the ocean
make it roar at me
and I roar back
(Juni 2014, Lønstrup, Dänemark)