17.02.2018 | 17:56 | welt retten | kommentieren
Das Lieblingsmädchen hat im Winter besonders trockene Haut. Sie kratzt sich dann am ganzen Körper.
Es ist keine Neurodermitis*, sondern einfach nur trockene Haut. Die besonders trockenen Stellen jucken. Unser Kinderarzt empfahl vor drei Wochen eine Creme, die ich hier nicht nennen werde, da sie PEG (Polyethylenglycol) und Polyquaternium enthält. Außerdem empfahl er Haferkleiebäder und Nachtkerzenöl.
Haferkleie wartete bereits seit Wochen auf Verzehr in meiner Müslischublade (ich hatte da mal eine ausgeprägte Haferbreiphase im Herbst) und kam nun wie gerufen.
Bisher badeten wir die Kinder meist ohne Badezusatz. Nun machen wir es so:
Haferkleie in einen sauberen Socken geben, Socken verknoten und ins einlaufende Badewasser geben.
Die Kinder haben großen Spaß daran, die Socke zu kneten und die Hafermilch herauszudrücken. Stichwort ‚taktile Wahrnehmung fördern‘ ;-). Zusätzlich gebe ich noch einige Tropfen Nachtkerzenöl ins Badewasser.
Ich achte darauf, dass die Kinder nicht zu lang in der Wanne bleiben, dass sie maximal zweimal in der Woche baden und dass das Badewasser nicht zu heiß ist.
Ab und zu reibe ich das Lieblingsmädchen mit Mandelöl oder Nachtkerzenöl ein. Seither hat sich ihr Hautbild stark verbessert und der Juckreitz ist weg.
Mir gefällt, dass diese Methode schnell und einfach ist und dass das Lieblingsmädchen sich zwischendurch einen Schluck genehmigen darf (was es nämlich immer noch regelmäßig tut). Der Socken-Haferbrei wandert in den Biomüll, die Socke wird ausgespült und wandert in die Wäsche.
Falls man keine Haferkleie zur Hand hat: Es funktioniert angeblich auch mit Haferflocken.
* Ich selbst hatte als Kind Neurodermitis. Ich habe mir Armbeugen und Kniekehlen blutig gekratzt und dann mit dem Kratzen nicht etwa aufgehört sondern weitergemacht. Nachts wurde ich entweder vom Juckreiz oder den Schmerzen geweckt. Meine Mutter ‚behandelte‘ mit NIVEA. Der Erfolg blieb aus. Komisch. Damals gab es noch keinen Allergietest. Den hab ich dann erst im dritten Schuljahr gemacht, als die Allergie auf die Atemwege gewandert war. Das Ergebnis war eindeutig: Allergisch gegen alles.