27.02.2013 | 22:52 | baby a | selbst gemacht | kommentieren
Neben Baby A’s Bett* gibt es noch ein (ur)altes Erbstück. Das hat meine Mutter vor vielen vielen Jahren für mich zum Spielen gekauft. Und dann ist es an die (acht) Enkel gegangen. Und nun ist es wieder bei mir gelandet, bzw. beim neunten Enkel, bei Baby A.
Wenn ich gewusst hätte, dass meine Schwägerin noch ein Trapez hat, hätte ich mir kein neues gekauft. Jetzt haben wir zwei. Meine Schwägerin hat es erst vor ein paar Wochen vorbeigebracht. Eigentlich ist Baby A ja schon zu klein dafür. Witzigerweise hat sich in den 31 Jahren nicht viel geändert. Und meine Mutter und ich scheinen den gleichen Geschmack zu haben…
(Das Männchen gehört zum neuen Trapez, welches ich vor etwa 8 Monaten gekauft habe.)
Jedenfalls ist dieses Projekt nicht auf meine UFO Liste gekommen, weil es plötzlich dringend war und nebenher erledigt wurde. Dem Erbstück fehlte nämlich eine Befestigungsschraube. So hat es eine zeitlang mit provisorischer Befestigung im Wohnzimmer bei Oma und Opa gestanden. Baby A hat damit im Liegen und Sitzen gespielt ohne Verletzungsgefahr. Jetzt, wo Baby A aber das Aufstehen für sich entdeckt hat, versucht es natürlich ständig sich auch am Trapez hochzuziehen. Also habe ich im Baumarkt eine Holzkugel sowie eine Mutter in passender Größe besorgt. Metallkleber habe ich für ein anderes Projekt auch besorgt. Mit meiner Dremel-Kopie** (Wenn ich ‚Dremel‘ schreibe, weiß jeder was gemeint ist. Oder kann jemand was mit ‚oszillierendes Multifunktionswerkzeug‘ anfangen?) habe ich das Loch in der Holzkugel erweitert und die Mutter eingeklebt.
Ein schneller Fix. Das ist also einer der Gründe, weshalb meine UFO Liste nicht kleiner wird: Es kommen ständig Sachen dazwischen. Sachen, die man sowieso jeden Tag machen muss: Baby A rumtragen, Baby A bespaßen, Baby A wickeln, baden, umziehen, füttern, Spülmaschine ein-/ausräumen, Kram halt. Und Sachen, die sofort erledigt werden müssen: Rechnungen bezahlen oder solche Projekte wie dieses hier – nicht wirklich wichtig aber dringend.
* Das Babybett hat meine Mutter vor laaanger Zeit für mich gekauft. Gebraucht. Es ist also noch (viel) älter als ich. Es hat mich beherbergt und später meine 8 Nichten und Neffen, wenn sie bei Oma und Opa übernachtet haben. Es hat an einem Seitenteil zahllose Milchzahnbeißspuren.
** Im Zuge der Hochzeitsvorbereitungen hatte ich mir in den Kopf gesetzt Steine mit den Namen der Gäste zu gravieren. Also für jeden Gast einen Stein gravieren. Ich wollte (schon immer mal) einen Dremel haben. Aber angesichts der Preise und angesichts der unvorstellbar großen Werkzeugauswahl, die man dann noch zusätzlich kaufen kann, habe ich mich wieder dagegen entschieden. So habe ich eine Billigkopie bei einem Discounter gekauft, die schon mit drölfzehnhundert Werkzeugen daherkam. Ein passender Steingravierer für filigrane Vornamensgravuren, wie sie mir vorschwebten, war aber natürlich nicht dabei. So habe ich einen 1 mm Diamantgravierer gekauft. Für Glas und Stein. Der hat für genau einen Vornamen gereicht. Dann war er unbrauchbar. Jedem anderen wäre vielleicht hier schon die Undurchführbarkeit des Projekts klar gewesen. Ich hab noch 4 weitere Diamantaufsätze verbraucht. Für jeweils 4,99 EUR. Insgesamt habe ich 10 Steine in 10 Tagen graviert. Dann habe ich aufgegeben. Irgendwann ist auch meine Frustrationsgrenze erreicht.
Für Holz und andere Materialien eignet sich der Billigdremel aber allemal. Die Tischkarten habe ich dann übrigens online bestellt. Nervenschonender und dabei ungefähr genauso teuer (wenn man den Diamantaufsatzverbrauch zu Grunde legt) wie selbst gemacht.