19.12.2011 | 18:21 | alle tage | 1 kommentar
Ich bin sehr gespannt, wie Wulff sich schlagen wird. Wozu, fragt man sich, braucht er eine halbe Million? Hat er als niedersächsischer Ministerpräsident nicht genug verdient? Kaum vorstellbar.
Und wozu, fragt man sich, macht er Urlaubsreisen mit ‚brefreundeten Unternehmern‘. Das hat doch alles einen merkwürdigen Beigeschmack. Es wird wohl nicht so schwierig sein, herauszufinden, welche Vorteile die ‚befreundeten Unternehmer‘ aus dem Handeln des niedersächsischen Ministerpräsidenten hatten/haben. Und welche Vorteile speziell der Mann der ‚Privatkreditgeberin‘ hatte/hat.
Privatkredit. Lustiges Wort für Korruption. Vielleicht ist es aber tatsächlich so, dass der ‚befreundete Unternehmer‘, dessen Frau ihren Namen für den Privatkredit gab, aus reiner Herzensgüte gehandelt hat. Hört man ja immer wieder und liest man täglich als Überschrift in den Zeitungen: ‚Herzensguter Unternehmer leiht Ministerpräsident halbe Million Euro zu günstigem Zinssatz‘.
Man kann jetzt argumentieren, dass solche Lappalien in Italien an der Tagesordnung sind. Wir sind aber nicht in Italien. Und Wulff ist nicht Berlusconi. Hoffentlich.
Und all die Wehklagen: Die armen Politiker! Werden von den Medien gehetzt. Erst der arme Adelige. Jetzt der unschuldige Wulff im Schafspelz. Lasst sie doch in Ruhe ihre Arbeit machen. Sie tun doch niemandem was. Und DAS so kurz vor Weihnachten! Oh ja. Man möchte vor Mitleid vergehen.
…jemand hat vor einigen Jahren gegen das Parteiengesetz und das Transparenzgebot des Grundgesetzes verstoßen. Es wurde ein Verfahren wegen Untreue eingeleitet.
Gegen die Zahlung eines verhältnismäßig geringen Bußgelds ist das Verfahren eingestellt worden. Antworten gab es trotzdem keine auf die nach wie vor offenen Fragen.
Nun bin ich sehr gespannt, wie und wann die Akte Wulff geschlossen wird…