25.02.2018 | 08:33 | in meinem ohr | kommentieren
14.02.2017 | 22:34 | alle tage | baby a | in meinem ohr | 2 kommentare
Es ist soweit. Ich bin nun in diesem Alter angekommen. Ich höre WDR4. Ich höre Sachen aus meinem Mund wie ‚Die spielen gute Musik!‘ und ‚Dieses Gejaule auf l1ve kann sich ja keiner anhören.‘
Echt. Wenn man zwei Plapperpapageien auf der Rückbank hat, kann man sowieso seine eigenen Gedanken kaum verstehen, da brauche ich im Auto zumindest aus dem Radio was beruhigend Verlässliches. Jetzt also WDR4.
Von der Rückbank: ‚Mama?! Was sind „Lieblingshits“?‘
Ich erkläre. Die Rückbank schweigt.
Am nächsten Tag singe ich Depeche Mode mit.
Von der Rückbank: ‚Mama?! Sind das Deine Lieblingshits?!‘
Aber alles kann man sich selbst bei WDR4 nicht anhören. Heute hatte ich wieder dieses zehnagelaufrollende Hamster-Gefühl. Es gelingt mir nie, NICHT auf den Text zu hören. Bei deutschen Texten ist das noch unmöglicher. Und da singt der Herr Forster mir denglische Grammatik ins ungeschützte Ohr. Ich bin fein damit? Echt jetzt?
16.12.2014 | 14:38 | alle tage | baby a | in meinem ohr | 1 kommentar
I tip-toe down to the shore
stand by the ocean
make it roar at me
and I roar back
(Juni 2014, Lønstrup, Dänemark)
25.09.2014 | 18:51 | in meinem ohr | kommentieren
Ich schrieb sinngemäß ‚Wie die Nachricht beim Empfänger ankommt, ist den meisten Leuten keine Überlegung wert.‘
Öhm. Ja. Kommunikation. Immer schwierig. Ihr wisst schon: Die vier Seiten einer Nachricht und so.
Deshalb heute mein Ohrwurm:
23.09.2013 | 13:14 | in meinem ohr | 1 kommentar
Katrin hat mir gerade einen Wurm ins Ohr gepflanzt. Sie schrieb über Östrogene* im Trinkwasser. Und andere Dinge im Wasser :-)
* Das passt gerade so schön zu den hormonell wirksame Substanzen in Pflegeprodukten.
22.09.2013 | 14:15 | alle tage | baby a | in meinem ohr | welt retten | kommentieren
Baby A war heute zum ersten Mal bei einer Wahl.
Ich finde, eigentlich sollten wir drei Stimmen haben. Eine für Thorsten Thorstensson, eine für mich und eine für Baby A.
Baby A hat keine Lobby und darf nicht mal wählen. Das ist ungerecht. Es geht auch um seine Belange. Es sollte eine eigene Stimme haben. Da hilft auch der Weltkindertag nicht.
Kinder an die Macht!
26.06.2013 | 17:27 | auf meiner leinwand | baby a | in meinem ohr | kommentieren
Wir konnten alle drei heute Nacht nicht gut schlafen, weil sich Zahn 16 auf den Weg macht. Deshalb hat Baby A freundlicherweise heute gleich zwei (!!) Tagesschläfchen gehalten, was seine Stimmung aber nicht zu heben vermochte. Ich habe hier ein nörgeliges Nörgelpaket herumkriechen, das mit nichts zufrieden und äußerst empfindlich ist. So ist es beispielsweise sofort schwerst beleidigt, wenn ich laut ‚Aua‘ sage, weil es mich mit seinen fünfzehneinhalb Zähnen kräftig in die Schulter beißt. Überhaupt: Schmusen und Beißen. Den Unterschied müssen wir ihm noch beibringen…
Ansonsten schwirrt mir ‚Little Boxes‘ im Kopf herum.
Wir haben nämlich, um die Trennung von C.J., Toby und Josh zu verdrängen schnell mit ‚Weeds‘ angefangen. Überzeugt sind wir aber noch nicht. Da kann auch Amy Gardner nicht helfen. *seufz*
23.06.2013 | 13:41 | in meinem ohr | kommentieren
07.05.2013 | 21:08 | in meinem ohr | kommentieren
Ich lade gerade die Fotos von Thorsten Thorstenssons ‚altem‘ Smartphone. Und da sind mir die Bilder von meinem Opernbesuch in die Hände gefallen. Wenn ich die sehe, habe ich sofort wieder die Musik im Ohr.
Lieblingsplatz: Erste Reihe, direkt am Operngraben.
Ich könnte mich da sofort wieder für ein paar Stunden hinsetzen :-)
29.04.2013 | 09:02 | in meinem ohr | kommentieren
…waren gestern zusammen auf der Bühne. Und noch viele mehr: Der King (aka Klingsor) erinnerte ein bisschen an Mephisto in seinem roten Schlaghosenanzug. Und Kundry – dumm, böse und natürlich rothaarig. Zunächst. Doch dann auch brünett und schließlich blond. Und dann auch noch doppelt. Wie immer kommen die Frauen bei Wagner nicht gut weg. Egal in welcher Gestalt. Die ewige Sünderin.
Toll! Es war wirklich wieder toll! Wagner im Aalto Theater Essen. So viele Einfälle. Auf der Bühne war immer was los. Langeweile hatte keine Chance. Zusätzlich zur Musik, zum Gesang dann noch so viel Action auf der Bühne. Das war schon manchmal ein bisschen zu viel.
Der riesenhafte Schwanenflügel. Was für ein Bild! Wird zur Musik bewegt. Und im Hintergrund wiederholt sich gebetsmühlenartig immer dasselbe Schauspiel. Ich kann Amfortas‘ Leid so gut nachvollziehen. Nur Ruhe will er. Nur Schlafen. Erlösung. Stattdessen kommt das Pflegepersonal und wäscht ihn. Macht sein Bett. Die Putzkolonne kommt und putzt das Zimmer. Der Hausmeister kommt und repariert irgendwas. Die Monitore piepsen. Die Visite kommt, schüttelt Hände, fragt nach dem Befinden. Das Mittagessen wird serviert (und nicht gegessen). Besuch kommt und nervt. Die Hausjuristen kommen, legen Unterlagen vor, wollen Unterschriften. Vielleicht Verzichtserklärungen? Das Pflegepersonal kommt und wäscht ihn. Die Putzkolonne kommt und putzt. Der Hausmeister hat wieder irgendwas zu reparieren. Die Monitore piepsen immerfort. Undsoweiterundsoweiter. Amfortas wird (zusätzlich zur sich niemals schließenden Wunde aus der unerschöpflich das Blut quillt) gequält. Wie soll er jemals Erlösung finden in diesem Hamsterrad der klinischen Unruhe?
Titurel in Gestalt des ehemaligen kubanischen Staatspräsidenten Fidel treibt mir die unterdrückten Lachtränen in die Augen. Er quält seinen Sohn noch zusätzlich indem er ihn immer wieder dazu auffordert den heiligen Gral zu enthüllen und das Mahl zu feiern. Obwohl er doch weiß und sieht, wie sehr Amfortas das quält.
Gurnemanz tritt auf als Moderator der ganzen Show. Vielleicht auch als Amfortas‘ Agent im glänzenden Anzug. Der sich nun etwas langweilt, da sein Star keine Auftritte mehr bewältigen kann. Er vertreibt sich die Langeweile mit Würfelspiel. Als würde der Glaube allein nicht mehr ausreichen, um das Schicksal zu deuten.
Und über allem: Die Musik! Auch wenn die Aufführung schlecht gewesen wäre (was sie definitiv nicht war) hätte man doch immer noch die Musik gehabt. Augen zu und schweben. Gänsehautmomente garantiert. Die Essener Philharmoniker – ich hab ja echt nicht so viel Ahnung von klassischer Musik. Aber das war toll. Sagte ich es schon?
Am besten haben mir der Amfortas (Leider darf er aber nicht so viel singen. Schade.) und die ganz dramatischen Stellen aus dem Orchestergraben gefallen. Mit Pauken und allem, was die Bläserriege so zu bieten hat. Lass‘ krachen! Und natürlich die Stellen, wenn der Chor singt. Von oberhalb der Bühne und von den Oberrängen aus. Da schwebt die Musik herab. Gerade so, wie Wagner es vorgegeben hat. (Was er zum Rest der Inszenierung wohl sagen würde? Wo doch der Parsifal eigentlich nur in Bayreuth aufgeführt werden sollte?)
Es bleibt viel Interpretationsspielraum. Warum gibt es Kundry doppelt? Soll das ihre Zauberkräfte verdeutlichen? Sie kann an mehreren Orten gleichzeitig sein – oder sich zumindest sehr schnell von einem zum anderen beamen. Oder zeigt es ihre zwei Seiten? Oder ist das eine ihr Körper, das andere ihre Seele, die endlich erlöst am Schluss entschwebt?
Erlösung. Das Schlüsselthema. (Ist das bei Wagner nicht immer so?) Der heilige Gral soll schließlich für alle – nicht nur für die Gralsritter – unverhüllt bleiben und allen Menschen Erlösung spenden. E.T. entpuppt sich in diesem Zuge als kleines Kind. (Vermutlich nicht mal schulpflichtig, es tat mir ein bisschen leid. Soo viel Aufregung.) Wieder so eine offene Frage: Nur Kinder bringen Erlösung? Nur Kinder zeigen die reine Unschuld? Nur durch Kinder können wir überleben?
Trotz (oder gerade wegen) viel Ideenreichtum und viel Interpretationsspielraum: Tolle Aufführung. Würde ich sofort nochmal sehen wollen. Die 5 Stunden waren im Nu vorbei.
Meine Schwester in der Pause: ‚Das ist echt ein schönes Gebäude hier. Ist das ein Gropius-Bau?‘ ‚Nee, Aalto. Deshalb heißt es so.‘ ‚Ah.‘ Pause. ‚Da wäre ich sicher auch allein drauf gekommen. Irgendwann.‘