18.12.2018 | 08:27 | alle tage | baby a | kommentieren
Der Schulweg von Baby A ist nicht lang. Etwa 500 Meter.
500 Meter bieten allerdings unendlich viele Möglichkeiten, Tretminen zu platzieren.
Ich habe nichts gegen Hunde. Aber Hundemenschen…
Ich bin auf dem Weg zur Schule, um Baby A abzuholen. Es ist kurz nach halb 12. Neben dem Fluss gibt es einen Rad-und Fußweg, der an eine Grünfläche mit großen Bäumen angrenzt.
Ein Hundemensch hält in der einen Hand eine Leine, in der anderen ein smartes Telephon. Er spricht mit dem Telephon. Am anderen Ende der Leine hängt ein schwarzer Mischling, der die Hinterbeine in Anhock-Spreiz-Stellung und sein Gesäß Richtung Erde bringt. Er kackt nicht direkt auf den Weg, sondern etwa 5 cm daneben auf den Rasen.
Der Hundemensch spricht weiter mit dem Telephon. Ich nähere mich dem Gespann. Ich verlangsame meinen Schritt. Der Hundemensch bemerkt mich, spricht aber weiter mit dem Telephon. Ich bleibe stehen. Der Hundemensch ignoriert mich. Ich stehe. Er sieht mich an. Ich schaue.
Er spricht. Er lauscht. Er schaut. Ich schaue auf ihn, auf den Mischling, auf den Haufen. Er sagt: ‚Ich mache das gleich weg.‘
Ich denke: ‚Ja, sicher.‘ Und bleibe stehen. Er spricht mit dem Telefon. Er unterbricht sich, sagt: ‚Ich mache das gleich weg.‘ Ich warte. Ich schaue auf die Uhr. Ich muss Baby A abholen. Ich gehe.
Auf dem Rückweg: Der Haufen. Unangetastet.
17.12.2018 | 20:24 | welt retten | kommentieren
Na? Habt ihr schon alle Geschenke verpackt?
Wir haben letztes Jahr unsere Geschenkeverpackroutine geändert und benutzen seither ausschließlich Tücher.
Mit Tüchern lassen sich Geschenke ratzfatz verpacken. Innerhalb von einer Minute sind selbst unförmige Geschenke farbenfroh umhüllt. Ich benutze dafür bevorzugt Halstücher und Schals. Und das geht so:
1. Tuch ausbreiten
2. Geschenk mittig diagonal darauf platzieren
3. Eine Ecke umschlagen
4. Gegenüberliegede Ecke umschlagen
5. Eventuell den Stoff etwas nach innen raffen
6. Verbliebene Ecken verknoten
7. Optional Geschenkanhänger einlegen und zweiten Knoten machen
Fertig! Geschenk verpackt. Das ging schnell.
Und nach der Bescherung nicht vergessen, das Tuch wieder einzustecken für die nächste Geschenkgelegenheit. Oder den Hals.
Man kann natürlich auch das Tuch als Teil des Geschenks mitverschenken. Für Babygeschenke bieten sich hier Mulltücher an, für kleine Geschenke Geschirrtücher oder Taschentücher.
Und so spart man nicht nur Berge von Verpackungsmüll sondern auch Zeit (beim Einpacken und beim nun entfallenden Entsorgen des Mülls) und Energie und Ressourcen, die für die Herstellung des Geschenkpapieres aufgewendet würden.
Pro-Tipp: Geschenke vor dem Verschenken von der Umverpackung befreien. Die Kinder (und die Erwachsenen doch auch) wollen direkt losspielen und nicht erst noch eine halbe Stunde mit der Verpackung kämpfen. Kennt ihr diese Spielzeuge, die an ihrer Verpackung angedrahtet sind? Das sind ganz üble Besinnlichkeits-Killer. Also bitte: Alle Verdrahtungen und Folien vor dem Verschenken entfernen. Selbst wenn das Geschenk dadurch unförmig wird (Autos, Puppen etc.), habt ihr ja jetzt die ideale Verpackungsstrategie kennengelernt.
Auf ein frustfreies Ver- und Auspacken!
16.12.2018 | 20:36 | welt retten | kommentieren
Wenn ihr noch ein last minute DIY Geschenk sucht, habe ich hier eine Anleitung für Euch. In nur 5 Minuten habt ihr ein handgemachtes Geschenk fertig.
Falls ihr kein Geschenk mehr braucht, könnt ihr die Anleitung trotzdem benutzen, denn das hier könnt ihr selbt gebrauchen: Ein Deo ohne Scheiß (man könnte es auch essen), das wirklich wirkt.
Ihr braucht dafür:
3 TL Kokosöl
2 TL Speisestärke
2 TL Natron
6 Tropfen Salbeiöl
4 Tropfen Limettenöl
Anleitung:
Das Kokosöl etwas erwärmen, damit es flüssig wird. Ich stelle es dafür einfach in ein warmes Wasserbad. Es muss nicht heiß sein, denn Kokosöl verflüssigt sich schon ab 25 Grad. Im Sommer erübrigt sich das Erwärmen des Kokosöls.
Natron und Stärke vermischen und alles zusammenrühren. Fertig.
Ja, das war jetzt einfach, oder?
Dann in ein kleines Schraubglas oder ähnliches Gefäß füllen. Wenn ich nur eine Portion anrühre, rühre ich direkt im Schraubglas an.
Zum Verschenken habe ich noch ein kleines Begleitheftchen gemacht. So haben die Beschenkten direkt die Anleitung und können das Deo demnächst selbst zusammenrühren.
Wir verwenden seit über einem Jahr nichts anderes mehr. Und es wirkt. Und zwar besser, als alles was wir bisher gekauft haben. Das Deo im Deoroller funktionierte auch, aber das Kokosöl-Deo ist einfacher anzurühren.
Die ätherischen Öle kann man auch weglassen oder durch andere Öle ersetzen, ganz nach Belieben. Die Wirkung des Deos geht vom Natron und vom Kokosöl aus.
Das Rezept stammt wieder von Smarticular.
11.12.2018 | 20:16 | welt retten | kommentieren
Jede Woche bin ich einmal beim Bäcker und gebe meine Großbestellung auf.
Vorher sieht mein Korb so aus:
Beim Bäcker kennen sie mich natürlich schon und ohne Probleme werden meine Beutel befüllt.
Ich lasse die Brote direkt schneiden und so kommen sie frisch geschnitten und eingebeutelt in meinen Korb.
Außerdem kaufe ich immer auch Brötchen, die gibt es bei unserem Bäcker ‚halbgebacken‘ und eingefroren. Alles landet dann zu Hause im Gefrierschrank. Die Brötchen lassen sich in 2 min im heißen Ofen fertig backen. So haben wir am Wochenende immer frische Brötchen zum Frühstück. Das Brot nehmen wir nach Bedarf aus dem Gefrierschrank und lassen es in unserem Brotbehälter auftauen.
Die selbstgenähten Brotbeutel sind immer noch im Einsatz. Zusätzlich habe ich noch welche von naturtasche nachgekauft. Diese sind besonders empfehlenswert, da GOTS zertifiziert, fair produziert, sehr ordentlich genäht und bei 60 Grad waschbar. Außerdem ist der Stoff fein, so dass das Einbeuteln des Brotes oder der Brötchen keine Probleme macht.
07.12.2018 | 21:37 | baby a | kommentieren
Ich begleite Baby A jeden Tag zur Schule und hole es von dort wieder ab. Auf dem 500 Meter langen Weg sind zwei Hauptverkehrsachsen zu überqueren. Beide Übergänge sind mit Ampeln versehen.
Jeden Tag sehe ich Rotlichtverstöße. D.h. jeden Tag fährt mindestens ein PKW über eine rote Ampel. Und ich meine nicht eine gelb-rote Ampel, sondern eine rote.
Die Grünphase für die Fußgänger beginnt fast zeitgleich mit der Rotphase für die Autofahrer. Die Grünphase für die Fußgänger ist sehr knapp. Wenn man nicht gleich losläuft, kommt man nicht rüber, ohne dass die Ampel wieder auf rot springt.
* Es ist kurz vor Mittag, als ich Baby A abholen will. Ich bin – wie fast immer – zu Fuß unterwegs und stehe an der Fußgängerampel. Weit und breit ist kein Auto in Sicht, ich drücke trotzdem den Anforderungsknopf. Schließlich habe ich Vorbildfunktion und stehe direkt vor der Schule. Das Grünlicht springt für den Autoverkehr an.
Ein Fahrzeug kommt mit überhöhter Geschwindigkeit angerast. Ich höre es schon, bevor ich es sehen kann. Ab Ortseingangsschild gilt hier eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h. Das scheint dem Fahrer nicht bekannt zu sein.
Als die Ampel auf gelb springt, gibt er nochmal extra Gas. Er ist in Sichtweite. Ich mache einen angedeuteten Ausfallschritt auf die Straße. Ziehe den Fuß natürlich zurück. Bin ja nicht lebensmüde.
Der Fahrer geht voll auf die Bremse. Der schwarze BMW-Kombi kommt mitten auf dem Fußgängerüberweg, weit hinter der Haltelinie stotternd zum Stehen. Wäre ich bei grün losgegangen, so wie Baby A es tun würde, könnte ich das hier nicht mehr schreiben.
Ich gehe betont langsam über den Fußgängerüberweg und an dem Fahrzeug vorbei. Ich schaue dem Fahrer in die Augen und zeige ihm zwei ironische Daumen hoch. Leider präge ich mir das Kennzeichen nicht ein**. Als ich an ihm vorbei bin, zeigt er mir auch einen Daumen hoch und gibt Gas. Natürlich ist die Ampel noch rot.
* Das war vor einem Monat. Vor zwei Wochen wurde vor der Schule ENDLICH eine 30er Zone eingerichtet. Das Schild steht aber sehr nah vor der Ampel. Mir scheint, viele übersehen es. Die Schilderdichte ist an dieser Straße auch ziemlich hoch. Viele Autofahrer glauben immer noch, sie müssten Gas geben, sobald die Ampel Gelb wird.
** Nach diesem Vorfall habe ich mit dem Kreispolizeidezernat telefoniert. Der Polizist gab mir den Hinweis, dass das Kennzeichen für eine Anzeige nicht ausreicht. Man muss außerdem bezeugen können, wer am Steuer saß. Der Fahrzeughalter kann behaupten nicht gefahren zu sein. Dann kann er Gegenanzeige wegen übler Nachrede stellen. Selbst wenn man bezeugen kann, dass der Fahrzeughalter gefahren ist, kommt es immer noch auf den Richter an, ob er eine Schuld erkennt oder nicht. (Und bei meinem Glück, was Richter angeht…)