12.04.2018 | 22:10 | welt retten | kommentieren
Ostern ist vorbei aber Plastikfasten geht natürlich noch weiter. Ich habe auch noch weitere plastikfreie Alternativen gefunden, die ich Euch vorstellen möchte. Aber das Leben kommt mir dazwischen, deshalb habt noch etwas Geduld.
Habt ihr mitbekommen, dass in den Niederlanden ein Supermarkt einen ‚plastikfreien Gang‘ eröffnet hat? Das ging vor kurzem weltweit durch die Presse und wurde wahnsinnig gehyped. Ich habe es nur am Rande wahrgenommen. Nachdem ich die Bilder von in ‚Bioplastik‘-Tüten verpacktem Getreide gesehen habe, wollte ich gar nicht mehr darüber wissen. Sowas macht mich wütend. Da wird etwas als ‚plastikfrei‘ verkauft, was gar nicht plastikfrei ist.
Bioplastik ist Plastik ist Plastik.
Es zersetzt sich nicht von allein (in einer akzeptablen Zeit). Es zersetzt sich nur unter bestimmten Bedingungen in einer Kompostieranlage in einem viel längeren Zeitraum, als dem normalen Biomüll Zeit gelassen wird. Und selbst das ist fraglich. Man spricht von 90%, die zerfallen. ‚Reststoffe‘ bleiben übrig. Außerdem gelangt es gar nicht erst bis in die Kompostieranlage, da es vorher – genau wie konventionelles Plastik auch – aussortiert wird. Erstens sieht man ihm seinen Ursprung nicht an und zweitens ist es für die meisten Kompostieranlagen – wegen der kurzen Laufzeiten – nicht akzeptabel. Bioplastik kann nicht die Lösung sein. Und ‚plastikfrei‘ ist das ganz sicher nicht.
Wenn man etwas als den ersten plastikfreien Gang der Welt betiteln will, dann doch wohl eher in einem Unverpackt Laden, wie original unverpackt.
Um es kurz zu machen: Was Lindsay sagt.