21.03.2017 | 10:53 | welt retten | 2 kommentare
Handspülmittel und Flüssigwaschmittel kaufen wir im Großgebinde. Das machen wir schon jahrelang so. Das spart Geld und Plastikmüll.
Ganz zufrieden bin ich mit dieser Lösung noch nicht.
Das Handspülmittel von Frosch greift die Hände an. Die etwas hautfreundlicheren Sorten von Frosch gibt es nicht im Großgebinde. Ich werde dieses hier aufbrauchen und mich dann nach einer Alternative umsehen. Vielleicht das Mittel von Ecover?
Das Waschmittel von Frosch haben wir bisher ausschließlich verwendet. Leider hat der Hersteller das Großgebinde nun aus dem Programm genommen, so dass wir nach dieser Flasche auch auf die Suche nach einer Alternative gehen müssen.
Das Waschmittel von Persil ist ein Erbstück meiner Mutter. Sie hat eine neue Waschmaschine mit Selbstdosierungsmechanismus. Daher hat sie uns ihr Waschmittel überlassen. Wir haben festgestellt, dass eine komplette Waschmaschine mit 40 ml Persil zu waschen ist. Von dem Frosch Waschmittel brauchten wir bisher immer 80 bis 100 ml. Das blaue Zeug ist also mindestens doppelt so ergiebig. Und es schäumt VIEL mehr. (Das ist sicher auch wieder kein so gutes Zeichen für unsere Abwässer.) * siehe Nachtrag
Die beiden Flaschen von Frosch sind aus Polyethylen-HD (2), die Flasche von Persil ist aus Polypropylen (5). Falls es jemanden interessiert. Ich achte darauf jetzt immer.
Leider gibt es hier in der Nähe keinen unverpackt-Laden, sonst würde ich unser Spül- und Waschmittel dort in eigene Behältnisse abfüllen und die Verpackung komplett einsparen. Irgendwann werde ich es sicher auch wagen, ein eigenes Waschmittel zu mixen. Aber man kann eben nicht alle Bereiche gleichzeitig umstellen. Ein Schritt nach dem anderen.
Das Spülmittel fülle ich in einen kleinen Glasspender um, der am Spülbecken steht. Das erleichtert die Dosierung ungemein und man verbraucht automatisch viel weniger, als wenn man eine kleine Spülmittelflasche verwendet.
Das Waschmittel kommt in 1 Liter PET Flaschen, damit wir es in unserem Badezimmerschrank neben der Waschmaschine verstauen können. Ui! Wo kommen denn die bösen PET Flaschen her? Das kam so: Wir hatten einen Milchlieferanten, der uns seine Milch am Mittwoch und Samstag immer bis vor die Haustüre lieferte. Das war super praktisch und die Milch wurde in 3-Liter-Mehrweg-Kanistern geliefert. Diese hat man dann gespült wieder vor die Haustür gestellt und der Lieferant hat sie mitgenommen. Vor den Kindern hatten wir immer Rohmilch. Die war total lecker. Nicht Bio aber dafür wenigstens einigermaßen fair für den selbstvermarktenden Milchviehwirt. Vor meiner ersten Schwangerschaft haben wir dann auf Frischmilch vom selben Hersteller umgestellt, die ist nicht mehr so lecker wie Rohmilch aber immer noch leckerer als ESL-Milch. Irgendwann hat der Milchlieferant sein Vermarktungssytem umgestellt und sich mit anderen Milchlieferanten zusammengetan. Leider fiel dieser Umstellung auch das Mehrwegsystem zum Opfer. Fortan kam die Milch dann in PET-Einweg Flaschen. Ich fand das aber immer noch genauso gut/schlecht wie Tetrapaks aus dem Laden und ich wollte mein Geld lieber einem Direktvermarkter als einem Discounter oder Supermarkt geben. Zudem war Frischmilch bei uns sonst nicht zu bekommen. Dann aber hat unser Milchlieferant den Lieferdienst in unserem Ort eingestellt. Seither kaufen wir also ESL-Biomilch im Discounter oder Supermarkt. Es gibt hier leider keinen Milch-Selbstvermarkter und keine Milchtankstelle. Ich überlege aber jetzt auf Biomilch in Glasflaschen umzustellen. Wenigstens in dieser Plastikfastenzeit.
So. Nach diesem kurzen Exkurs in unseren Milchkonsum wieder zurück zum Thema: Das Waschmittel wird in die PET Flaschen umgefüllt. Nachdem es sich hierbei nicht um Lebensmittel handelt, nehme ich das in Kauf. Die Flaschen würden sonst im Müll landen. Dass das Waschmittel Weichmacher aus dem PET löst (und sich das PET langsam auflöst, da es ja nur als Einwegverpackung konzipiert war) ist natürlich auch wieder nicht so toll fürs Abwasser aber Glasflaschen wären mir mit dem Rabauken-Lieblingsmädchen im Moment noch zu unsicher. Ein Schritt nach dem anderen.
Zum Dosieren benutzen wir eine kleine Dosierkugel, die mitgewaschen wird. Ich empfehle auf jeden Fall irgendeine Art von Dosierhilfe, da man sonst unter Garantie zu viel Waschmittel verwendet. Das ging uns auch so, bis wir die Dosierkugel anschafften.
Zu Beginn war die Dosierkugel mal klar. Sie ist aus TPU und verdunkelt sich beim Waschen. Je höher die Temperatur desto dunkler wird sie. Sie erholt sich aber wieder und wird irgendwann wieder etwas heller. Der Funktion tut das natürlich keinen Abbruch. Auf dem Foto kommt sie gerade aus einer 60°C Wäsche. Die Dosierkammer versifft auch nicht mehr so schnell, weil wir das Flüssigwaschmittel nicht mehr darüber einfüllen.
Soviel zu unserem Spül- und Waschmittel-Einkaufsverhalten. Eigentlich ist daran natürlich Thorsten Thorstensson ’schuld‘. Der ist eben ein Bulk-Käufer und das ist gar nicht so schlecht für unsere Platikmüllproduktion.
(Die Schreibmaschinenpapierlieferung – ab 2:07 m. Mein Stichwort kommt dann immer bei: ‚Ach, und Sie sorgen bitte dafür, dass das hier weggeräumt wird.‘ ;-D)
* Nachtrag
Ungefähr seit wir das blaue Waschmittel einsetzen, klagt Thorsten Thorstensson über trockene, juckende Haut. Dabei hat er wirklich die unempfindlichste Haut von uns allen. Ich kann nun nicht genau sagen, ob es an dem blauen Waschmittel liegt (was Thorsten Thorstensson vermutet) oder an dem Selbstdosiersystem meiner Mutter, denn ein paar wenige Teile unserer Wäsche wurden auch in der neuen Waschmaschine gewaschen.