20.12.2016 | 09:23 | alle tage | baby a | lieblingsmädchen | kommentieren
Die Rotweingeschichte war natürlich noch nicht zu Ende. Am nächsten Morgen bemerkte ich neben der Restmülltonne den bekannten Geruch und eine große rote Lache. Lache. Tolles Wort oder? Jedenfalls hat die Restmülltonne nun ein Loch. Mein Vater hat den Karton samt (flüssigem) Inhalt und Glasscherben wohl etwas unsanft in die Tonne hinab gelassen…
Von Donnerstag auf Freitag hat sich das Lieblingsmädchen die ganze Nacht erbrochen und war danach zwar schlapp aber sehr tapfer. So hatte ich also Montag und Dienstag Baby A zu Hause und Freitag das Lieblingsmädchen. Dummerweise gibt es da noch so einige Dinge zu erledigen, bei denen ich keine neugierigen Kinderaugen gebrauchen kann, weil am nächsten Wochenende ja dieses Dings ansteht. Was war das noch gleich? Ach ja, Weihnachten.
Am Freitag ging es mir nicht so gut. Am Samstag wieder besser. Am Sonntag überhaupt nicht gut und den Nachmittag verbrachte ich dann zwischen Bett und Bad. Den Montag verbrachte ich komplett im Bett. Heute geht es Thorsten Thorstensson nicht so gut. Und die Weihnachts-To-Do-Liste wird nicht kürzer. Ich werde sie vermutlich einfach in Weinachts-Not-To-Do-Liste umbenennen. Wer braucht schon einen Weihnachtsbaum?
15.12.2016 | 15:19 | alle tage | baby a | kommentieren
Gestern war ich gerade dabei Baby A beim Fingerfarbenmatschen zuzusehen und es dabei zu fotografieren (Da dachte ich auch, dies sei die größte Schweinerei für den Tag. Dabei ist Baby A wirklich ein sehr sauberes kleines Schweinchen.) als die Weinlieferung kam.
Andere Leute kaufen 6 Flaschen Wein. Meine Eltern kaufen 42. Der Fahrer wollte die Kartons reintragen, ich sagte ihm ‚am besten in den Keller‘. Mein Vater konnte natürlich nicht zusehen und packte mit an. Der Fahrer trug immer zwei Kartons auf einmal. Also trug mein Vater auch zwei Kartons auf einmal. Ich sagte noch: ‚Lass doch.‘ (Er ist 79 und Treppensteigen ist nicht seine Lieblingsbetätigung.) Mein Vater murmelte irgendwas. So wie er eben immer murmelt, wenn ich etwas total unpassendes sage.
Ich trug auch etwas in den Keller. Einen Karton. Mit beiden Händen festhaltend. Baby A lief uns zwischen den Füßen herum. Daher ging ich mit ihm zurück zur Fingerfarbenbaustelle. Da hörte ich es auch schon scheppern.
Einatmen. Ausatmen. Horchen. Niemand schreit. Okay.
Dann werde ich doch gerufen. Ein Karton hat die Reise in den Keller im Flug angetreten. Wein. Roter. Natürlich. Der Fahrer ist nass. Er war wohl unten, als ihm der Karton entgegenflog. Er ist ziemlich durcheinander und will schnell seine Unterschrift und dann schnell weg. Er sagt noch unzusammenhängendes wie ‚ich mache das jeden Tag‘ und ’noch nie passiert‘ und ‚ich bin von oben bis unten nass‘ und ‚ich muss noch weiter‘. Ich lächle und nicke und versichere ihm, dass er nichts dafür kann. Mein Vater sagt, der Karton sei ohne sein Zutun zerrissen. Ich nicke, lächle aber nicht mehr.
Alle Wände sind rot. Also der gesamte Treppenabgang. Jede Wand. Die Treppe ist ein roter WasserWein-fall. Der Wein läuft gemächlich die Stufen hinab und macht dabei ‚tropf tropf tropf‘. Der Karton liegt irgendwo auf Stufe 5. Ich hole Aufnehmer und Eimer, da höre ich es nochmal Scheppern. Der Karton liegt jetzt auf Stufe 3. Ich fluche. Der Geruch ist auch nicht ohne. In meinem Kopf läuft ‚Red Red Wine‘.
Ich überlege noch, schnell mein Handy für ein paar Fotos zu holen, bevor ich anfange zu wischen. Eigentlich hätte ich das ruhig machen können. Schlimmer konnte es nicht mehr werden. Von meinem Vater ist nichts mehr zu sehen. Baby A hüpft aufgeregt auf dem oberen Treppenabsatz auf und ab, kommt aber nicht runter, weil ich es ihm verboten habe.
Die Flecken werden innerhalb von Minuten blau. Ich gehe im Kopf schon die Vorräte von Wandfarben durch, die im Keller noch stehen müssten.
Aber dieses Internet ist ja ein toller Ort. Thorsten Thorstensson fand diesen Tipp und er funktioniert grandios. Ich habe einen guten Schluck Chlorreiniger mit 250 ml Wasser verdünnt und per Sprühflasche aufgetragen. Da wurden die Flecken schon deutlich heller. Dann habe ich den Chlorreiniger nochmal etwas weniger stark verdünnt (etwa 1:3) aufgesprüht und die Flecken sind so gut wie weg. Frag Mutti!
13.12.2016 | 20:53 | alle tage | baby a | mjam | kommentieren
Auch an diesem Montag holte ich ein krankes Baby A aus dem Kindergarten ab. Die Erzieherin rief mich sogar an, damit ich früher käme. Das Kind sei schlapp und habe erhöhte Temperatur und ‚irgendwie stimmt da was nicht‘. Sie ist jetzt doch vorsichtig geworden, nach der Fehleinschätzung letzte Woche. Also ist Baby A jetzt wieder KZH. Es hat aber eigentlich nichts. Sieht nur blass und krank aus. Temperatur hat es auch nicht. Vielleicht schicke ich es morgen also wieder in den Kindergarten. Neuer Tag, neues Glück.
Den Vormittag verbrachten wir plätzchenbackend.
Und während ich schokoladige Schweinereien machte…
…wollte Baby A lieber staubsaugen. Von mir hat es das nicht. ‚Mama, geh mal da weg. Ich muss da auch noch saugen.‘
10.12.2016 | 20:42 | alle tage | baby a | kinderkunst | lieblingsmädchen | selbst gemacht | kommentieren
Irgendwie ist er drin. Der Wurm. Bei uns.
Also erstmal war da der Sommer. Der frühe Sommer war sehr nass. Also seeehr nass. Also so nass wie noch nie. Aber dazu ein andermal. Dann kam Aufräumen. Dann kam der Urlaub, der war anstrengend. Sehr. Schön auch. Aber auch anstrengend. Dann kam der Spätsommer. Der war super. Superheiß. Und die Kinder gingen in die neue Kita. Und ich fuhr jeden Tag mit der Bakfiets, was den Knien gut gefiel und den Kindern auch. Das war eine schöne Zeit.
Als dann die Herbstferien vor der Tür standen, sind wir schwimmen gegangen, um Baby A’s Schwimmtrainerin mit Baby A bekannt zu machen. In den Herbstferien sollte es dann an einem Intensivkurs teilnehmen. Nachdem es uns im Frühsommer so nass um die Füße war (siehe oben) wollten wir, dass Baby A so schnell wie möglich schwimmen lernt. An jenem Tag ging ich also mit Baby A, dem Lieblingsmädchen und der Patentante des Lieblingsmädchens schwimmen. Alles lief super. Ich war zum ersten Mal wieder mit dem Auto gefahren (wieso eigentlich?!) und auf dem Rückweg zum Parkplatz kramte ich in meiner neuen (viel zu großen) Schwimmtasche nach dem Autoschlüssel. Auf der Treppe. Während uns Leute entgegenkamen und ich mich nach Baby A umsah. Und da habe ich die letzte Treppenstufe übersehen. Der rechte Fuß neigte sich erwartungsvoll dem Boden entgegen. Aber da war kein Boden. Da war eine Treppenstufe.
Es hat nicht geknackt oder gekracht aber es tat höllisch weh und der Knöchel war quasi sofort tennisballgroß. Die ersten drei Tage konnte ich nicht auftreten. Thorsten Thorstensson musste nachts mit aufstehen, um mir das Lieblingsmädchen anzureichen. Das konnte ich mit Krücken nicht allein aus dem Bett heben. (Ja, das Lieblingsmädchen wird immer noch gestillt.)
Jedenfalls dauerte es bis ungefähr jetzt, bis die Schwellung aus dem Knöchel raus war. Schmerzen habe ich nur noch, wenn ich lange gesessen oder gelegen habe und mich dann wieder bewege. Seither bin ich auch nicht mehr Rad gefahren und war auch erst zweimal wieder beim Sport und Yoga. Das gefällt den Knien ÜBERHAUPT nicht.
Baby A hatte nach den Sommerferien Probleme mit den Beinen. Ihm taten die Beine so weh, dass es sich weigerte zu laufen. Oder zumindest nur unter lautem Protestgeheul laufen konnte. Wieviel davon Theatralik und wieviel echte Schmerzen waren, konnten wir nicht herausfinden. Der Arzt fand auch nichts. Das Phänomen trat danach noch dreimal auf. Wir verbuchten es dann unter Wachstumsschmerzen.
Dann kam der Sportkurs, wo sich Baby A sehr sehr schwer tat, sich von mir zu trennen. Alle anderen Mütter durften nach Hause gehen. Ich durfte nichtmal zusehen. Ich musste mitmachen. Was nicht so gut ging, wegen dem Fuß. Erst beim fünften Mal durfte ich rausgehen und habe mich dann nicht getraut zu fahren, sondern mich vor der Tür mit anderen Müttern verquatscht.
Dann kam der Schwimm-Intensivkurs in der zweiten Herbstferienwoche. Baby A sollte von Montag bis Freitag jeden Tag von 8 bis 9 teilnehmen. Ich wagte mir gar nicht auszumalen, wie das gehen sollte. Aber das klappte relativ problemlos. Vor allem wohl weil L. aus seiner Kindergartengruppe im selben Kurs war. Am Freitag sprangen alle Teilnehmer (alle 4 Jahre alt) mit Schlafanzug ins tiefe Schwimmerbecken und schwimmpaddelten mit der Nase knapp oberhalb der Wasseroberfläche bis zur weiter entfernt gelegenen Leiter (> 10 Meter) und kletterten selbständig wieder an Land. Den Schlafanzug hatten sie übrigens die gesamte Stunde lang an. Womit dann auch das ‚Intensiv‘ in ‚Intensivkurs‘ erklärt wäre.
Seither ist Baby A Feuer und Flamme und will unbedingt weiter schwimmen lernen. Dummerweise war es seit den Herbstferien eigentlich ständig krank. Erst Erkältung, dann unerklärliche Bauchschmerzen. Also solche Bauchschmerzen, dass Shaun das Schaf ihn ablenken konnte, wenn eine Wärmflasche auf dem Bauch lag. Aber sobald die Ablenkung vorbei war, ging das Gejammer los. Baby A steigerte sich dann jeden Nachmittag so rein, dass es sich pünktlich um halb 4 wimmernd auf dem Boden krümmte. ‚Mama! Du hilfst mir gar nicht!‘ ‚Ich muss zu Doktor H!‘ Bei Doktor H waren wir natürlich schon gewesen, der hatte nichts feststellen können und tippte auf Virus. Ich verabreichte also zusätzlich zu Kümmelölmassagen, Wärmflaschen, Schonkost und Anis-Fenchel-Kümmel-Tee alle paar Stunden Schmerzmittel. Weil nichts anderes half. Irgendwann war Baby A dann so weit, dass es selbst nach dem Krankenhaus verlangte. ‚Mama! Dr. H macht gar nix! Der hilft mir nicht! Ich will ins Krankenhaus! Ich will dass die Schmerzen aufhören! Ich will dass das schnell besser wird! Ich will eine Spritze! Die macht meinen Bauch besser!‘ und dann immer die Fragen, auf die ich auch bald keine Antwort mehr zu geben wusste: ‚Mama! Hören die Schmerzen nie auf?! Geht das jetzt immer so weiter, Mama?!‘
Zwei Wochen lang ging das so. Wir waren viermal bei Dr. H und einmal beim Notdienst. Kein Befund, nur der Verdacht auf einen Virus. Dann wurde es langsam, langsam besser. Baby A war insgesamt 3 Wochen zu Hause, bevor ich es wieder in den Kindergarten schickte. Dann bekam es hohes Fieber und Halsweh. Pfeiffersches Drüsenfieber. Ich verabreichte Schmerzmittel, wenn es gar nicht anders ging. Dann verordnete Dr. H ein Antibiotikum. Wegen der zusätzlich auftretenden bakteriellen Infektion. Schon nach einem Tag waren die Halsschmerzen verschwunden. Baby A ging es nun eigentlich gut, das Fieber war auch verschwunden, aber es sollte ja dreimal am Tag das Antibiotikum bekommen, also behielt ich es für 1,5 Wochen zu Hause, bevor es wieder in den Kindergarten ging.
‚Mama?! Warum guckt das Monster so?‘ ‚Wie denn?‘ ‚Na, soooo!‘
Am vergangenen Montag dann der erste Tag wieder im Kindergarten. Baby A klammerte ganz furchtbar und es gab Tränen beim Abschied. Als ich es abholen wollte, hatte es Bauchweh. Die Erzieherin meinte, es habe aber sehr fröhlich gespielt und nur zwischendurch immer mal wieder ‚Will zu Mama‘ gejammert. Sie vermutete, es sei Heimweh, nach der langen Krankheitspause. Es habe auch super gegessen und ‚wahrscheinlich ist da gar nix!‘. Während sie mir das noch erklärte, kotzte Baby A den Kita-Flur voll. Am Dienstag hatte sich das Lieblingsmädchen dann angesteckt. Magen-Darm zum Nikolaus. Und Bindehautentzündung. Wenn schon, denn schon.
Die Bilder zeigen unser heutiges Ablenkungsprogramm* (Baby A ist derzeit ständig langweilig. Bin ich froh, wenn diese Krankheitswelle vorbei ist…) Ein Fimo-Set. Für Baby A mussten es unbedingt die Ritter sein. Bei den heutigen Lichtverhältnissen waren einfach keine besseren Bilder drin. (Und ich zu faul die ‚echte‘ Kamera rauszuholen.)
* Mit Sternchen gekennzeichnete Links sind Affiliate-Links
02.12.2016 | 12:06 | alle tage | feierei | selbst gemacht | kommentieren
Wo ist das Jahr nur geblieben?
Dieses Jahr haben beide Kinder einen Adventskalender.
Und da Thorsten Thorstensson sich sehr vernachlässigt fühlt, weil ich einer Freundin beim Start ihrer Selbständigkeit und der Vorbereitung einiger Weihnachtsmarktstände helfe, hat er auch noch einen. :-)
Ich gelobe Besserung und versuche mich hier mal wieder öfter blicken zu lassen. Eine Freundin wartet auch noch auf Tragebilder von Ihren wunderbaren Strickwerken. (Kommt, kommt! ;-) )
Und außerdem sind hier noch einige lose Enden, die irgendwie entwirrt werden wollen. Ich weiß noch nicht, ob ich es schaffe, alle Geschichten zu Ende zu erzählen, da auch sehr schmerzhafte dabei sind. Wir werden sehen.
Wenn ich mir die Bilder hier so ansehe, fällt mir doch noch etwas ein, was ich mir zu Weihnachten wünschen könnte: Einen Kurs in Fotografie und Bildbearbeitung vielleicht. Hat da jemand Empfehlungen?!