22.10.2013 | 20:01 | baby a | wort schatz | kommentieren
Baby A hat heute den Rougetest bestanden. Ich habe es nach dem Baden vor den Spiegel gehalten, um es zu beruhigen (Abtrocknen: Der immerwährende Kampf). Ich: ‚Wer ist das?‘ Baby A: ‚Beebie!‘ Ich piekse Baby A in den nackten Bauch. Baby A lacht und piekst sich selbst auch in den Bauch, während es sich im Spiegel dabei beobachtet. Anschließend zieht es sich selbst Grimassen. (Neu dabei: Zunge rausstrecken.) Um das nochmal zu überprüfen habe ich beim Wickeln dem Baby einen weißen Cremefleck auf die Nase gemacht und es nach dem Anziehen dann auf den Wickeltisch gesetzt, so dass es sich im Spiegel sehen konnte. Sofort hat es sich an die Nase gegriffen und die Creme überall verteilt.
Baby A ist fast 17 Monate alt. 11,5 kg schwer und 80 cm groß. Es versucht alles nachzusprechen, was es hört. Besonders lustig ist es, wenn es auf eine Frage den Kopf schüttelt und gleichzeitig ‚doch‘ sagt. Auf sein Kopfschütteln erwidern wir nämlich häufig ‚doch‘. Das hat es gleich mal adaptiert und nimmt es uns dann direkt vorweg.
Doch – bedeutet ‚Nein‘.
Hahdadd – bedeutet ‚Fahrrad‘. Wird auch verwendet für Laufrad, Wutsch, Bobbycar, Roller, Dreirad.
Ohr – bedeutet ‚Schmetterling‘. Ich habe keine Ahnung wie es darauf kommt. Vielleicht ist ihm ‚Schmetterling‘ einfach zu kompliziert. Ich habe ihm ‚Falter‘ angeboten. Aber es blieb bei ‚Ohr‘. Reproduzierbar. Jetzt schon über mehrere Tage lang. Möglicherweise will es mich auch nur ver*rschen.
Mich – bedeutet ‚Milch‘
Hacke – bedeutet ‚Jacke‘
Raupe – bedeutet ‚Raupe‘
Es grunzt, wenn man fragt: ‚Wie macht das Schwein?‘
Beim ersten Elterngespräch zeigten sich seine Erzieherinnen voll des Lobes. Es weint kaum noch, wenn ich es morgens im Kindergarten abgebe. Und wenn ich es mittags wieder abhole, will es meist nicht mitkommen. Die Erzieherinnen finden Baby A sehr zufrieden und konzentriert. Es werkelt und spielt gern allein vor sich hin. Schaut aber auch gern den anderen Kindern zu. Es weint im Kindergarten überhaupt nicht mehr (nur falls es sich weh tut). Wenn die anderen ihm zu nah kommen, geht es einfach weg, statt in Tränen auszubrechen, wie noch vor ein paar Wochen. Den Morgenkreis findet es klasse und hat dabei auch schon bei Spielen mitgemacht. Die Erzieherinnen haben den Eindruck, dass Baby A sein Kindergartenzeichen kennt.
| 10:14 | alle tage | kommentieren
Sie bieten hier auf einen gebrauchten aber sehr gut erhaltenen Grippevirus mit einer großen Funktionsvielfalt.
Dieser hochwertige und robuste Krankheitserreger ist für jede Art von Atemwegsinfekt bestens geeignet. Brauchen Sie ein bisschen Ruhe? Da empfiehlt sich eine Mittelohrentzündung mit Erguss hinter dem Trommelfell. Sie werden die Wirkung zu schätzen wissen: Bei sachgemäßem Gebrauch werden Sie über Tage oder Wochen alles nur noch in gedämpfter Lautstärke – manches sogar gar nicht mehr hören.
(Die auf dem Foto abgebildeten Produkte sind nicht Bestandteil dieser Auktion.)
Rachenentzündung, Mandelentzündung, Kehlkopfentzündung, Entzündung der Bronchien, der Nasennebenhöhlen: all das ist möglich mit diesem fabelhaften Virus. Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, Kopfweh: Das sind nur einige der Wirkungen.
Ein Tipp zum Umgang mit dem Krankheitserreger: Bitte schonen Sie sich nicht zu lang. Sonst kurieren Sie den Virus noch frühzeitig aus. Besser intensivieren Sie die Belastung immer dann minimal, wenn Sie glauben, dass es Ihnen wieder besser geht. So werden Sie garantiert über Wochen Freude an Ihrer Errungenschaft haben.
Ein Spaß für die ganze Familie. Egal ob jung oder alt – es ist für jeden etwas dabei.
Dieser Virus entstammt einem tierfreien Nichtraucherhaushalt und sieht dank exzellenter Pflege aus wie neu.
Nur an Selbstabholer.
Viel Spaß beim Bieten!
12.10.2013 | 20:52 | baby a | wort schatz | kommentieren
Baby A und ich sind weiterhin fleißige Schleimproduzenten. Grün – die neue Herbstfarbe. Was da aus dem Baby rausläuft… Wo kommt das nur alles her?!
Neu in Baby As Wortschatz:
Alle – bedeutet ‚leer‘, so wie in ‚Die Schüssel ist leer‘
Nane – bedeutet ‚Banane‘
Rabi – bedeutet ‚Kohlrabi‘ auch ‚Abi‘
Popo – bedeutet ‚Das ist mein Popo‘ oder ‚Das ist Dein Popo‘
Bauch – bedeutet ‚Bauch‘
Baum – bedeutet ‚Baum‘
Das mit Abstand am häufigsten benutzte Wort ist derzeit aber ‚Heidi‘. Baby A singt gern selbst vor sich hin und tanzt dazu. Es erzählt sogar im Bett kurz vorm Einschlafen (oder vorm NICHT-Einschlafen) noch von Heidi.
08.10.2013 | 14:41 | alle tage | baby a | wort schatz | kommentieren
Beidseitige Mittelohrentzündung. Vorteil: Durch den Paukenerguss auf beiden Seiten höre ich das Kind nachts nicht mehr schreien.
Sinusitis. Vorteil: Ich rieche nichts. Auch keinen Windelinhalt.
Bronchitis. Pharyngitis. Tonsillitis. Reizhusten. Leider bisher kein Vorteil erkannt.
Ich war am Sonntag beim Notdienst (wie immer: die Schmerzen werden unerträglich, wenn entweder Feiertag oder Wochenende ist) und bin nun auch mit einem Antibiotikum versorgt.
Dem Kindsvater (der am Feiertag beim Notdienst war) geht’s schon wieder einigermaßen besser. Dem Kind auch. Es ist seit ein paar Tagen schmerzmittelfrei und hat seine Antibiotikaration aufgebraucht. Es hustet und schnupft aber immer noch. Die Großeltern sind zurück aus dem Urlaub. Dummerweise kann die Großmutter nicht mehr laufen. Scheint ein eingeklemmter Nerv zu sein. Sie klagt über starke Schmerzen beim aufrechten Stehen und beim Belasten der Beine und über ein taubes Gefühl in den Beinen sowie Kribbeln in Beinen und Füßen. Die Schmerzspritze, die sie gestern beim Orthopäden (nach 3 Stunden vergeblichen Anrufens – immer besetzt* – dann ohne Termin hinfahren und 3 Stunden warten im Wartezimmer und dann 2 minütiger Untersuchung mit dem Befund ‚Verschleiß‘) bekommen hat, hat nicht gewirkt. Ich fragte, ob sie dem Arzt auch von dem erhöhten Blutdruck erzählt habe? 200 zu 100 tags zuvor. ‚Nein. Das hat ja mit meinen Knochen nix zu tun.‘ Nee. Aber, wie sich die Schmerzmittel in der Spritze mit den Blutdruckmedikamenten vertragen, sollte der Arzt vielleicht doch vorher mal abchecken. Und ob er einfach so Diclofenac und Ibuprofen verschreiben kann. Gnarf. Soll ich zum Arzt in Zukunft immer mitfahren? Nach der Überweisung fürs Krankenhaus hat sie wohl die Empfangsdamen gefragt, die konnten die Überweisung aber natürlich nicht ausstellen. ‚Das muss erst der Doktor entscheiden.‘ Und den Doktor hat meine Mutter dann in den 2 Minuten natürlich nicht gefragt. Was ich auch besonders frech finde: Die Empfangsdamen in besagter ortohpädischer Praxis behalten die Krankenkassenkarten ein. Damit die Leute nicht einfach abhauen, wenn sie zu lange im Wartezimmer warten müssen. ‚Die Karte bekommen Sie, wenn Sie wieder gehen!‘ Dreist.
* In der Privatpraxis, die von den selben Ärzten geleitet wird, war übrigens das Telefon nicht besetzt und sofort jemand dran. Aber wie erwartet konnte dort niemand helfen. Im Krankenhaus teilte man mir mit, dass meine Mutter eine ‚Überweisung vom Facharzt‘ bräuchte, um in die Orthopädie aufgenommen zu werden. Beim Orthopäden im Nachbarort war auch ständig besetzt. Beim nächsten Mal rufe ich einfach einen Krankenwagen.
Das Baby brabbelt vor sich hin und erweitert seinen Wortschatz täglich.
Odieht – bedeutet ‚Vorsicht‘. So wie in ‚Vorsicht, Baby A, sonst fällst Du vom Sofa.‘ Dann echot es ‚Odieht! Odieht!‘
Duuuh – bedeutet ‚zu‘. So wie in ‚Jetzt machen wir die Tür zu.‘
Piep piep piep piep – bedeutet ‚Der Herd piept‘. Das Baby lässt alles stehen und liegen und rennt zum Herd, um auf den Knopf zu drücken, der das Piepen beendet.
Piep piep piep – bedeutet ‚Die Spülmaschine piept‘. Das Baby lässt alles stehen und liegen und rennt zur Spülmaschine, um davor stehen zu bleiben und mit steigender Intensität zu meckern, bis jemand kommt, um ihm die Spülmaschinentür zu öffnen, an deren oberer Kante der Knopf ist, den man drücken muss, um das Piepen zu beenden.
Puuhp – bedeutet ‚Ich hab gepupst.‘ oder ‚Du hast gepupst.‘
Ja – bedeutet ‚Ja‘. Wird aber leider noch selten benutzt.
Au oder aua – bedeutet ‚Ich hab mir weh getan‘ oder ‚Du hast Dir wehgetan‘. Beim Kollegenkuchenbacken habe ich mir eine kleine Brandblase an der Hand zugezogen. Das Baby nimmt zwischendurch immer wieder meine Hände in Augenschein und sucht nach der Stelle. ‚Aua? Aua?‘ und wenn es sie dann gefunden hat ‚Aua!‘ Es pustet auch schon auf die Stelle.
Heich – bedeutet ‚heiß‘. So wie in ‚Vorsicht, Baby A, die Tasse ist heiß!‘
Hui! – bedeutet ‚Heidi schaukelt.‘ Im Vorspann schaukelt sie. Baby A tanzt zu der Musik und sobald es Heidi schaukeln sieht, ruft es ‚Hui!‘
Das Kind schläft übrigens nicht mehr richtig. Seit der OP hat es keine Nacht mehr durchgeschlafen. Und es geht seit der Mittelohrentzündung abends nicht mehr vor 21:30 ins Bett.
06.10.2013 | 13:53 | alle tage | kommentieren
Wir bitten, die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.
Ihre Nasennebenhöhlen.
03.10.2013 | 11:40 | alle tage | baby a | 2 kommentare
Gestern war mein erster Arbeitstag. Seit etwa 1,5 Jahren. Dummerweise hat Baby A mehrere Mitbringsel aus dem Kindergarten mitgebracht.
1. Es macht neuerdings immer Ringkämpfe mit dem Teddy. Bisher war der Teddy total uninteressant und wurde ignoriert. Aber seit das Baby in den Kindergarten geht, wird ‚Diddy‘ immer häufiger geknuddelt. Und dann gibt es einen ordentlichen Ringkampf an dessen Ende sich Baby A triumphierend auf den ‚Diddy‘ draufsetzt. Gewonnen.
2. Außerdem macht Baby A Purzelbäume. Dazu legt es im Vierfüßler die Stirn auf den Boden. Nicht auf den Fliesen, das ist selbst Baby A zu hart. Nur auf Teppich. Und dann wirft es seinen Hintern seitlich in die Luft und macht einen halben Purzelbaum, so dass es auf dem Rücken zu liegen kommt. Am Ende dieser Turnübung bleibt es immer noch mit selbstzufriedenem Grinsen ein paar Sekunden liegen.
Und als drittes hat Baby A einen gemeinen Erkältungsvirus mit nach Hause gebracht. Am Freitagabend gings los. Samstag wurde es schon schlimmer. Triefnase. Nörgelei. Geschrei. Am Sonntag dann eitrige Bindehautentzündung. Rasselhusten. Am Montag bin ich mit dem Kind zum Kinderarzt gegangen, weil mir die eitrigen Augen unheimlich waren. Der diagnostizierte Mittelohrentzündung. Und verschrieb Amoxicillin.
Die Großeltern weilen diese Woche auf einer Donaukreuzfahrt. Der Mann hat sich daher extra Urlaub genommen, um am Mittwoch – meinem ersten Arbeitstag – das Kind vom Kindergarten abzuholen und zu beaufsichtigen. Kindergarten war ja jetzt nüscht wegen akuter otitis media. Am Montagabend klagte der Mann über einen trockenen Hals. Am Dienstag über Schluckbeschwerden. In der Nacht zum Mittwoch bekam er Schüttelfrost. Am Mittwoch rief ich die Firma an und meldete das Kind krank.
Ich müsse nochmal zum Kinderarzt gehen und mir eine entsprechende Bescheinigung ausstellen lassen, teilte die Personalabteilung mit. Die müsse ich zur Krankenkasse schicken, damit die dann Krankengeld bezahlt. (Und was ist mit Lohnfortzahlung?) Aha.
Hätte ich mich mal besser selbst krank gemeldet. Denn seit gestern Mittag habe ich Halsschmerzen direkt aus der Hölle. Tonsillitis, ik hör Dir trapsen.
Hier also Lazarett. Alle fiebrig. Das Kind ist trotz Triefnase und Rasselhusten (die Augen sind wieder klar) gut drauf. Bekommt aber auch etwa alle 12 Stunden ein Paracetamol Zäpfchen. Weil es nämlich dann wieder mit dem untröstlichen Brüllen anfängt. Der Kinderarzt meinte, wir sollten nochmal bis Freitag abwarten. Morgen also Kontrolle, ob das Antibiotikum was gegen die Mittelohrentzündung ausrichtet.
Der Kollegenkuchen, den ich am Dienstag extra gebacken habe (aus eigenen Äpfeln), steht traurig im Kühlschrank herum. Niemand hat Appetit.
Und jetzt bitte mal alles zusammen: Oooooooh…