10.09.2011 | 11:53 | welt retten | kommentieren
Ich habe mal eine Reportage über Nestlé gesehen. Da wurde gezeigt, wie das schweizer Familienunternehmen sich zum Weltkonzern (größter Lebensmittelkonzern weltweit) entwickelt hat. Und wie sehr sich die Mitarbeiter mit ‚ihrer Firma‘ identifizierten. Unter ihnen war ‚Von der Wiege bis ins Käschtle: Näschtle!‘ ein beliebter Leitspruch.
Kennt Ihr noch die Greenpeace-Kampagne gegen die Verwendung von Palmöl in Nestlé-Produkten aus dem letzten Jahr? Sehr beeindruckend. Aber bitte: haltet Euren Kindern die Augen zu. Jetzt wird’s fies:
Nestlé hat daraufhin – nachdem der Druck von allen Seiten immer größer wurde – reagiert und will Palmöl und Papier aus Urwaldzerstörung aus seinen Produkten verbannen. Es geht also doch!
Jeder ist selbst verantworlich für sein Verhalten. Auch und besonders als Verbraucher. Die meisten Leute denken ‚Was ich kaufe interessiert doch sowieso niemanden. Ist doch egal, ob ich den fairen Kaffee kaufe oder den von T*schibo! Die da oben machen doch sowieso was sie wollen. Ich kann daran nichts ändern.‘ Und das stimmt nicht! Es kommt eben doch darauf an, was man kauft. Jede Entscheidung im Supermarkt hat Konsequenzen. Man sollte sich immer die Mühe machen, nachzuhaken, woher die Produkte kommen. Unter welchen Bedingungen sie produziert wurden. Und sich genau überlegen, ob man im Mai Äpfel aus Chile kaufen muss oder doch bis August warten kann, wenn die heimischen Äpfel reif werden. Bei Obst und Gemüse wird IMMER ausgezeichnet, woher es stammt. Und ob man die Schokolade aus fairem Handel kauft. Oder doch lieber die mit der lila Kuh (Kraft Foods, zweitgrößter Lebensmittelkonzern). ‚Von Kindern für Kinder‘.
Reportage Schmutzige Schokolade in der ARD Mediathek.
Du hast es in der Hand.