11.10.2012 | 01:30 | wochenbett | 4 kommentare
Deine Tritte und Stöße
spüre ich
immer noch
wie ein leises Echo.
Diese plötzliche Leere
macht mich fassungslos.
Wo bist Du?
Andere halten Dich,
spüren Dich,
riechen Dich.
Mir bleibt nur diese Leere.
Das war in meinem Plan nicht vorgesehen.
Die Schmerzen
machen mich hilflos.
Ich kann Dich nicht halten.
Diese Narbe will nicht heilen.
Nicht, weil sie mich entstellt,
hasse ich sie,
sondern weil sie mein Innerstes
durchtrennt.
Und wenn Du eine Schwester bekommst
oder einen Bruder:
Wie soll ich die Schmerzen aushalten?
Wie die Todesangst?
???
Ist was passiert???
Nein, nichts passiert. Nur eine schlaflose Nacht, an der ausnahmsweise nicht Baby A Schuld* hatte, sondern vermutlich eine ganze Kanne grüner Tee. Und nachts kommen die Erinnerungen. Und die Gedanken kreisen unaufhörlich.
* Baby A hat tatsächlich in dieser Nacht durchgeschlafen. 9,5 Stunden. Ich kann hier die goldene NichtDrüberRedenRegel brechen, denn es war offenbar ein Versehen…
Hallöchen, bin grade im Netz auf deinen Blog gestoßen. Bin auch betroffen von unfreiwilligem Kaiserschnitt und dein Text und dieses Gedicht haben mir grade die Tränden in die Augen getrieben. Danke! Vielleicht auch weil Baby Nr. 2 unterwegs ist… da kommen die Gedanken und Ängste wieder hoch…
Viele Grüße Unbekannterweise!
Klara
Hallo Klara. Das Erinnern und die Angst hören leider wohl nie auf. Ich wünsche Dir für die zweite Geburt alles Gute, Monika