17.11.2014 | 19:54 | baby a | wort schatz | 2 kommentare
Baby A hat einen riesigen Entwicklungsschub gemacht in den letzten Wochen.
Es begreift und verbalisiert Zusammenhänge nun viel detaillierter.
Mama! Gehse mit? Auf den Pielplatz?! Papa geht auch mit.
(Mama liegt im Bett und ist unpässlich.)
Bisse müde, Mama? Dann schlaf mal gut. Ich geh auf den Pielplatz. Mit Papa. Ich komm gleich sofort wieder, aber.
(Baby A ab.)
Mama! Schüss! Wir gehn jetzt. Auf den Pielplatz.
(Baby A ist wieder da. Betrachtet die Mama kritisch.)
Hasse Aua Kopf? Musse die Augen zumachen.
(Baby A drückt Mama die Augen zu.)
Ich hat auch Aua Kopf! Da! (Deutet in den Nacken.) Da war eine Biene! Die hat so gemacht! (Piekt sich in den Nacken.) Dann hat ich Aua! Dann hat ich geweint! Dann hat der Doktor Creme drauf gemacht. Und Anja hat ein Kühli drauf gemacht. Und jetzt tut das nich mehr weh.
Mach mal Augen zu, Mama. Dann is gleich besser.
Und dann fahren wir mit die Eisenbahn. Zun Weihnachtsmarkt. Und dann mit den Bus. Gleich. Und Oma geht auch mit. Und Opa. Und Papa auch. Und Mama. Juchuuuh!
Was is das Mama! Ich will das mal haben. Kann ich das mal haben? Ich will damit schpieln!
(Baby A hat ein schlecht verstecktes Weihnachtsgeschenk entdeckt.)
Ich sage: Ich kann Dir das nicht geben. Das ist noch geheim. Ich muss das mal eben wegbringen. Mach mal die Augen zu.
Ich will das haben! Kann ich das mal auspacken?!
Ich sage: Nein, das geht nicht. Das ist für Weihnachten. Ich verstecke das jetzt und dann bekommst Du das zu Weihnachten. Mach mal die Augen zu.
(Mama versteckt das Weihnachtsgeschenk, während Papa Baby A ablenkt.)
Mama!?! Wo ist das denn? Wo ist denn das Augenzu? Hasse das versteckt?
Ich sage: Ja.
Zu Weihnachten krieg ich das! Und dann kann ich das auspacken. Und dann kann ich damit schpieln!
Ich sage: Ja, genau!
Gutt.
Es ist koordinativ viel fitter geworden. Es rennt schneller. Weg. Auch die Treppe rauf oder runter. Beim Ballspiel wirft es gezielter und fängt häufiger. Es kann treffsicherer Fußball spielen.
Die Kehrseite der Medaille ist: Der Schlaf. Baby A will offenbar den Mittagsschlaf abschaffen. Bisher (also bis vor 1,5 Wochen) hat Baby A jeden Mittag 1,5 bis 3 h geschlafen. Nun schläft es nur noch etwa jeden zweiten oder dritten Tag und das auch nur mit erheblichem Aufwand: Daneben sitzen und Händchenhalten. Tür auflassen. Licht anlassen. Diskutieren. Reingehen. Nochmal reingehen. Baby A quittiert das ganze meist mit ohrenbetäubendem Brüllen. Manchmal ist es so müde, dass es irgendwann doch in den Schlaf findet. Meistens nicht.
Und nachts? Dasselbe. Bisher (also bis vor 1,5 Wochen) schlief Baby A nachts etwa 10 Stunden. Jetzt braucht es viele Nerven, bis es überhaupt einschläft. Das Ins-Bett-Bringen dauert schonmal 2,5 Stunden. Baby A verbalisiert auch hier wieder recht deutlich, was es will und was nicht.
Du kannst Dich da noch hinsetzen!
Papa soll noch ein Fläschchen machen!
Ich will gar nicht gut schlafen!
Ich hat schon gut geschlafen!
Mama! Nicht weggehn!
MAMA! KOMM JETZ!!!
Ich will dahin gehen! (Ins Wohnzimmer.)
Ich will noch Tagesschau gucken!
Es schläft sehr unruhig. Und dann wird es nachts regelmäßig wach und braucht wieder viele unserer Nerven, bis es einschlafen kann. Es argumentiert dann damit, dass es ja jetzt (00:30 | 02:45 | 04:20) schon genug geschlafen hätte und aufstehen dürfe. Schließlich sei die Nacht vorbei und es würde gleich hell.
Es ist bestimmt nur eine Phase.
Ganz bestimmt (also das mit der Phase).
Ich bin mir sicher, wenn Du in 12-14 Jahren um 4:20 Ubr nachts in sein Zimmer kommst mit der Aufforderung, es werde gleich hell, wird er nur noch verhalten begeistert sein. ;-)
Hier grad übrigens grad mega-Sprachsprung. Beeindruckend.
Ich hoffe ja darüber hinaus auch noch, dass die Phase kürzer ist als 12 bis 14 Jahre… :-o
Neben Mega-Sprachsprung haben wir hier außerdem noch Mega-Dickkopf-Vergrößerung. ‚Und wenn Du mir was sagst, mach ich grundsätzlich erstmal was anderes.‘ *gnarf*