08.10.2013 | 14:41 | alle tage | baby a | wort schatz | kommentieren
Beidseitige Mittelohrentzündung. Vorteil: Durch den Paukenerguss auf beiden Seiten höre ich das Kind nachts nicht mehr schreien.
Sinusitis. Vorteil: Ich rieche nichts. Auch keinen Windelinhalt.
Bronchitis. Pharyngitis. Tonsillitis. Reizhusten. Leider bisher kein Vorteil erkannt.
Ich war am Sonntag beim Notdienst (wie immer: die Schmerzen werden unerträglich, wenn entweder Feiertag oder Wochenende ist) und bin nun auch mit einem Antibiotikum versorgt.
Dem Kindsvater (der am Feiertag beim Notdienst war) geht’s schon wieder einigermaßen besser. Dem Kind auch. Es ist seit ein paar Tagen schmerzmittelfrei und hat seine Antibiotikaration aufgebraucht. Es hustet und schnupft aber immer noch. Die Großeltern sind zurück aus dem Urlaub. Dummerweise kann die Großmutter nicht mehr laufen. Scheint ein eingeklemmter Nerv zu sein. Sie klagt über starke Schmerzen beim aufrechten Stehen und beim Belasten der Beine und über ein taubes Gefühl in den Beinen sowie Kribbeln in Beinen und Füßen. Die Schmerzspritze, die sie gestern beim Orthopäden (nach 3 Stunden vergeblichen Anrufens – immer besetzt* – dann ohne Termin hinfahren und 3 Stunden warten im Wartezimmer und dann 2 minütiger Untersuchung mit dem Befund ‚Verschleiß‘) bekommen hat, hat nicht gewirkt. Ich fragte, ob sie dem Arzt auch von dem erhöhten Blutdruck erzählt habe? 200 zu 100 tags zuvor. ‚Nein. Das hat ja mit meinen Knochen nix zu tun.‘ Nee. Aber, wie sich die Schmerzmittel in der Spritze mit den Blutdruckmedikamenten vertragen, sollte der Arzt vielleicht doch vorher mal abchecken. Und ob er einfach so Diclofenac und Ibuprofen verschreiben kann. Gnarf. Soll ich zum Arzt in Zukunft immer mitfahren? Nach der Überweisung fürs Krankenhaus hat sie wohl die Empfangsdamen gefragt, die konnten die Überweisung aber natürlich nicht ausstellen. ‚Das muss erst der Doktor entscheiden.‘ Und den Doktor hat meine Mutter dann in den 2 Minuten natürlich nicht gefragt. Was ich auch besonders frech finde: Die Empfangsdamen in besagter ortohpädischer Praxis behalten die Krankenkassenkarten ein. Damit die Leute nicht einfach abhauen, wenn sie zu lange im Wartezimmer warten müssen. ‚Die Karte bekommen Sie, wenn Sie wieder gehen!‘ Dreist.
* In der Privatpraxis, die von den selben Ärzten geleitet wird, war übrigens das Telefon nicht besetzt und sofort jemand dran. Aber wie erwartet konnte dort niemand helfen. Im Krankenhaus teilte man mir mit, dass meine Mutter eine ‚Überweisung vom Facharzt‘ bräuchte, um in die Orthopädie aufgenommen zu werden. Beim Orthopäden im Nachbarort war auch ständig besetzt. Beim nächsten Mal rufe ich einfach einen Krankenwagen.
Das Baby brabbelt vor sich hin und erweitert seinen Wortschatz täglich.
Odieht – bedeutet ‚Vorsicht‘. So wie in ‚Vorsicht, Baby A, sonst fällst Du vom Sofa.‘ Dann echot es ‚Odieht! Odieht!‘
Duuuh – bedeutet ‚zu‘. So wie in ‚Jetzt machen wir die Tür zu.‘
Piep piep piep piep – bedeutet ‚Der Herd piept‘. Das Baby lässt alles stehen und liegen und rennt zum Herd, um auf den Knopf zu drücken, der das Piepen beendet.
Piep piep piep – bedeutet ‚Die Spülmaschine piept‘. Das Baby lässt alles stehen und liegen und rennt zur Spülmaschine, um davor stehen zu bleiben und mit steigender Intensität zu meckern, bis jemand kommt, um ihm die Spülmaschinentür zu öffnen, an deren oberer Kante der Knopf ist, den man drücken muss, um das Piepen zu beenden.
Puuhp – bedeutet ‚Ich hab gepupst.‘ oder ‚Du hast gepupst.‘
Ja – bedeutet ‚Ja‘. Wird aber leider noch selten benutzt.
Au oder aua – bedeutet ‚Ich hab mir weh getan‘ oder ‚Du hast Dir wehgetan‘. Beim Kollegenkuchenbacken habe ich mir eine kleine Brandblase an der Hand zugezogen. Das Baby nimmt zwischendurch immer wieder meine Hände in Augenschein und sucht nach der Stelle. ‚Aua? Aua?‘ und wenn es sie dann gefunden hat ‚Aua!‘ Es pustet auch schon auf die Stelle.
Heich – bedeutet ‚heiß‘. So wie in ‚Vorsicht, Baby A, die Tasse ist heiß!‘
Hui! – bedeutet ‚Heidi schaukelt.‘ Im Vorspann schaukelt sie. Baby A tanzt zu der Musik und sobald es Heidi schaukeln sieht, ruft es ‚Hui!‘
Das Kind schläft übrigens nicht mehr richtig. Seit der OP hat es keine Nacht mehr durchgeschlafen. Und es geht seit der Mittelohrentzündung abends nicht mehr vor 21:30 ins Bett.