08.12.2013 | 19:33 | alle tage | baby a | selbst gemacht | 4 kommentare
Bei IKEA hackers (oder hab ich es zuerst bei Pinterest – gesehen?) bin ich vor längerer Zeit über einen Learning Tower gestolpert. Ganz im Sinne von Montessori ‚Hilf mir es selbst zu machen‘. Eine erhöhte Standfläche, auf die sich Baby A stellen kann, um die Arbeitsfläche zu erreichen.
Wenn ich koche (oder bleiben wir realistisch: Wenn ich Essen aufwärme), hängt Baby A mir nämlich ständig an den Beinen, weil es nicht sehen kann, was sich da oben tut. Das Kind einfach auf einen Hocker stellen ist keine Option, weil man mindestens zwei Hände braucht, um es vorm unbeabsichtigten Absturz zu bewahren. Ebenso verhält es sich mit ‚Kind auf die Arbeitsfläche setzen‘. Kind unten rumjammern lassen ist aber auch keine Option, weil nach spätestens 2 Minuten Dauernörgelbeschallung die Stresshormone im Blut das Denken einschränken – dann geht nicht mal mehr Kartoffelnschälen.
Daher fand ich die Idee mit dem Learning Tower gleich super. Das Kind kann selbständig hochklettern. Und selbständig absteigen. Und es ist auf derselben Höhe wie die Erwachsenen, es kann beim Gemüseschneiden zuschauen und später helfen. Es kann beim Plätzchenmachen naschen. Vor allem kann es aufhören, mir an den Beinen hängend vorzujammern.
Und hier die Anleitung:
Vorher:
Nachher:
Lockmittel (in diesem Fall zunächst ein Stück Stutenkerl, welches aber keinerlei Interesse mehr wecken konnte und dann zusätzlich die Plastikkiste, mit der das Kind vorher gespielt hatte) auf der Arbeitsfläche platzieren, um das Kind zum Hochklettern zu bewegen.
Hochklettern:
Posieren:
Runterklettern:
Baby A ist von seinem neuen ‚Ocka!‘ jedenfalls begeistert.
Sehr schön geworden.
Minimeins steht immer auf seinem Waschbeckenhocker, dem Kinderstuhl oder einem normalen Küchenstuhl und „hilft“. Ich mache allerdings auch nicht besonders oft Essen…
Super! Hab vor, auch einen zu bauen- allerdings die idiotensichere Variante aus den zwei Ikea Hockern. :P Bin gespannt, wie das klappt.
Schade, dass man bei Dir keine nachfolgenden Kommentare abonnieren kann. Ich dachte, das sei inzwischen Standard bei WordPress. :(
Toller Lernturm und hilfreiche Anleitung, vielen Dank für’s Zeigen! Ich habe die Anleitung erst gesehen, nachdem ich den Hocker oben drauf schon gekauft hatte, sonst hätte ich es wohl auch mit den Buchenleisten probiert. Gefällt mir sehr gut in Kombination mit dem Holz vom Tritt.
Gibt es noch irgendwelche verbesserungswürdigen Punkte aus Eurer dreijährigen Erfahrung?
Hallo Ralf!
Ein Hocker obendrauf? Ich hab gerade mal danach gesucht, meinst Du Oddvar? Witzige Idee und sicher günstiger, als wenn man sich das Material einzeln im Baumarkt zusammensucht. Und man spart sich das Zuschneiden und Vorbohren. Allerdings ist Oddvar etwas weniger breit und etwas tiefer als Bekväm. Und die Höhe passt auch nicht genau zur Standardarbeitsflächenhöhe. Da könnte man mit einer Stichsäge sicher noch ein bisschen was verbessern :-)
Nein, keine Verbesserungsvorschläge bisher. Der Turm ist jetzt von beiden Kindern in Benutzung. Also sowohl abwechselnd als auch gleichzeitig. (Dann wirds eng und einer schreit immer. Aber wenn sie sich vertragen geht’s.) Und zeigt bisher noch keine Schwächen.
Einzig ein Warnhinweis: Nicht unbeaufsichtigt benutzen lassen. Die Kinder haben sehr schnell raus, dass man den Hocker auch schieben kann und erweitern ihre Reichweite damit enorm. Und natürlich kann der Hocker auch kippen, wenn man sich weit genug rauslehnt. Und – was bei Baby A nie in Betracht kam – das Lieblingsmädchen benutzt die Brüstung zum Weiterklettern und gelangt so auch AUF die Arbeitsfläche.