01.09.2013 | 15:16 | baby a | kommentieren
Am Donnerstag bekommt Baby A seine erste Operationsnarbe. Oder zwei? Eine der Fragen, die einem in dem Moment nicht einfallen, wenn der vielbeschäftigte Chirurg ‚Haben Sie noch Fragen?‘ sagt, um nach der darauffolgenden Pause, in der mein Hirn so leergefegt ist wie selten, auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden.
Eine Nacht Klinikaufenthalt mindestens. Ich muss also eine Tasche packen. Oder zwei. Eine für mich, eine für Baby A. Das wollte ich so schnell nicht nochmal machen müssen.
1,5% der Kinder werden mit dem OP-Grund geboren. Bis zum Ende des ersten Lebensjahres hat sich die Indikation bei den meisten erledigt. Bei 0,35% nicht. So wie bei Baby A. Statistiken sind was für Lehrbücher. Sie helfen einem nicht, wenn es einen doch trifft*. ‚Das Entartungsrisiko ist 5 mal so hoch, wie in der Allgemeinbevölkerung. Unabhängig vom Behandlungserfolg.‘ Ich sollte wirklich aufhören, mir solche Zahlen durch den Kopf gehen zu lassen.
Es gibt Dinge, die hat man nicht in der Hand. Die kann man nicht ändern. Es fällt mir schwer, das zu akzeptieren. Ich habe gern die Kontrolle.
Noch knapp 4 Tage, um mich NICHT verrückt zu machen. *HARHAR*
* Zum Vergleich: Dorso-posterior hoher Geradstand bleibt bei 0,5% der Geburten bestehen. Oder auch: ‚Die postpartale Uterusatonie mit schwallweiser massiver Blutung aus dem schlaffen Uterus betrifft 2 bis 8% aller Gebärenden.‘