18.10.2017 | 10:35 | wort schatz | kommentieren
Ich las Baby A kürzlich eine Geschichte von Karlsson vom Dach vor. Als Kind mochte ich ihn nie, weil er so großspurig und vorlaut war und seine Fehler gern anderen in die Schuhe schob. Inzwischen mag ich ihn ganz gern.
Baby A hat außerdem Ben und Holly für sich entdeckt. Die mag ich auch sehr gern. Zur Erklärung, für alle, die Ben und Holly nicht kennen: Ben ist ein Elf und Holly eine Fee. Elfen sind sehr stolz darauf, Elfen zu sein. Und so betonen sie häufig, dass sie Elfen sind. Jedesmal, wenn ein Elf sagt, dass er ein Elf ist, stößt er dazu triumphierend in ein kleines Blechhorn. ‚Ich bin ein Elf!‘ Tröööt.
Beim Essen ist das Lieblingsmädchen immer sehr darauf bedacht, seinen Teller frei von nicht-essbaren Teilen zu halten. Und dabei verwandelt sich Essbares immer sehr schnell in Nicht-Essbares. Die aufgerollte Wurst, die gerade noch hervorragend schmeckte, transformiert sich auf unsichtbare Weise in etwas, dass es auf GAR KEINEN FALL mehr essen kann. Und natürlich muss das Reststück Wurst dann möglichst weit weg vom Teller abgelegt werden. Beim Frühstück identifizierte das Lieblingsmädchen einen kleinen Krümel als nicht-essbar. Es nahm den Krümel mit spitzen Fingern von seinem Teller und legte ihn dann provozierend auf meinem Teller ab. Baby A fing daraufhin an zu kreischen: ‚Naaaain! Nicht auf Mamas Teller! Iiiiiiiiiih! Eeeeekelig! Mach das weeeeeeg!‘
Ich reagierte gar nicht darauf. Weder auf die Provokation des Lieblingsmädchens, noch auf das Kreischen von Baby A. Baby A wollte aber partout eine Antwort haben.
Ich: ‚Das stört keinen großen Geist.‘
Baby A: ‚Und Du bist ein großer Geist! Tröööööt!‘
Ach. Hach. Mein Lieblingssohn. :-D
Er hat mich durchschaut.