20.06.2013 | 18:42 | alle tage | baby a | kommentieren
Wir waren für ein paar Tage auf unserer Lieblingsinsel. Der erste Urlaub mit Baby A. 6 Stunden Fahrtzeit plus 1,5 Stunden Fähre hat es gut verkraftet, dank Dauerbelustigung und ein paar Pausen. Ich hatte haufenweise Spielzeug und Snacks eingepackt, so dass Baby A immer wieder etwas Neues zum untersuchen hatte.
Es hat auch den Hotelaufenthalt sehr gut gemeistert und ’normal‘ gut geschlafen. D.h. ein bis zwei nächtliche Unterbrechungen. Bis auf die eine Nacht, in der es zahnte. Die konnte man nicht wirklich ‚Nacht‘ nennen. Und sie endete mit einem langen Spaziergang zum Strand um 5:30 Uhr. Wir sind mit dreizehn Zähnen losgefahren und mit fünfzehn Zähnen zurückgekommen. Five to go.
Baby A findet unbekannte Umgebungen gut, solange Mama und Papa dabei sind. Und solange es (ganz wichtig!) regelmäßig was zu Essen gibt. Urlaub ist also kein Problem. Und es hat auch seine Angst vorm Wasser abgelegt. Das Hotel hatte nämlich ein Schwimmbad. Wir waren täglich schwimmen und an den letzten beiden Tagen hat es Baby A von Anfang an sichtlich Freude gemacht.
Wir hatten auf der Insel Fahrräder samt Anhänger gemietet und jetzt habe ich den direkten Vergleich: Fahrradanhänger vs. Bakfiets. Und ich muss sagen: Bakfiets wins. Der Anhänger ist natürlich praktisch, weil man ihn abnehmen und schieben kann, wenn das Kind beispielsweise schläft. Aber er ist sehr breit und man passt dann nicht überall durch. Und das Fahrgefühl ist ein ganz anderes: Der Anhänger zieht einen immer wieder nach hinten, das ist so ein ruckelndes Gefühl. Mir war abends immer noch ein bisschen so, als würde ich einen Anhänger hinter mir herziehen. Immer dieses Geruckel. Mein Gleichgewichtsorgan scheint da etwas empfindlich zu sein. Mir wird davon nicht schlecht, aber das hallt immer noch etwas nach. Das habe ich auch nach Schiffsfahren (auch wenn es nur 1,5 h Fähre sind) oder nach dem Schwimmen im Meer oder im Wellenbad. Das Schaukeln setzt sich in meinem Kopf fort und so liege ich abends im Bett und alles schaukelt noch ein bisschen. Komisch. Kennt das sonst noch jemand?
Ich schweife ab, zurück zum Anhänger. Der hing nicht mittig sondern etwas seitlich versetzt hinter dem Fahrrad. Und man hat ihn hinter sich nicht im Blick. Ich hatte ständig den Drang, mich umzudrehen und nachzusehen. Wenn man nah am Straßenrand fährt, hat man das Gefühl, er könne die Böschung runterfallen oder doch zumindest von der Asphaltdecke abrutschen. Und wenn man an Hindernissen vorbei fährt muss man natürlich immer bedenken, dass der Anhänger möglicherweise nicht ‚vorbei‘ fährt… Mit der Bakfiets passieren solche Touchierungen nicht so schnell, weil sie gar nicht so breit ist, wie sie vielleicht wirkt. Sie ist an der breitesten Stelle, nämlich direkt unter dem Lenker nicht breiter als der Lenker. Und vorn ist sie ziemlich niedrig, so dass sie unter vielen Fahrradweg-Hinternissen vorn durchtauchen kann. Außerdem hat man ja alles im Blick.
Ansonsten ist der Hänger aber eine sehr gute Alternative. Es passt alles rein. Das Kind kann schlafen, wenn es will. Und es gibt ein Regenverdeck. Das mussten wir aber nicht testen, denn es hat nicht geregnet :-)
Außerdem gelernt: Hotelspitzenköche können auch Milchbrei kochen. (Und der schien wirklich gut zu schmecken.)