22.02.2018 | 22:50 | welt retten | kommentieren
Heute waren wir alle ganz tapfer. Der Kinderarzt hat uns alle drei gegen FSME geimpft. Baby A hatte vorher lang und breit die Impfreihenfolge diskutiert: Zuerst wurde ich gepiekst. Dann war das Lieblingsmädchen an der Reihe. Ich hatte sie auf dem Arm und sie hat nichtmal mit der Wimper gezuckt. Baby A hat dann angstvoll gefragt, ob es dem Lieblingsmädchen weh getan habe, worauf dieses vollumfänglich mit ‚Nö.‘ antwortete. Für Baby A ist Impfen dagegen gar nicht schön…
Jedenfalls hatten wir uns danach eine ausgiebige Belohnung verdient. Und das ist doch das Tolle am Plastikfasten: Man muss nicht auf Süßes verzichten!
So gab es Eis für alle.
Ich bestellte ‚im Becher ohne Plastik‘. Worauf die Bedienung nachfragte.
Ich sagte: ‚Bitte ohne Plastiklöffel.‘
Sie: ‚Und der Becher? Dann auch nicht Plastik?‘
Ich: ‚Nein, lieber nicht.‘
Sie: ‚Glas?‘
Ich: ‚Ja, gern.‘
Dreimal Eis ohne Plastikabfall. Das Lieblingsmädchen weiß jetzt auch, was ‚Hirnfrost‘ bedeutet. Damit hab ich meinen Bildungsauftrag für heute wohl erfüllt.
Am Nachbartisch wurden auch einzelne Eissorten ‚im Becher‘ bestellt. Dort wurde im Plastikbecher und mit Plastiklöffeln serviert. Ist es für das Eiscafé billiger, Plastikbecher- und -löffel zu zahlen, zu transportieren, zu lagern und dann wegzuwerfen als das vorhandene Geschirr durch die (ebenfalls zur Genüge vorhandenen) Angestellten spülen zu lassen?
Jedenfalls: Plastikfreies Eis ist kein Problem. Man muss nur einfach bei der Bestellung dran denken.