23.02.2014 | 21:50 | baby a | wort schatz | 2 kommentare
Baby A spricht und spricht und spricht. Es ist nicht immer alles auf Anhieb verständlich. Aber Baby A wiederholt alles so lange, bis es eine Bestätigung oder Antwort erhalten hat. Es spricht alles nach, was man sagt. Kleiner Papagei.
Duchschnaide – bedeutet Durchschneiden (Weintrauben zum Beispiel, seit Thorsten Thorstensson das einmal gemacht hat, müssen die immer durchgeschnitten werden.)
Puste mal! – bedeutet ‚Ich hab mir weh getan. Puste mal!‘
Hefmimal! – bedeutet ‚Hilf mir mal!‘
Nehtich! – bedeutet ‚Geht nicht!‘
Tür auf! – bedeutet ‚Ich mach jetzt mal die Tür auf!‘ oder ‚Ich hab die Tür aufgemacht!‘
Seit letzter Woche kann Baby A nun wirklich alle Türen öffnen. Die Haustür. Die Tür zum Treppenhaus. Die Tür zur Kellertreppe.
Baby A ist 86 cm groß, trägt Schuhgröße 23 (hat damit eine Schuhgröße übersprungen) und wird am Dienstag 21 Monate alt.
In der letzten Woche war Baby A kränklich und schlief schlecht. Es arbeitet aber derzeit auch an 2 bis 4 neuen Zähnen. (Aktuell sind wir bei siebzehneinhalb Zähnen.) Wenig Appetit. Husten. Schnupfen. Dann mal einen Nachmittag Ohrenzupfen. Dann wieder ein Tag ohne Ohrenzupfen.
Heute Nacht dann wenig bis kein Schlaf. Geschrei. Fieber. Ich diagnostizierte am nächsten Morgen eine Mittelohrentzündung, weil Baby A die Schultern so hochzog und sich öfter ans Ohr fasste. Und dann ganz deutlich sagte: ‚Ohr weh! Puste mal!‘
Kindernotdienst im 15 km entfernten Ort. Der Kinderarzt war schon um 9, zur Praxisöffnung, vollkommen überlaufen. Wir warteten also mit abnehmender Geduld. Vier Stunden lang. Zwischen lauter anderen fiebernden und hustenden Kindern. Um halb 2 waren wir wieder draußen. Mit einem Rezept für ein Antibiotikum und der Info, dass eine Notfallapotheke nicht in diesem Ort, auch nicht in unserem Heimatort, sondern im 7 km von unserem Heimatort entfernten Ort geöffnet hätte. (Muss ich noch erwähnen, dass es in unserem Heimatort 10 {ZEHN!} Apotheken gibt?) Macht eine Wegstrecke von 30 + 14 = 44 km. Dummerweise hatte Baby A nicht nur ‚Ohr weh! Puste mal!‘ gesagt, sondern sich auch immer wieder in den Schritt gefasst und ‚Popo weh! Puste mal!‘ gesagt. Es sollte also eine Urinprobe abgeben. Den Urinbeutel bekamen wir aber erst vom Arzt und nicht schon während unserer vierstündigen Wartezeit. Weil das Kind schon total übermüdet, fiebrig und ungeduldig war, und auch nach 20 min weiteren Wartens noch nicht auf Kommando gepinkelt hatte, sind wir dann nach Hause gefahren, um das Kind ins Bett zu bringen. Thorsten Thorstensson musste dann nochmal zur Praxis fahren, um die Urinprobe hinzubringen. Macht also 74 km. Ein Hoch auf unser Gesundheitswesen!
Mittelohrentzündung und Magen-Darm-Infekt. Der Urin war klar, also kein Harnwegsinfekt.
Jetzt schnell ins Bett. Das Kind schläft nämlich. Gute Nacht!
13.02.2014 | 21:02 | welt retten | kommentieren
Liebe GroKo! Beobachten reicht hier wohl nicht.
‚Die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung mit Geburtshilfe ist uns wichtig. Wir werden daher die Situation der Geburtshilfe und der Hebammen im Speziellen beobachten und für eine angemessene Vergütung sorgen.‘
Auszug aus dem Koalitionsvertrag
Sehens- und Lesenswert dazu: Das erste Gesicht. Besonders die Geschichte von Solveig aus Hamburg.
Und noch einmal kommt eine Hebamme zu Wort.