15.12.2016 | 15:19 | alle tage | baby a | kommentieren
Gestern war ich gerade dabei Baby A beim Fingerfarbenmatschen zuzusehen und es dabei zu fotografieren (Da dachte ich auch, dies sei die größte Schweinerei für den Tag. Dabei ist Baby A wirklich ein sehr sauberes kleines Schweinchen.) als die Weinlieferung kam.
Andere Leute kaufen 6 Flaschen Wein. Meine Eltern kaufen 42. Der Fahrer wollte die Kartons reintragen, ich sagte ihm ‚am besten in den Keller‘. Mein Vater konnte natürlich nicht zusehen und packte mit an. Der Fahrer trug immer zwei Kartons auf einmal. Also trug mein Vater auch zwei Kartons auf einmal. Ich sagte noch: ‚Lass doch.‘ (Er ist 79 und Treppensteigen ist nicht seine Lieblingsbetätigung.) Mein Vater murmelte irgendwas. So wie er eben immer murmelt, wenn ich etwas total unpassendes sage.
Ich trug auch etwas in den Keller. Einen Karton. Mit beiden Händen festhaltend. Baby A lief uns zwischen den Füßen herum. Daher ging ich mit ihm zurück zur Fingerfarbenbaustelle. Da hörte ich es auch schon scheppern.
Einatmen. Ausatmen. Horchen. Niemand schreit. Okay.
Dann werde ich doch gerufen. Ein Karton hat die Reise in den Keller im Flug angetreten. Wein. Roter. Natürlich. Der Fahrer ist nass. Er war wohl unten, als ihm der Karton entgegenflog. Er ist ziemlich durcheinander und will schnell seine Unterschrift und dann schnell weg. Er sagt noch unzusammenhängendes wie ‚ich mache das jeden Tag‘ und ’noch nie passiert‘ und ‚ich bin von oben bis unten nass‘ und ‚ich muss noch weiter‘. Ich lächle und nicke und versichere ihm, dass er nichts dafür kann. Mein Vater sagt, der Karton sei ohne sein Zutun zerrissen. Ich nicke, lächle aber nicht mehr.
Alle Wände sind rot. Also der gesamte Treppenabgang. Jede Wand. Die Treppe ist ein roter WasserWein-fall. Der Wein läuft gemächlich die Stufen hinab und macht dabei ‚tropf tropf tropf‘. Der Karton liegt irgendwo auf Stufe 5. Ich hole Aufnehmer und Eimer, da höre ich es nochmal Scheppern. Der Karton liegt jetzt auf Stufe 3. Ich fluche. Der Geruch ist auch nicht ohne. In meinem Kopf läuft ‚Red Red Wine‘.
Ich überlege noch, schnell mein Handy für ein paar Fotos zu holen, bevor ich anfange zu wischen. Eigentlich hätte ich das ruhig machen können. Schlimmer konnte es nicht mehr werden. Von meinem Vater ist nichts mehr zu sehen. Baby A hüpft aufgeregt auf dem oberen Treppenabsatz auf und ab, kommt aber nicht runter, weil ich es ihm verboten habe.
Die Flecken werden innerhalb von Minuten blau. Ich gehe im Kopf schon die Vorräte von Wandfarben durch, die im Keller noch stehen müssten.
Aber dieses Internet ist ja ein toller Ort. Thorsten Thorstensson fand diesen Tipp und er funktioniert grandios. Ich habe einen guten Schluck Chlorreiniger mit 250 ml Wasser verdünnt und per Sprühflasche aufgetragen. Da wurden die Flecken schon deutlich heller. Dann habe ich den Chlorreiniger nochmal etwas weniger stark verdünnt (etwa 1:3) aufgesprüht und die Flecken sind so gut wie weg. Frag Mutti!
13.12.2016 | 20:53 | alle tage | baby a | mjam | kommentieren
Auch an diesem Montag holte ich ein krankes Baby A aus dem Kindergarten ab. Die Erzieherin rief mich sogar an, damit ich früher käme. Das Kind sei schlapp und habe erhöhte Temperatur und ‚irgendwie stimmt da was nicht‘. Sie ist jetzt doch vorsichtig geworden, nach der Fehleinschätzung letzte Woche. Also ist Baby A jetzt wieder KZH. Es hat aber eigentlich nichts. Sieht nur blass und krank aus. Temperatur hat es auch nicht. Vielleicht schicke ich es morgen also wieder in den Kindergarten. Neuer Tag, neues Glück.
Den Vormittag verbrachten wir plätzchenbackend.
Und während ich schokoladige Schweinereien machte…
…wollte Baby A lieber staubsaugen. Von mir hat es das nicht. ‚Mama, geh mal da weg. Ich muss da auch noch saugen.‘
10.12.2016 | 20:42 | alle tage | baby a | kinderkunst | lieblingsmädchen | selbst gemacht | kommentieren
Irgendwie ist er drin. Der Wurm. Bei uns.
Also erstmal war da der Sommer. Der frühe Sommer war sehr nass. Also seeehr nass. Also so nass wie noch nie. Aber dazu ein andermal. Dann kam Aufräumen. Dann kam der Urlaub, der war anstrengend. Sehr. Schön auch. Aber auch anstrengend. Dann kam der Spätsommer. Der war super. Superheiß. Und die Kinder gingen in die neue Kita. Und ich fuhr jeden Tag mit der Bakfiets, was den Knien gut gefiel und den Kindern auch. Das war eine schöne Zeit.
Als dann die Herbstferien vor der Tür standen, sind wir schwimmen gegangen, um Baby A’s Schwimmtrainerin mit Baby A bekannt zu machen. In den Herbstferien sollte es dann an einem Intensivkurs teilnehmen. Nachdem es uns im Frühsommer so nass um die Füße war (siehe oben) wollten wir, dass Baby A so schnell wie möglich schwimmen lernt. An jenem Tag ging ich also mit Baby A, dem Lieblingsmädchen und der Patentante des Lieblingsmädchens schwimmen. Alles lief super. Ich war zum ersten Mal wieder mit dem Auto gefahren (wieso eigentlich?!) und auf dem Rückweg zum Parkplatz kramte ich in meiner neuen (viel zu großen) Schwimmtasche nach dem Autoschlüssel. Auf der Treppe. Während uns Leute entgegenkamen und ich mich nach Baby A umsah. Und da habe ich die letzte Treppenstufe übersehen. Der rechte Fuß neigte sich erwartungsvoll dem Boden entgegen. Aber da war kein Boden. Da war eine Treppenstufe.
Es hat nicht geknackt oder gekracht aber es tat höllisch weh und der Knöchel war quasi sofort tennisballgroß. Die ersten drei Tage konnte ich nicht auftreten. Thorsten Thorstensson musste nachts mit aufstehen, um mir das Lieblingsmädchen anzureichen. Das konnte ich mit Krücken nicht allein aus dem Bett heben. (Ja, das Lieblingsmädchen wird immer noch gestillt.)
Jedenfalls dauerte es bis ungefähr jetzt, bis die Schwellung aus dem Knöchel raus war. Schmerzen habe ich nur noch, wenn ich lange gesessen oder gelegen habe und mich dann wieder bewege. Seither bin ich auch nicht mehr Rad gefahren und war auch erst zweimal wieder beim Sport und Yoga. Das gefällt den Knien ÜBERHAUPT nicht.
Baby A hatte nach den Sommerferien Probleme mit den Beinen. Ihm taten die Beine so weh, dass es sich weigerte zu laufen. Oder zumindest nur unter lautem Protestgeheul laufen konnte. Wieviel davon Theatralik und wieviel echte Schmerzen waren, konnten wir nicht herausfinden. Der Arzt fand auch nichts. Das Phänomen trat danach noch dreimal auf. Wir verbuchten es dann unter Wachstumsschmerzen.
Dann kam der Sportkurs, wo sich Baby A sehr sehr schwer tat, sich von mir zu trennen. Alle anderen Mütter durften nach Hause gehen. Ich durfte nichtmal zusehen. Ich musste mitmachen. Was nicht so gut ging, wegen dem Fuß. Erst beim fünften Mal durfte ich rausgehen und habe mich dann nicht getraut zu fahren, sondern mich vor der Tür mit anderen Müttern verquatscht.
Dann kam der Schwimm-Intensivkurs in der zweiten Herbstferienwoche. Baby A sollte von Montag bis Freitag jeden Tag von 8 bis 9 teilnehmen. Ich wagte mir gar nicht auszumalen, wie das gehen sollte. Aber das klappte relativ problemlos. Vor allem wohl weil L. aus seiner Kindergartengruppe im selben Kurs war. Am Freitag sprangen alle Teilnehmer (alle 4 Jahre alt) mit Schlafanzug ins tiefe Schwimmerbecken und schwimmpaddelten mit der Nase knapp oberhalb der Wasseroberfläche bis zur weiter entfernt gelegenen Leiter (> 10 Meter) und kletterten selbständig wieder an Land. Den Schlafanzug hatten sie übrigens die gesamte Stunde lang an. Womit dann auch das ‚Intensiv‘ in ‚Intensivkurs‘ erklärt wäre.
Seither ist Baby A Feuer und Flamme und will unbedingt weiter schwimmen lernen. Dummerweise war es seit den Herbstferien eigentlich ständig krank. Erst Erkältung, dann unerklärliche Bauchschmerzen. Also solche Bauchschmerzen, dass Shaun das Schaf ihn ablenken konnte, wenn eine Wärmflasche auf dem Bauch lag. Aber sobald die Ablenkung vorbei war, ging das Gejammer los. Baby A steigerte sich dann jeden Nachmittag so rein, dass es sich pünktlich um halb 4 wimmernd auf dem Boden krümmte. ‚Mama! Du hilfst mir gar nicht!‘ ‚Ich muss zu Doktor H!‘ Bei Doktor H waren wir natürlich schon gewesen, der hatte nichts feststellen können und tippte auf Virus. Ich verabreichte also zusätzlich zu Kümmelölmassagen, Wärmflaschen, Schonkost und Anis-Fenchel-Kümmel-Tee alle paar Stunden Schmerzmittel. Weil nichts anderes half. Irgendwann war Baby A dann so weit, dass es selbst nach dem Krankenhaus verlangte. ‚Mama! Dr. H macht gar nix! Der hilft mir nicht! Ich will ins Krankenhaus! Ich will dass die Schmerzen aufhören! Ich will dass das schnell besser wird! Ich will eine Spritze! Die macht meinen Bauch besser!‘ und dann immer die Fragen, auf die ich auch bald keine Antwort mehr zu geben wusste: ‚Mama! Hören die Schmerzen nie auf?! Geht das jetzt immer so weiter, Mama?!‘
Zwei Wochen lang ging das so. Wir waren viermal bei Dr. H und einmal beim Notdienst. Kein Befund, nur der Verdacht auf einen Virus. Dann wurde es langsam, langsam besser. Baby A war insgesamt 3 Wochen zu Hause, bevor ich es wieder in den Kindergarten schickte. Dann bekam es hohes Fieber und Halsweh. Pfeiffersches Drüsenfieber. Ich verabreichte Schmerzmittel, wenn es gar nicht anders ging. Dann verordnete Dr. H ein Antibiotikum. Wegen der zusätzlich auftretenden bakteriellen Infektion. Schon nach einem Tag waren die Halsschmerzen verschwunden. Baby A ging es nun eigentlich gut, das Fieber war auch verschwunden, aber es sollte ja dreimal am Tag das Antibiotikum bekommen, also behielt ich es für 1,5 Wochen zu Hause, bevor es wieder in den Kindergarten ging.
‚Mama?! Warum guckt das Monster so?‘ ‚Wie denn?‘ ‚Na, soooo!‘
Am vergangenen Montag dann der erste Tag wieder im Kindergarten. Baby A klammerte ganz furchtbar und es gab Tränen beim Abschied. Als ich es abholen wollte, hatte es Bauchweh. Die Erzieherin meinte, es habe aber sehr fröhlich gespielt und nur zwischendurch immer mal wieder ‚Will zu Mama‘ gejammert. Sie vermutete, es sei Heimweh, nach der langen Krankheitspause. Es habe auch super gegessen und ‚wahrscheinlich ist da gar nix!‘. Während sie mir das noch erklärte, kotzte Baby A den Kita-Flur voll. Am Dienstag hatte sich das Lieblingsmädchen dann angesteckt. Magen-Darm zum Nikolaus. Und Bindehautentzündung. Wenn schon, denn schon.
Die Bilder zeigen unser heutiges Ablenkungsprogramm* (Baby A ist derzeit ständig langweilig. Bin ich froh, wenn diese Krankheitswelle vorbei ist…) Ein Fimo-Set. Für Baby A mussten es unbedingt die Ritter sein. Bei den heutigen Lichtverhältnissen waren einfach keine besseren Bilder drin. (Und ich zu faul die ‚echte‘ Kamera rauszuholen.)
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02.12.2016 | 12:06 | alle tage | feierei | selbst gemacht | kommentieren
Wo ist das Jahr nur geblieben?
Dieses Jahr haben beide Kinder einen Adventskalender.
Und da Thorsten Thorstensson sich sehr vernachlässigt fühlt, weil ich einer Freundin beim Start ihrer Selbständigkeit und der Vorbereitung einiger Weihnachtsmarktstände helfe, hat er auch noch einen. :-)
Ich gelobe Besserung und versuche mich hier mal wieder öfter blicken zu lassen. Eine Freundin wartet auch noch auf Tragebilder von Ihren wunderbaren Strickwerken. (Kommt, kommt! ;-) )
Und außerdem sind hier noch einige lose Enden, die irgendwie entwirrt werden wollen. Ich weiß noch nicht, ob ich es schaffe, alle Geschichten zu Ende zu erzählen, da auch sehr schmerzhafte dabei sind. Wir werden sehen.
Wenn ich mir die Bilder hier so ansehe, fällt mir doch noch etwas ein, was ich mir zu Weihnachten wünschen könnte: Einen Kurs in Fotografie und Bildbearbeitung vielleicht. Hat da jemand Empfehlungen?!
04.04.2016 | 11:52 | alle tage | kommentieren
Ich habe Knieprobleme seit ich 13 bin. Beide Knie knarzten und knackten. Ich hatte Schmerzen bei Belastung, bei Bewegung und bald auch in Ruhe. Der Hausarzt diagnostizierte Arthrose und verordnete Schonung. Ich schonte. Dadurch wurde es natürlich nicht besser. Bald schon konnte ich alle möglichen Schmerzsalben anhand ihres Geruchs erkennen.
Irgendwann konnte ich nicht mehr weiter schonen und lebte einfach weiter. Mit Schmerzen, mal mehr, mal weniger, aber niemals ganz weg.
Mit 23 hatte ich eine Patellaluxation links. Es knallte zweimal laut im Gelenk und die Leute um mich herum tanzten weiter, während ich mich auf dem Kneipen-Disko-Boden vor Schmerz krümmte. Vermutlich dachten sie, ich hätte zuviel getrunken, um allein wieder aufzustehen. Der Orthopäde behandelte konservativ, ich bekam eine Orthese, die das Knie beinahe gestreckt fixierte. Wochenlang. Nach 5 Wochen traf ich zufällig auf einen anderen Orthopäden, der sofort operierte. Die Seitenbänder wurden wieder zusammengeflickt, der Knorpel geglättet. Nach der OP trug ich noch weitere 5 Wochen die Orthese. Als ich sie abnehmen durfte, konnte ich die Muskeln im Bein nicht mehr ansprechen. Es war in etwa so:
Nach kurzer Zeit konnte ich das Bein zumindest wieder bewegen, aber nicht komplett strecken. An Beugung war gar nicht zu denken. Alles war vernarbt und verwachsen. Es dauerte ein Jahr, in dem mehrmals wöchentlich die Vernarbungen gelöst wurden, was furchtbar weh tat und worauf das Knie immer anschwoll. Dazu dann noch Physiotherapie, bis ich wieder radfahren konnte (Beugung etwa 90 Grad). Es dauerte drei Jahre, bis ich den Fuß wieder bis zum Po ziehen konnte (maximale Beugung).
Beide Knie knarzen und knacken. Sie schmerzen ab und zu. Das linke häufiger und stärker als das rechte.
Beim MRT ist dieses Mal nicht viel rumgekommen. Die Diagnose lautet ‚ausgeprägte Chondropathie‘ (was ich vorher schon wusste) und ‚intraossäres Ganglion‘ (was neu ist). Die Ärztin meint, die Blockade sei vermutlich durch ein Stückchen freies Knorpelgewebe verursacht worden, dass sich im Gelenk verklemmt hatte. Das kann wiederkommen, für wahrscheinlich hält sie es aber nicht. Das Ganglion sei vollkommen harmlos. Dr. Wikipedia hat mir verraten, dass ein intraossäres Ganglion ebenfalls Schmerzen verursachen kann. Also kann ich mir jetzt aussuchen, ob die Schmerzen vom kaputten Knorpel oder vom kleinen Knochentumor stammen. Die Handlungsanweisung lautet: Bewegen, nicht Belasten. Also alles wie gehabt.
Und zur Belohnung für die, die bis hierher durchgehalten haben, jetzt noch ein Einblick in mein kaputte(re)s Knie:
18.03.2016 | 12:05 | alle tage | kommentieren
Jetzt habe ich einen #wazifubo Post veröffentlicht, ohne Euch ein Bild vom #wazifubo zu zeigen. Das geht natürlich nicht. Dafür entschuldige ich mich. Deshalb gibt es heute gleich zwei.
Am Donnerstag ging es dem Knie etwas besser. Ich humpelte zwar noch, weil die Blockade unverändert war. Aber die Schmerzen waren weniger und der Erguss war auch zurück gegangen. Ich beschloss, mich nicht nochmal in die Warteschlange zu stellen (um dann so abgekanzelt zu werden), sondern bis Montag abzuwarten.
Am Freitag ging es dem Knie unverändert. Irgendwie wollte ich dann doch nicht mehr bis Montag warten und ging doch nochmal zur Unfallchirurgin. Das Wartezimmer war vollvoll, ich bekam noch einen Platz in der Spielecke.
Diesmal begutachtete eine andere Ärztin das Knie. Offenbar ist auch diese Praxis eine Gemeinschaftspraxis. ‚Machen Sie das Knie doch mal grade!‘ ‚Ähm. Ja. Deshalb bin ich hier. Geht nicht.‘ Sie fing dann an, drauf rum zu drücken. Ich wehrte mich. ‚Tut auch weh.‘ Sie wurde rabiater. Ich vergoss ein paar Tränen. ‚Na. Dann machen wir wohl doch besser mal einen MRT Termin.‘ Und ZACK! Schon hatte ich einen MRT Termin.
So einfach. (Der Termin ist nächste Woche Dienstag.)
Am Sonntag löste sich die Blockade langsam. Die Schmerzen wurden erträglicher. Ich laufe zwar noch ein bisschen wie auf Eiern (diese Humpelei gewöhnt man sich ziemlich schnell an), aber es geht schon wieder. Den MRT Termin werde ich natürlich trotzdem wahrnehmen. Ich will wissen, was das ist. Entweder ist es der Meniskus. Oder (und das ist, was ich vermute) es sind freie Gelenkkörperchen. (Hab ich das schonmal geschrieben? Egal.)
16.03.2016 | 13:54 | alle tage | lieblingsmädchen | kommentieren
Am Montag (07.03.) war ich nach reiflicher Überlegung beim Hausarzt. Nicht beim Orthopäden. Weil man beim Orthopäden immer ewig und drei Tage wartet (letztes Mal 4 Stunden). Beim Hausarzt nur ewig.
Nach einer Stunde war ich also im Behandlungszimmer. Der Hausarzt drückte und renkte. Die Hüfte war nun wieder gerade (autschn). Das Knie blieb schmerzhaft geschwollen und blockiert.
‚Ich könnte Ihnen nun einen MRT Termin ausmachen, aber das dauert mindestens 6 Wochen. Besser Sie gehen zum niedergelassenen Chirurgen. Oder direkt ins Krankenhaus. Ich mach Ihnen eine Überweisung fertig.‘
So humpelte ich also zum Auto. Stellte das Auto unwesentlich näher zum Krankenhaus ab. Humpelte zum (Parkscheinautomaten und zurück und zum) Krankenhaus. Dort humpelte ich dann die Treppe zur Orthopädie und Unfallchirurgie hinunter, denn passenderweise weigerte sich der Fahrstuhl in die Unfallchirurgie-Etage zu fahren. Als ich schließlich beim Sekretariat ankam, sagte man mir, ich bräuchte eine Facharztüberweisung. Keine Hausarztüberweisung. Also humpelte ich zurück zum Auto. Diesmal nicht über die Treppe, sondern durch den Notausgang raus und ums Krankenhaus herum. Man muss ja nicht länger drin bleiben, als nötig. Nachmittags (natürlich war inzwischen Mittagszeit) stellte ich mich dann in die Warteschlange der niedergelassenen Unfallchirurgin.
Nach drei Stunden im Wartezimmer war ich endlich im Behandlungsraum. Die Chirurgin schaute, nickte und entließ mich. ‚Wenn es bis Donnerstag nicht besser ist, kommen Sie wieder.‘
(Das Lieblingsmädchen erfreut sich bester Gesundheit {wenn man von der Rotznase und den anstehenden vier Zähnen absieht} und hat heute tatsächlich freiwillig den Mund aufgemacht für ‚Banane mit Apfel in Dinkel‘ und ‚Kartoffelmöhrenbrei, selbstgekocht‘. Läuft.)
06.03.2016 | 20:19 | alle tage | 1 kommentar
Frau Knie fühlt sich übergangen und ruft sich nun lautstark ins Gedächtnis zurück. Freitag abend: Kind ins Bett gebracht und neben das Kinderbett gekniet. Seitdem: Blockade im Knie, Gelenkerguss, Schmerzen. Samstag: Schonung. Heute: 3 Stunden Notdienst Krankenhaus. Ergebnis: MRT empfohlen. Nur leider kann das der Notdienst nicht verordnen. Also setze ich mich morgen in die Othopädiewarteschlange beim niedergelassenen Facharzt (das Beikostverweigerungsbaby wird verhungern).
01.03.2016 | 13:14 | alle tage | baby a | kommentieren
Die gute Nachricht bin ich noch schuldig. Es war folgende: Das Kind kann ambulant operiert werden unter Tranexamsäure. Es bekommt also vor dem Eingriff das Medikament und nach dem Eingriff noch zweimal. Dies nur als Vorsichtsmaßnahme, falls es tatsächlich eine Thrombozytenfehlfunktion gäbe. Was ja – mal – wieder – nicht ausgeschlossen werden konnte.
Ich war von der ‚guten‘ Nachricht nicht so begeistert wie der Mann*. Ein Medikament (mit möglichen Nebenwirkungen) nur für einen Verdacht? Also wollte ich die Blutuntersuchung wiederholen. Wir haben einen neuen Termin in der pädiatrischen Hämatologie ausgemacht. Der wäre heute. Warum Konjunktiv? Das Kind hat einen Infekt. Magen-Darm. Fragen Sie nicht.
Vielleicht soll es einfach so sein. Ich hab den Termin abgesagt und keinen neuen ausgemacht. Wir bleiben also bei Tranexamsäure auf Verdacht. Das hat es beim letzten Eingriff auch schon bekommen, allerdings 4 Tage lang.
Wir bleiben nicht bei der Chriurgin in Oberhausen. Stattdessen haben wir mal wieder einen Termin beim Chefarzt der Kinderchirurgie des UKM in Coesfeld. Er hat das Kind schon zweimal – operiert (damals noch ohne Blutgerinnungsstörungsverdacht und daher auch ohne Verdachtsmedikamente.)
* zur Erläuterung: Der Mann hat beim letzten Mal das Kind ins Krankenhaus begleitet, weil ich verhindert war. (Und das nachdem er sich bei der Entbindung so geschickt gedrückt hatte.) Das Lieblingsmädchen ist allerdings immer noch voll gestillt, so dass es bei einem Krankenhausaufenthalt von Baby A wieder auf ihn zurückfallen würde.
tbc
23.02.2016 | 12:57 | alle tage | baby a | 1 kommentar
hören?‘, fragte mich gerade die (äußerst nette und hilfsbereite (wir kennen da ja so einige andere Arzt-Typen)) Hämatologie-Assistenzärtzin am Telefon, um dann direkt fortzufahren: ‚Ich glaube, ich sage Ihnen zuerst mal das Schlechte. Also. Eigentlich passiert sowas nicht…‘
Am Freitag hatte ich mit dem Oberarzt telefoniert, der hatte einen kurzfristigen Termin zur Gerinnungsanalyse am Montag ausgemacht. Am Montag waren wir dann zur bestellten Zeit am bestellten Ort, wo die Stations-Organisations-Dame hektisch im Terminbuch blätterte ‚Wie war der Name noch? Und wann hatten Sie den Termin?‘ Es klärte sich dann, dass der Oberarzt uns nicht ins Terminbuch eingetragen hatte.
[Fantastischer Ausblick in das freundliche Münsterland aus dem Westturm des UKM]
Freundlicherweise wurden wir doch zügig aufgerufen. Baby A war äußerst tapfer und weinte erst, als die Nadel drin war. 10 Röhrchen, dann Schatz aus der Schatzkiste, Apfelsaft, Keks und Gummibärchen. Die Assistenzärztin versprach, morgen wieder anzurufen. Also heute.
‚… also ÄUßERST selten. Es tut mir wirklich total leid, dass das ausgerechnet bei Ihnen… Also. Das Labor hat mich heute morgen angerufen und sagte, sie hätten gestern alle Proben in die Zentrifuge gestellt. Sie hatten überlesen, dass die Thrombozytenfunktion auch überprüft werden sollte. Wenn das Blut einmal zentrifugiert ist, lässt sich die Thrombozytenfunktion nicht mehr überprüfen. Und genau darum ging es mir doch!‘
tbc