18.12.2017 | 08:00 | welt retten | kommentieren
Über unseren Weihnachtsbaum habe ich dieses Jahr lange nachgedacht. Es ist ja nicht gerade nachhaltig, einen über 10 Jahre oder länger gewachsenen Baum zu fällen, um ihn sich dann für 14 Tage ins Wohnzimmer zu stellen. Aber auf einen Baum zu verzichten fällt mir sehr schwer. Weihnachten ohne Baum? Das geht (noch) nicht.
Einen Baum mit Wurzeln zu kaufen ist mir ehrlich gesagt zu viel Arbeit. Man müsste ihn besonders vorsichtig behandeln und nach dem Fest frostfrei stellen, bevor er dann im Frühjahr wieder ausgepflanzt würde. Und ob er die Prozedur dann überleben würde ist auch nicht sicher. Ich hörte von leihbaren Bäumen, fand aber keinen Anbieter.
Ein Plastikbaum kommt natürlich nicht in Frage. Also sollte es ein echter Baum ohne Wurzeln sein, aber bitte ohne Glyphosat. Der BUND fand in den getesteten Weihnachtsbäumen einen lustigen Chemiecocktail. Den möchte man nicht im Wohnzimmer stehen haben und anfassen/einatmen.
Bei den hiesigen Weihnachtsbaumverkäufern nach Biobäumen zu fragen ist ein sinnloses Unterfangen. Da ich hier nicht fündig wurde, habe ich zum ersten Mal einen Weihnachtsbaum im Internet bestellt. Der Baum kommt aus Schmallenberg vom Hof Schulte-Göbel. Das sind etwa 180 km – regionaler geht es für uns wohl nicht.
Selten hatten wir einen so schönen Baum wie in diesem Jahr. Der Baum kam schnell und gut verpackt im Karton an. Leider nicht plastikfrei, denn er war eingenetzt. Und weil wir dieses Jahr so vieles anders machen, haben wir ihn gestern bereits aufgestellt und geschmückt.* Er duftet toll und es steht ein Punkt weniger auf der langen Weihnachts-To-Do-Liste.
*Sonst haben wir den Baum immer erst am Tag vor Heilig Abend aufgestellt.