23.11.2014 | 19:16 | alle tage | kommentieren
Ich lese Blogs, weil mich deren Inhalt interessiert. Da ändert sich der Feedreader schonmal, weil sich die Themen oder meine Interessen verschieben. Aber im Grunde bin ich treu. Wenn ich einem Blog jahrelang folge, will ich auch wissen, wie es weitergeht. Da bin ich auch ziemlich werberesistent. Wenn die getesteten/beworbenen Produkte mich interessieren oder es glaubhaft ist, dass sie für den Blogschreiber interessant sind und darüber hinaus die restlichen Posts autentisch bleiben, überlese ich Werbeposts einfach. Wenn der Blog natürlich zur reinen Werbeplattform verkommt, springe ich ab.
Jedenfalls kam es für mich bisher nicht in Frage, selbst Werbung zu machen. Ich habe die Anfragen immer eher belustigt gelesen und unbeantwortet gelassen. Aber man soll niemals nie sagen. Und so kam eines Tages eine Anfrage, bei der man merkte, dass die Absenderin tatsächlich ein bisschen gelesen hatte und nicht einfach blind verschiedene Blogs angeschrieben hatte. Noch dazu war das Produkt interessant und der Preis in Ordnung. Also machte ich mich daran einen Werbepost zu verfassen.
Nun. Und dann. Kam nix. Es passierten tausend Dinge, die mich ablenkten. Von denen der überwiegende Teil unschön bis schrecklich war und mir viel Energie raubte. Ich war aber immer noch willens, den Post fertigzustellen. Ich vertröstete. Und vertröstete. Aber irgendwann kann man vor seiner eigenen Prokrastinationskunst nur noch staunend in die Knie gehen. Irgendwas will mir mein Hirn wohl sagen, wenn es sich immer von dem Vorhaben abbringen lässt. Vielleicht sind mein Blog und ich noch nicht so weit, Werbung zuzulassen. Vielleicht bin ich doch nicht käuflich.
Ich sage nicht: nie. Aber ich sage: Jetzt noch nicht*. Mein Blog ist 100% frei von bezahlter Werbung.
Es tut mir leid, falls ihr immer noch auf die vor langer Zeit angekündigte Verlosung wartet: Daraus wird nichts. Ich lösche jetzt den halbfertigen Werbepost und freue mich auf eine werbefreie Adventszeit.
* Falls also irgendwann wieder ein passendes Angebot eintrifft und ich wirklichwirklich überzeugt bin. Dann. Könnte sein. Aber ich werde das auf jeden Fall deutlich kennzeichnen.
| 12:05 | baby a | wort schatz | kommentieren
Da war ein Regenbogen! In Kindergarten!
Oh. Echt? War da ein Regenbogen am Himmel? Hab ich gar nicht gesehen.
NAIN! Nich an Himmel.
Öhm. Wo war denn der Regenbogen?
Der war da so runtergespringt. Da! So! (Baby A deutet auf den Boden.)
Oder war der Regenbogen an der Wand? (Baby A geht in den Regenbogenkindergarten. Da gibt es an einer Außenwand einen nicht zu übersehenden Regenbogen.)
NAIN! Der war da! So! (Baby A deutet auf den Boden.)
Auf dem Boden war der Regenbogen?
Ja!
…
Die Kinder dürfen den nich anfassen! Da geht der kaputt!
Ah. Ein RegenWURM!
Ja! Ein Regenwogen! Auf den Boden! Die Kinder dürfen den nich anfassen!
Wer hat denn gesagt, dass die Kinder den Regenwurm nicht anfassen dürfen?
Die Anja!
Ich will Baby A vom Kindergarten abholen. Schon auf dem Flur höre ich den kleinen Giftzwerg brüllen. Ich komme in die Gruppe, da liegt Baby A in typischer ‚Ich Will Aber Nicht Was Du Sagst‘-Lage: Bäuchlings auf dem Boden, Stirn aufgelegt, brüllend. Sobald es meiner ansichtig wird, kommt es auf mich zu.
Wir sollen *schluchz* nach Hause *schluchz* fahrn!
Oh. Was ist denn los? Bist Du bockig?
Jahaaa! *schluchz*
Hast Du Dich mit Anja gestritten?
Jahaaa! *schnief*
Anja sitzt mit einem Becher Wasser neben der Szene. Außerdem gehören noch dazu: Ein nasser Kipplaster und ein Küchentuch.
Anja erklärt, was passiert ist: Baby A sollte nach einem Vormittag voll wilden Tobens einen Schluck Wasser trinken. Baby A wollte aber nicht.
Anja insistierte. ‚Du hast heute noch gar nichts getrunken. Du hast bestimmt Durst.‘
NAIN!
‚Doch. Ich stelle den Becher hier hin. Und Du trinkst ein bisschen. Nur einen Schluck. Sonst kann die Mama Dich nicht mitnehmen.‘
NAAAAIN!
Anja blieb konsequent. Baby A auch.
Schließlich hat Baby A den Becher genommen, gegrinst und dann schnell in den daneben stehenden Kipplaster entleert.
‚So geht’s aber nicht. Hol Dir mal ein Tuch, damit Du den Laster abtrocknen kannst. Dann hole ich Dir einen neuen Becher Wasser.‘
Worauf sich Baby A auf den Boden legte.
Baby A und ich haben dann gemeinsam den Laster abgetrocknet. Und Baby A hat einen Schluck Wasser in den Mund genommen.
Und ihn anschließend aus den Mundwinkeln laufen lassen.
Anja und ich mussten uns derweil sehr zusammen reißen, um nicht zu lachen.
Wir haben dann beschlossen, dass Baby A ja jetzt ‚quasi‘ einen Schluck getrunken hat.
Kurz nachdem wir zu Hause waren:
Mama, kannsu mir ein Schluck Wasser gebn? Ich hat Durst.