24.04.2013 | 23:27 | alle tage | baby a | selbst gemacht | 2 kommentare
Ich habe letzte Woche den Maxi Cosi aus meiner Bakfiets ausgebaut.
Hier sieht man das gefederte Metallgestell*, das auf der Sitzbank verschraubt war. In dieses wurde der Maxi Cosi eingespannt.
Weil Baby A noch nicht auf der Sitzbank so ganz ohne Kindersitz sitzen kann/soll, wollte ich einen Fahrradsitz montieren. So hat es noch ein wenig Unterstützung beim aufrechten Sitzen, wenn das Fahrrad über unebenes Gelände holpert. Ich habe mich nach den Bakfietskindersitzen umgesehen. Genannt Peuterschaal. (Gesprochen wie ‚Pöter…‘. Auch lautmalerisch also irgendwie passender Begriff.) Die gefielen mir aber nicht so richtig. Hartschaumschale mit unschönem Teddybezug, der sich im Regen so richtig schön vollsaugt (stelle ich mir vor). Befestigt werden diese Peuterschalen mit den in der Bakfiets montierten Gurten.
Von einer Freundin habe ich einen abgeliebten Römer Jockey Sitz bekommen. Die unterseitige Metallhalterung mit den Haltestangen kann man eigentlich abschrauben. Dummerweise hatte sich die Schraube festgefressen. Deshalb habe ich die Schraube kurzerhand abgeflext.
Genauso bin ich mit den Fußrasten verfahren. Die waren angenietet und ließen sich ohne Flex ebenfalls nicht entfernen. Aber ich wollte keine Fußrasten, weil Baby A in der Bakfiets eh nicht die Füße in die Speichen bekommen wird. Die Fußrasten hätten da nur gestört. Außerdem wollte ich soviel Gewicht wie möglich einsparen. (Das ist wohl nur so eine Kopfsache. Denn viel Gewicht werden die Fußrasten nicht gehabt haben.)
Ich hatte die Vorstellung, dass ich die Metallplatte auf der Sitzbank in der Bakfiets verschrauben würde und dann den Kindersitz mit einer (anderen (denn die ursprüngliche war ja nun hin)) passenden Schraube wieder an der Metallplatte festschrauben würde. Dummerweise war die Metallplatte so weit vorn am Sitz befestigt, dass sie gar nicht auf der Sitzbank zu liegen gekommen wäre. Diese Befestigungsidee war also schonmal zum Scheitern verurteilt.
Hier sieht man die Metallplatte und die abgeflexte Schraube (samt schwarzem Hand-Drehknopf).
Nach einigem Hin- und Herüberlegen und diversen Mails an verschiedene Experten (bakfiets.nl, bakfiets-en-meer.nl, workcycles) habe ich mich dann doch dazu entschlossen, einfach durch den Sitz durchzubohren und ihn mit flachen Schrauben auf der Sitzbank zu verschrauben. Baby A wird dann mit den vorhandenen Sitzgurten angeschnallt.
Das Polster war schon etwas verschlissen und das Design gefiel mir sowieso nicht. Ich meine: Was macht das Auto da auf dem Fahrradsitz?! Deshalb habe ich einen neuen Sitzbezug genäht. Aus gut abgelagertem Möbelschwedenstoff. Ich musste dreimal in den Keller laufen, bis ich ihn schließlich doch noch gefunden habe. Ich war mir so sicher, dass er noch irgendwo sein muss. (Bei der Gelegenheit habe ich noch andere Stoffschätze gefunden.) Den habe ich vor schätzungsweise fünf Jahren mal als extrem reduzierte Tischläufer gekauft. Wobei ich mir von meinem mitgereisten Schwager ein ‚wofür willst Du DIE denn haben?!‘ eingefangen habe. ‚Zum Nähen.‘ ‚Ach, was denn?!‘ ‚Keine Ahnung. Mal sehen.‘
Er wird sich vermutlich nicht mehr dran erinnern. Aber hier ist das Ergebnis, Carsten. :-)
Zur zusätzlichen Unterpolsterung habe ich im Baumarkt noch einen halben Meter Weichschaum-Badematte gekauft. Der Verkäufer konnte nicht verstehen, dass ich nur einen halben Meter haben wollte. Selbst Abschneiden darf man ja nicht. Ich also zum Infostand gestiefelt: ‚Können Sie mir mal einen halben Meter von der Badematte da hinten abschneiden.‘ ‚Ein halber Meter?!‘ ‚Ein halber Meter, ja.‘ ’50 Zentimeter?!‘ ‚Ja.‘ ‚Das ist soo viel.‘ Zeigt einen Abstand von etwa 50 Zentimetern. ‚Ja.‘ ‚Wirklich?!‘ ‚Ja, wirklich.‘ Ich hab ihm dann erklärt, dass ich es als Sitzpolster für einen Kinderfahrradsitz verwenden will. Vermutlich hat er mich dann erst recht für verrückt gehalten. Wenig Phantasie.
Hier also die zugeschnittene Badematte. Ich habe später für den unteren Teil, also die eigentliche ‚Sitzfläche‘ nochmal eine Lage zugeschnitten.
Erstes Probekauensitzen. Baby A findet die Kiste prima. Und den Sitz auch.
Heute dann erste Probefahrt. Nachdem Baby A nun einen bequemen Sitz hat, habe ich mir übrigens auch einen neuen Sattel gegönnt. Fühlt sich an wie Oma’s Sofa. :-) Sehr gut.
* Baby-mee von Steco.
| 22:14 | alle tage | baby a | kommentieren
Thorsten Thorstensson hat diese Woche Urlaub. Und weil er in dieser Woche gleich zwei unwichtige Fußballspiele schauen muss, durfte ich mir was wünschen. Deshalb waren wir gestern beim blaugelben Möbelschweden. Zum ersten Mal durfte Baby A auch mit. Ich hätte es schon zu früheren Möbelschwedenbesuchen mitgenommen. Aber Thorsten Thorstensson fand jedesmal*, das sei zuviel Reizüberflutung fürs Kind. (Oder für ihn.) Unsere Babysitter aka Oma und Opa sind verreist, deshalb war das Babymitnehmen sowieso alternativlos.
Thorsten Thorstensson war total begeistert, wie gut Baby A den Ausflug gemeistert hat. Kein Genörgel**. Kein Gemecker.
* Tatsächlich waren wir – seit wir Baby A haben – erst einmal beim Möbelschweden. Da sieht man mal, wie geschickt Thorsten Thorstensson argumentiert haben muss.
** Bis auf das übliche HungerNörgeln, das sich aber mit Banane und/oder Dinkelstangen sehr schnell besänftigen lässt, sowie das ImBuggyIstEsDoofNörgeln, dass sich mit einem Umzug in den Einkaufswagen beheben lässt.