16.03.2013 | 12:55 | alle tage | baby a | kommentieren
Heute ist Samstag und es könnte ein so schöner Tag sein. Wenn wir nur mehr geschlafen hätten.
01:30 Baby A schreit. Ich schicke Thorsten Thorstensson. Er fragt, was er tun soll. Als wüsste ich das. Ich gehe hinterher, weil ich merke, dass Thorsten Thorstensson selbst immer unruhiger wird und so das Baby natürlich nicht beruhigen kann. Ich trage Baby A im dunklen Kinderzimmer gefühlte Kilometer umher. Es schläft auf meinem Arm ein. Glaube ich. Ich kann ja nicht nachsehen, denn es ist stockfinster. Licht zu machen traue ich mich nicht. Dann wage ich irgendwann, es wegzulegen. Und es schläft!
05:30 Das Baby quäkt. Ich bemerke davon nichts, sondern schlafe weiter. Thorsten Thorstensson steht auf. Geht aber zuerst ins Bad. Als er zurückkommt ist das Baby wieder still.
07:20 Baby A hat ausgeschlafen.
Heute sind wir zum Brunchen verabredet. Leider kann Thorsten Thorstensson nicht dabei sein, denn er muss arbeiten. Dafür kommen Oma und Opa mit. Auf dem 40 minütigen Hinweg brüllt Baby A, weil es doof findet, angeschnallt zu sein. 5 Minuten vor Ankunft schläft es ein.
10:00 Wir sind da. Baby A wird wach und ist insgesamt nörgelig und müde. Aber doch noch besserer Laune als ich. :-) Das Brunchen könnte ganz gemütlich sein, wenn das Baby mich essen lassen würde. Irgendwann spielt Oma mit Baby A. Ich kann einen Kaffee nach dem anderen trinken.
12:10 Auf der Rückfahrt merke ich erst recht, wie müde ich bin. Baby A schläft schnell in seinem Sitz ein. (Wir benutzen übrigens noch den Maxi Cosi, weil ich es noch nicht geschafft habe, den neuen Sitz einzubauen.)
12:50 Zu Hause angekommen liegt Baby A im Maxi Cosi im Flur und pennt. Ich habe mich nicht getraut, es aus dem Sitz zu nehmen. Aber schlafen gehen kann ich auch nicht, weil ich es dann nicht hören würde, wenn es wach wird. Hmpf. Vielleicht stelle ich den Maxi Cosi ins Kinderzimmer? Aber ist es dann nicht zu warm in der Winterjacke?
13:20 Sich solche Gedanken zu machen ist unnötig, denn Baby A ist schon wieder wach. Mittagessen, wickeln und dann lege ich es um
14:00 ins Bett. Es schreit zunächst. Ich lasse es trotzdem liegen. Sobald ich das Zimmer verlasse, hört es mit dem Schreien auf. Es schlafnörgelt. Hoffentlich schläft es bald ein. Ich brauche dringend Akkuladezeit.
14:30 Tut es nicht. :-) War ja klar. Hoffentlich kommt Thorsten Thorstensson bald nach Hause. Baby A ist so niedlich, wie es da im Laufstall umherwackelt und um Aufmerksamkeit heischt. Alles Spielzeug rauswirft. Wacket und umkippt. Und sich unermüdlich immer wieder in den Stand zieht. Es übt derzeit das Hinsetzen. Eine wichtige Fertigkeit für jemanden, der selbständig aufstehen kann…
16:00 Thorsten Thorstensson ist inzwischen nach Hause gekommen. Wir haben zusammen gegessen. Und anschließend versucht, das übermüdete Baby ins Bett zu stecken. Mehrfach. Mit Betonung auf ‚versucht‘. Wir geben auf, packen das Kind ein und gehen spazieren. Kommt Ihnen das irgendwie – bekannt – vor?
Baby A weigert sich, einzuschlafen. Erst als wir wieder zu Hause sind, macht es Anstalten, die Augen zu schließen. Thorsten Thorstensson dreht noch einige Runden im Garten und Baby A schläft tatsächlich ein. Wir lassen es auf der Terrasse stehen. Es schläft etwa 40 Minuten.
18:00 Wir gehen zu dritt in die Wanne und lassen Baby A dann noch im Wohnzimmer (extra mit Heizlüftern beheizt) nackt rumkriechen. Denn es hat einen wunden Hintern. Doofe Zähne!
19:15 Baby A bekommt sein Abendfläschchen. Ich freue mich erstmal nicht auf den Feierabend, weil ich nicht einschätzen kann, wie die Nacht wird. Baby A war heute ganz anders drauf als sonst. Diese Zähne nehmen es ganz schön mit.
— Dieser Post wird im Laufe des Tages aktualisiert —
15.03.2013 | 08:54 | alle tage | baby a | kommentieren
Und zack! Ist schon wieder Freitag. Ich weiß echt nicht, wo die Zeit immer bleibt.
04:00 Baby A macht ‚Ääh!‘. Ich wache auf. Ich lausche angestrengt. Nix. Baby A scheint wieder eingeschlafen zu sein. Das versuche ich auch. Es funktioniert nicht.
04:30 Ich schaue auf den Wecker. Kann nicht schlafen. Ich lausche auf Geräusche. Nichts zu hören. Vielleicht das leise Rauschen der Heizungsanlage. Aber das kann auch Einbildung sein. Ich denke an den Lärm im Krankenhaus. Dort konnte ich auch nie schlafen. Hier aber sollte ich schlafen können. Ist doch alles ruhig. Ich denke an den Kaiserschnitt. Das sollte ich nicht tun. Aber die Gedanken lassen sich nicht aufhalten.
04:45 Das Baby sagt ‚Äääh!‘. Ich schlage die Decke zurück. Ich lausche. Nix. Ich decke mich wieder zu. Hmpf.
05:10 Ich bin fast eingeschlafen, als das Baby ‚Äääh!‘ macht. Diesmal denke ich gar nicht ans Aufstehen. ‚Du schläfst ja sowieso wieder ein!‘, denke ich trotzig. So ist es.
05:57 Das Baby ist ausgeschlafen. Es schreit. Ich fühle mich gerädert. Kann nicht aufstehen. ‚Jetzt‘, denke ich, ‚könnte ich sicher gut einschlafen.‘ Ich bleibe liegen. Thorsten Thorstensson wird wach. Ich klage über Schlaflosigkeit. Thorsten Thorstensson steht auf und macht Licht im Kinderzimmer. Baby A beruhigt sich trotzdem nicht. Thorsten Thorstensson steht auf und belustigt Baby A. Geht duschen. Macht Frühstück. Ich schlafe. Endlich.
07:30 Thorsten Thorstensson weckt mich. Die Sonne(!!) scheint. Wir frühstücken. Baby A hat seinen Milchbrei schon auf, es isst noch ein paar Stückchen Brot. Ich räume den Tisch ab, schalte die Spülmaschine ein, nachdem ich auch noch ein paar Plastikspielzeuge von Baby A hineingeräumt habe. Ich wickele Baby A. Es ist total kooperativ. Lässt sich von ‚Ein Männlein steht im Walde‘ ablenken. Anschließend von ‚Head, shoulder, knees and toes‘. Dann von ‚Kopf, Schulter, Knie und Zeh‘. Dann singe ich noch ‚Erst kommt der Sonnenkäferpapa‘. Das genießt es sichtlich. Es folgen ‚Zeigt her eure Füße‘.
Eigentlich singe ich den ganzen Tag vor mich hin, wenn Baby A bei mir ist. Besonders gern mag es ‚Vor dem Hause auf dem Platz‘. Es freut sich schon immer, wenn ich nur die Hand flach ausstrecke, bevor ich überhaupt angefangen habe zu singen und quietscht dann, wenn die Katze kommt. ‚Rommel di Bommel, die Katze schlägt die Trommel‘ findet es auch super. Vielleicht, weil auch hier eine Katze vorkommt?
08:30 Thorsten Thorstensson entschwindet zum Frisör. Er muss heute erst um 10 anfangen zu arbeiten. Ich gehe mit Baby A zu den Großeltern. Dort bekommt es noch ein paar Stückchen Brot und spielt dann dort im Laufstall.
09:20 Thorsten Thorstensson ist vom Frisör zurück und verabschiedet sich zur Arbeit. Vorher will er noch Babyklamotten bei den anderen Großeltern abholen. (Die haben eine Bekannte, die einen Enkel hat, der ein halbes Jahr älter ist als Baby A. Wenn man an dieser Stelle erwartet, dass die anderen Großeltern für die Babyklamotten als Sponsor auftreten, hat man sich schwer getäuscht. Die Klamotten waren bisher immer super gut erhalten (weil für das andere Baby neu gekauft) und erschwinglich.) Baby A und ich winken ihm am Fenster hinterher. Baby A hat wieder eine rote Wange. Ich bringe es ins Bett.
Ich muss noch eine überfällige Rechnung bezahlen. Ich versuche, nachzuvollziehen, warum ich die noch nicht bezahlt habe. Per Mail habe ich die Rechnung nicht bekommen und in meinem Rechnungsordner ist sie auch nicht. Vielleicht habe ich sie mit der Verpackung entsorgt? Wenn ich keine Rechnung auf Papier bekomme, gehe ich immer davon aus, dass ich schon im Voraus bezahlt habe. Bisschen peinlich. Ich prüfe nochmal, ob ich wirklich noch nicht bezahlt habe. Dabei stelle ich wieder mal fest, dass die Umsatzsuche in meinem Onlinebanking nicht intuitiv ist. Nee. Nicht bezahlt. Merkwürdig. Ich kann nicht mal mehr die Stilldemenz vorschieben, denn ich habe vor 1,5 Monaten abgestillt. Seitdem habe ich auch wieder weiche und brüchige Fingernägel. Dafür hat der Haarausfall aufgehört. (Stattdessen zieht Baby A mir nun mit Vorliebe büschelweise Haare aus.)
Jedenfalls: Rechnung bezahlt.
Und wenn ich eh schon in meinen Unterlagen rumwühle, kann ich auch gleich noch meine naturstrom-Kundennummer raussuchen. Für eine weitere Kundenwerbung, die ich einem Freund versprochen habe.
Falls Sie noch nicht gewechselt haben und immer noch konventionellen Strom beziehen: Schauen Sie doch mal kurz auf Ihre letzte Abrechnung. Wieviel zahlen Sie pro kWh? Bei naturstrom bekommen Sie echten Ökostrom für 25,75 Cent pro kWh brutto. Plus 7,95 EUR Grundgebühr im Monat brutto. Wieviel würden Sie mehr zahlen? Nicht viel vermutlich. Vielleicht würden Sie sogar weniger zahlen. Schauen Sie doch bitte mal nach!
Was ich mit ‚echtem‘ Ökostrom meine, steht hier.
Ich gehe duschen und massiere den ‚kleinen verkürzten Kreislauf‘, wie es die Heilpraktikerin am Dienstag empfohlen hat. Was man so alles tut, wenn der Leidensdruck groß genug ist…
10:40 Ich sitze am Rechner und leere meine SD Karten. Sonst könnte ich nämlich keine weiteren Fotos mehr machen. Eigentlich will ich die Bilder direkt sortieren. Dabei denke ich an das UFO-Fotobuch. Daraus wird aber nichts, denn ich höre Baby A nebenan quäken. Es quäkt so vor sich hin und unterhält sich mit sich selbst, mit dem Schaf, dem es vermutlich wieder die Ohren abkaut (im wörtlichen Sinne!) und mit dem Frosch. ‚Aiaiaiaaaai!‘ höre ich. Und ‚Ääääääh!‘. Und ‚Brrrrrrrrr‘. Es kann nämlich seit zwei Tagen Motorengeräusche machen, indem die Lippen aufeinandervibrieren. Das findet es ganz toll.
11:00 Das Baby wird ungeduldig und ruft nach mir. Ich gehe mal hin. Beim Wickeln stelle ich fest, dass die Windel übergelaufen ist. Ich ziehe Baby A aus, was es überhaupt nicht lustig findet. Wenn es schonmal nackt ist, kann ich es auch gleich baden, denke ich.
12:00 Baden, abtrocknen, massieren, anziehen. Schon ist es Zeit für das Mittagessen. Es gibt Karotten, Kartoffeln, Rindfleisch.
Und enthäutete, geviertelte Tomaten. Weil Baby A doch gestern so gern eine Tomate haben wollte.
Die Tomaten kommen eigentlich ganz gut an. Aber Baby A hat das mit dem Kauen noch nicht so raus. Daher kommen die Stückchen nach einiger Zeit wieder heraus. Außerdem ist Baby A viel zu sehr damit beschäftigt den Besuch von Oma und Opa zu betrachten. Es ist eine Freundin von Oma und Baby A beginnt schon nach kurzer Zeit mit ihr zu flirten.
Ich esse zu Mittag mit meinen Eltern, als der Besuch wieder gegangen ist. Baby A spielt derweil mit einer Holzkugel, einem Rasselei und einem Becher, indem es immer wieder die Kugel und das Ei in den Becher steckt und wieder herausholt. ‚Reinstecken – rausholen‘ ist seine derzeitige Lieblingsbeschäftigung.
Ich spiele mit Baby A. Packe die neue Lieferung aus: Baby A bekommt seine ersten Krabbelschuhe.
Weil es sich jetzt überall hochzieht und wir fast ausschließlich Fliesenboden haben, auf dem Baby A mit Sockenfüßen keinen richtigen Halt hat. Ziehe Baby A die neuen Schühchen an. Größe 20. Passt genau.
Während ich versuche Fotos von Baby A’s Füßen zu machen…
… versucht Baby A mir die Kamera zu klauen.
Die Schuhe kommen übrigens von kleine-windelpupser bei dawanda. Und sie sind genauso schön, wie auf den Fotos! Weich, anschmiegsam. Wunderbar :-)
14:30 Ich lege Baby A ins Bett. Es ist zunächst ruhig. Erzählt dann, nörgelt, schreit. Ich trage es zur Musik herum. Es lehnt sich an.
14:40 Ich lege es nochmal ins Bett. Dasselbe Spiel: Jetzt schreit es wieder. Ich würde mich so gern hinlegen. *gäähn*
Ich hole es ins Wohnzimmer, wo es friedlich vor sich hinspielt. Es ist total müde, reibt sich immer wieder die Augen. Zwischendurch wechselt es die Farbe.
15:30 Ich wickele Baby A und starte einen letzten Nachmittagsschlaf-Versuch. Erfolglos. Es schreit sich in Rage.
16:00 Wir gehen spazieren. Es ist trübe und kalt. Leichter Schneefall. Baby A schläft nach 3 Minuten ein. Der Schneefall wird stärker. Es sieht idyllisch aus. Wenn jetzt Dezember wäre, würde ich es richtig schön finden. Es ist aber nicht Dezember. Der Wind friert mir die Wangen ein und die Schneeflocken werden immer größer und dichter. Sie treiben mir in die Augen. Schön ist anders.
16:35 Wir sind wieder zu Hause. Ich stelle den Kinderwagen mit dem schlafenden Kind in den Flur.
16:40 Baby A wird wach. Das passiert immer: Wenn der Wagen steht, wird Baby A wach. Ich bringe Baby A zu den Großeltern und verpasse dem zweiten Vogelhäuschen einen hellblauen Anstrich.
Ich spiele mit Baby A. Halte seine Hände, während es durch die Gegend läuft. Spaß für Baby A, Rückenschmerzen in Folge gebeugter Haltung für mich.
Baby A beobachtet, wie Opa im Garten den verstorbenen Pflaumenbaum zerkleinert. Es hat vom Laufstall im großelterlichen Wohnzimmer aus einen prima Ausblick auf das Schneetreiben im Garten und auf den werkelnden Opa. Es ruft oft durch die geschlossene Tür. ‚Äh! OOh! AAAH! ÄH!‘
Zwischendurch wickele ich Baby A und verpasse den Vogelhäuschen eine weitere Schicht Farbe. Irgendwann ist es endlich
18:30 und Thorsten Thorstensson kommt nach Hause. Baby A freut sich. Wird vom Papa bettfertig gemacht. Ich sichte die Babyklamotten, die Thorsten Thorstensson mitgebracht hat. Über die Hälfte kann bleiben. Und wieder habe ich das Gefühl, dass wir viel zu viel zu viele Klamotten für Baby A haben. Anschließend bereite ich das Fläschchen vor und putze Baby A die (sieben) Zähne.
19:00 Baby A geht ins Bett und mach noch bis
20:00 Theater. Dann ist es endlich still.
Ich freue mich auf das Abendessen und anschließend einen gemütlichen Abend mit Tee und West Wing.
20:45 Daraus wird leider nichts, denn Baby A schreit. Und schreit. Und schreit. Und schreit. Dentinox hat es schon bekommen. Wir geben ein Schmerzzäpfchen. Jeder Versuch, das Baby ins Bett zu legen scheitert. Etwa eine Stunde nach dem Zäpfchen schreit es nicht mehr vor Schmerzen, sondern einfach nur noch, weil es nicht schlafen will.
23:00 Thorsten Thorstensson geht ins Bett. Ich bleibe mit Baby A noch wach. Es steht im Laufstall und gackert vor sich hin.
Na gut, jetzt nörgelt es…
23:15 Baby A bekommt sein Nachtfläschchen und schläft(!!) dann tatsächlich ein.
14.03.2013 | 09:17 | alle tage | baby a | 1 kommentar
Weiter geht’s mit Donnerstag.
02:00 Das Baby schreit. Ich schlage die Decke zurück und muss mich einen Moment sammeln, um aufstehen zu können. Vielleicht hoffe ich auch ein bisschen, dass Thorsten Thorstensson sich erbarmt. Tut er nicht. Ich stehe auf. Trage das Baby herum, wir hören Musik. Ich lege das Baby wieder ab. Es protestiert. Ich gehe trotzdem.
02:30 Vom Bett aus hören wir dem Babyjammern zu. Thorsten Thorstensson fragt mich, ob er noch ein Fläschchen vorbereiten soll. Kann er machen, wenn er meint. Er fragt mich, wie er das zu machen hat. Ich erkläre es ihm, obwohl er das doch selbst auch schon lange weiß. Er steht trotzdem nicht auf. Ich lausche angespannt. Warum steht Thorsten Thorstensson nicht auf? Ich schlafe ein.
05:30 Baby A ist ausgeschlafen. Ich schaue auf den Wecker. Offenbar ist es heute nacht doch wieder eingeschlafen. Doofe Zähne. Thorsten Thorstensson steht auf, macht Licht im Kinderzimmer. Kommt zurück. Geht wieder.
08:00 Ich werde wach. Es schneit. Alles ist wieder weiß. Thorsten Thorstensson staubsaugt. Baby A ist bei den Großeltern. Ich gehe auch runter und höre dort, dass Baby A einen neuen Zahn UNTEN links hat. Wir hatten uns nur auf die oben durchschimmernden seitlichen Schneidezähne konzentriert. Dass unten auch noch was kommt, hatten wir gar nicht bemerkt. Ich versuche Baby A zum Mundöffnen zu bringen. Das klappt am besten, wenn man mit ihm rauft und es dabei kopfüber hält. Dann öffnet es verzückt den Mund. Kurz. Ich sehe: Zahn V (oben links), Zahn VI (oben rechts) stecken ganz zaghaft ihre Spitzen durchs Zahnfleisch und Zahn VII (unten links) ist schon sehr deutlich zu sehen. Drei Zähne auf einmal! Ich mache einen kleinen inneren Freudentanz. Geschafft! Für’s erste. Wir frühstücken.
09:00 Eigentlich müssten Baby A und ich jetzt bei unserer Krabbelgruppe sein, aber der Termin ist abgesagt, weil die Tochter der Leiterin krank ist. Deshalb geht Baby A jetzt ins Bett und ich schreibe diesen Post, während Thorsten Thorstensson schonmal duscht. Er hat heute seinen freien Tag. Ich gehe dann auch duschen und anschließend hat Thorsten Thorstensson besonders schlechte Laune. Er hat vor kurzem eine Rennmaschine (aka Crosstrainer) gekauft. Das ist ein Riesentrümmer, der soll langfristig im Keller stehen. Aber zunächst haben wir ihn im Erdgeschoss aufgebaut. Nun ist aber doch viel zu wenig Platz im Erdgeschoss und wir müssen ihn wieder abbauen und dann in den Keller schleppen, um ihn dort wieder aufzubauen.
‚Doppelte Arbeit!‘ ‚Ich hab’s doch gleich gesagt!‘ Nörgelnörgelnörgel. Weil ich keine Lust habe, mir den ganzen Tag Nörgelei anzuhören fangen wir direkt mit dem Abbau an, dann haben wir das wenigstens bald hinter uns.
Der Abbau dauert insgesamt etwa 20 Minuten. Da hätte man sich die Energie für die ganze Nörgelei auch sparen können. Die Einzelteile in den Keller zu tragen ist kein Problem. Lediglich das Grundgerüst mit dem schweren Schwungrad ist etwas unhandlich. Das wird Thorsten Thorstensson dann später mit meinem Vater in den Keller tragen.
10:45 Rennmaschinenabbau completed.
11:00 Baby A wird wach. Ich wickele es, ziehe es um. Schneide Fingernägel (schwarz!). Wasche ihm Hände und Gesicht. Thorsten Thorstensson fährt währenddessen einkaufen. Ich putze das Bad. Also nicht alles, nur Ablagen, Waschtisch und Toilette. Baby A erkundet derweil das Badezimmer. Es räumt das Badezimmerregal aus. Es zieht sich am Badezimmerregal (welches ich vor kurzem babysicher verankert habe) in den Stand und will dann an der Wand entlang weiterlaufen. Ein bisschen Nervenkitzel ist ja ok, aber das ist mir dann doch zu heikel. Ich setze es zurück auf seine Spielmatte. Dann macht es sich zielstrebig auf den Weg zu den Putzmitteln, die ich mal kurz auf dem Boden abgestellt habe, weil ich ja die Ablagen abwischen wollte. Als ich die Putzmittel wieder hochgestellt habe, nimmt Baby A Kurs auf den Mülleimer. Die Spielzeugkiste ist natürlich total uninteressant.
12:00 Thorsten Thorstensson verräumt die Einkäufe, ich bereite Baby A’s Mittagessen vor. Ich koche immer vor und friere dann portionsweise ein. So muss ich nur noch aufwärmen. Heute: Brokkoli, Blumenkohl, Möhren, Reis.
Baby A mag übrigens keine gekaufen Mittagsgläschen. Der letzte Versuch mit Lachs ging besonders in die Hose: Baby A hat sich richtig geschüttelt und nach 3 Löffeln den Mund nicht mehr aufgemacht. Es hatte aber noch Hunger. Als ich ihm dann Gemüse angeboten habe, hat es das problemlos gegessen. Ich habe dann zwischendurch immer einen Löffel Fisch-gläschen untergeschmuggelt. Immer mit dem gleichen Effekt: Schütteln. *gg* Baby A war dann irgendwann ganz vorsichtig und hat jeden Löffel skeptisch beäugt, bevor es den Mund aufgemacht hat.
Jedenfalls: Mittagessen.
13:00 Thorsten Thorstensson und mein Vater tragen das letzte Rennmaschinenteil in den Keller.
13:30 Baby A reibt sich die Augen. Schlafen will es aber natürlich nicht. Die Weglegeversuche enden mit Gebrüll. Wir gehen zu dritt spazieren. Baby A schläft natürlich ein.
14:20 Wieder zu Hause. Wir lassen Baby A schlafend auf der Terrasse. Thorsten Thorstensson ist müde und geht ins Bett. Ich gehe auf die Couch und aktualisiere diesen Post.
15:30 Thorsten Thorstensson kommt aus dem Bett gekrochen. Richtig erholt sieht er nicht aus. Wir machen uns daran, die Regale in Baby A’s Zimmer aufzuhängen, die ich letzte Woche schon aufgebaut habe.
Damit ist UFO No. IV auch vollendet.
16:15 Wir holen Baby A bei den Großeltern ab. Es hat – wie üblich – nur ganz kurz im Kinderwagen geschlafen. Sie sagen, es sei ‚ja soooo müüüüde!‘. Ich wickele es. Schlafen will es natürlich nicht. Ist eh schon viel zu spät. Es schaut sich interessiert die neuen Regale an. ‚Oh! Ah! Oh! Äh!‘, sagt es.
Es hat bei Oma und Opa schon einen Zwieback und etwas Getreide-Obst-Brei gegessen. Ich gebe ihm noch ein wenig Getreide-Obst-Brei. Anschließend spiele ich ein bisschen mit Baby A. Es untersucht die Wohnzimmerelektronik (Verstärker, Playstation, Fernseher…). Besonders interessant findet es die Dinge, an denen irgendwo eine LED leuchtet. Dann versucht es immer, diesen kleinen leuchtenden Punkt mit seinen kleinen krummen Fingern abzuknibbeln… Außerdem entdeckt es, dass es den CD-Schrank öffnen kann. Dabei hält es sich mit einer Hand am Schrank fest und öffnet mit der anderen Hand die Tür. Dummerweise fällt die Tür immer wieder zu, wenn es gerade in den Schrank hineingreifen will. Darüber wird es etwas ärgerlich.
17:30 Wir geben Baby A nochmal kurz zu Oma und Opa, weil wir den Crosstrainer noch zusammenbauen wollen. Nachdem wir die Fußrasten in jeder möglichen Kombination falsch angebracht haben (und Thorsten Thorstensson schon wieder in den Nörgelmodus verfallen ist) läuft der Aufbau schnell und problemlos.
18:30 Ich mache Baby A bettfertig. Thorsten Thorstensson bereitet das Abendessen vor. Er kommt ins Kinderzimmer und steckt mir eine Cocktailtomate in den Mund. Baby A steht auf dem Wickeltisch genau auf meiner Augenhöhe und beobachtet genauestens, wie die Tomate in meinem Mund verschwindet und wie ich anschließend kaue. Dann öffnet es seinen Mund und kommt mit seinem Gesicht auf mich zu. Sein geöffneter Mund trifft meinen. Offenbar würde er gern ein Stückchen Tomate abhaben. :-)
19:00 Baby A schläft. Wir bekommen noch kurz Besuch von dem Küchenfachmann, der meinen Eltern vor 4 Jahren eine neue Küche verkauft hat. Es geht um eine Beschädigung am Ofen, die schon beim Einbau vorhanden gewesen sein muss. Es ist aber nur ein kosmetisches, kein funktionsbeeinträchtigendes Problem. Mal sehen, ob der gute Mann nach all der Zeit da noch was machen kann. Zum Schranktürenausrichten wird er die Küchenmonteure vorbeischicken.
20:00 Ich aktualisiere diesen Post. Es folgen: Fernsehen und West Wing.
Das Baby meckert nur einmal zwischendurch und wird herumgetragen. Dann bekommt es um
23:00 sein Nachtfläschchen von mir, als es aufwacht.
13.03.2013 | 20:24 | baby a | 2 kommentare
Baby A liebt das dicke Schaf Shirley. Es lacht sich immer kaputt, wenn es das Schaf erblickt. Und der dicke weiche Bauch eignet sich super zum Schmusen. (Kein Dong-Effekt.)
| 09:04 | alle tage | baby a | kommentieren
Heute: Mittwoch.
00:30 Das Baby schreit aus Leibeskräften. Ich gehe hin, schalte die Miffylampe an. Normalerweise beruhigt es sich dann. Heute nicht. Es liegt auf er Seite mit dem Gesicht zur Wand und brüllt die Wand an. In der Küche bereite ich das Fläschchen vor und höre währenddessen, wie sich Baby A immer weiter in Rage schreit. Thorsten Thorstensson steht auf und läuft mit ihm herum. Das Baby schreit trotzdem weiter. Erst das Fläschchen kann es beruhigen.
00:45 Ich krieche zurück ins Bett.
05:30 Ich stehe auf, weil das Baby schreit. Ich will ein Fläschchen machen, da fällt mir ein, dass ich das ja schon gemacht habe. Ich schaue auf den Wecker. Halb 6. Ich gehe ins Kinderzimmer und schalte die Miffylampe an. Baby A beruhigt sich kurz. Ich gehe zurück ins Bett.
05:45 Thorsten Thorstensson steht auf und übernimmt die Morgenbelustigung.
07:00 Ich werde zum Frühstück geweckt. Das Baby hat seinen Milchbrei schon verputzt. Ist aber trotzdem noch nörgelig. Als es bei uns am Tisch sitzt und Stückchen für Stückchen eine halbe Scheibe Brot verputzt, ist es zufrieden. Das Kind wechselt die Farbe. Das kann es gut. In Sekunden von weiß auf tiefrot. Wie ein Chamäleon.
07:35 Thorsten Thorstensson verabschiedet sich. Ich wickele Baby A. Umsonst, wie sich herausstellt. Also mache ich die Windel wieder zu und ziehe Baby A wieder an. Als ich gerade den letzten Reißverschluss geschlossen habe, wechselt Baby A wieder die Farbe. Reingelegt! Gleich zweimal hintereinander. Baby A scheint zufrieden. Ich wickele erneut. Diesmal erfolgreich.
08:00 Ich gehe runter zu den Großeltern und nehme Baby A mit. Die Großeltern und Baby A amüsieren sich, während ich ein wenig in der Tageszeitung blättere. ich habe Kopfschmerzen. Zwischendurch wechselt Baby A die Farbe.
08:45 Ich wickele Baby A und lege es ins Bett. Es protestiert. Ich trage es eine Weile herum. Dann lege ich es erneut unter Protest ins Bett.
09:00 Baby A ist eingeschlafen. Ich lege mich auch wieder hin. Mit schlechtem Gewissen, denn das Wetter ist fantastisch: Eiskalt und sonnig. Hoffentlich ist es das auch noch, wenn Baby A wieder aufwacht.
10:00 Meine Eisfüße halten mich vom Schlafen ab. Ich suche mir dicke Socken und lausche angespannt auf die Müllabfuhr, die draußen rumort. Hoffentlich wird Baby A nicht wach.
11:30 Irgendwann bin ich wohl doch eingeschlafen. Baby A weckt mich. Ich wickele es und gehe dann duschen. Das Wetter ist wieder bedeckt. Es schneeregnet leicht.
12:00 Baby A bekommt Möhrchen-Kartoffel-Rind. Und ein paar gedünstete Möhrchenstückchen zusätzlich. Mjam. Während ich esse wechselt Baby A die Farbe
13:00 Ich wickele Baby A. Es mag nicht allein spielen, will am liebsten die ganze Zeit an oder auf mir sein. Nörgelnörgelnörgel. Ich bin etwas genervt. Das Baby wischt sich die Augen.
13:40 Ich versuche dreimal, Baby A ins Bett zu legen. Jeder Versuch endet mit Gebrüll. Dazwischen spiele ich mit Baby A. Aber es ist so müde und nörgelig, dass es keinen Spaß macht. Es wischt sich immer wieder die Augen. Aber Schlafen will es nicht.
14:50 Ich packe Baby A ein und gehe mit ihm im leichten Schneefall spazieren. Nach 5 Minuten ist es eingeschlafen. Irgendwann blinzelt auch die Sonne durch die Wolken. 1 Grad plus. Fühlt sich erstaunlich warm an.
15:30 Ich lasse das schlafende Baby A auf der Terrasse stehen. Die Großeltern haben einen sehr guten Ausblick auf den Kinderwagen.
16:10 Ich fahre kurz zu einem Deko-Wäsche-Kramladen im nächsten Dorf. Dort bin ich sehr erfolgreich. Ich kaufe 2 Porzellanhühner, 3 Handtücher, die für Baby A’s Wickelauflage bestimmt sind, einen Duschvorleger, 2 Spannbetttücher, 1 Tischläufer und 3 Kissenbezüge.
16:45 Baby A ist aufgewacht und unterhält die Großeltern. Natürlich hat es im Kinderwagen nur noch etwa 5 Minuten geschlafen. Es nörgelt vor sich hin. Weil ich keine Lust habe, mich den restlichen Tag vollnörgeln zu lassen fahren wir zu meiner Schwester.
17:00 Meine Schwester ist nicht zu Hause. Mein Neffe öffnet die Tür. Er versucht sie auf ihrem neuen Smartphone zu erreichen. ‚Die kann bestimmt mit dem Ding nicht umgehen‘, sagt er als am anderen Ende zwar abgenommen aber nicht gesprochen wird. Wir unterhalten uns über Schule im Allgemeinen, über Abiturprüfungen im Besonderen (noch 3 Wochen, dann geht’s los mit den Prüfungen). Irgendwann taucht meine Schwester dann doch auf. Sie war sehr erfolgreich mit Freundinnen bei irgendeinem Outletcenter einkaufen. ‚Stimmt, das hat Mama ja auch erzählt‘, fällt es meinem Neffen wieder ein. *gg*
Das Baby hat keine Zeit zum Nörgeln, da es viel zu sehr damit beschäftigt ist, die ungewohnte Umgebung und Leute skeptisch zu beobachten.
18:15 Wir machen uns auf den Rückweg. Baby A quietscht vor Vergnügen als Thorsten Thorstensson mit ihm balgt und schmust. Ich mache ein paar Schafsfotos.
19:10 Ich verabreiche das Abendfläschchen.
19:15 Die Glocken läuten. ‚Wir haben einen neuen Papst‘, sage ich zu Baby A, als es aufgetrunken hat. Es grinst mich schlaftrunken an.
20:04 Thorsten Thorstensson hat mir erklärt, dass wir leider nicht West Wing schauen können, weil es schon wieder ein unwichtiges Fußballspiel gibt. Wir hatten eigentlich abgemacht, dass wir eine Folge vor dem Anstoß schauen. Daraus wird jetzt leider nix, weil ich schauen muss, wer unser neuer Papst ist.
Ich hätte nicht erwartet, dass ich solche Ereignisse zweimal erlebe. Papstwahl. Atomkatastrophe. Mal sehen, was das Leben sonst noch so bietet.
20:25 Franziskus der Erste. Der Name gefällt mir. Erstmal ein Vaterunser. Ich gestehe, ich habe etwas Gänsehaut. Wie muss es sich wohl anfühlen auf diesem Balkon zu stehen? Welche Last liegt jetzt auf diesen Schultern? Ich bin gespannt, wie er sich macht.
Urbi et orbi. Buona notte.
21:00 Thorsten Thorstensson hat längst auf Fußball umgeschaltet als das Baby weint. Er findet es auf dem Bauch liegend vor. Ich schreibe das immer wieder, weil es erst seit ein paar Tagen zu einem Bauchschläfer geworden ist. Thorsten Thorstensson trägt das Baby herum, legt es wieder weg.
21:10 Das Baby weint. Ich gehe hin. Es liegt auf dem Bauch. Wir drehen ein paar Runden zur Musik. Ich lege es wieder zurück.
21:30 Das Baby weint. Thorsten Thorstensson geht hin. Es liegt auf dem Bauch. Sie drehen ein paar Runden zur Musik. Es hat schon wieder angefangen zu schneien. Halbzeit. Diese beiden Zähne machen uns wirklich zu schaffen. Ich habe prophylaktisch schonmal Angst vor den Eckzähnen.
21:45 Das Baby weint im Zehnminutentakt bis etwa 23:00 Uhr. Wir wechseln uns mit dem Beruhigungsherumtragen ab. Es gibt Dentinox Gel und Difoss Globuli.
23:00 Baby A bekommt das Nachtfläschchen. Danach jammert es nur noch und schläft tatsächlich irgendwann ein.
12.03.2013 | 08:44 | alle tage | baby a | selbst gemacht | 1 kommentar
Weiter geht es in unserer Woche mit dem Dienstag. Und wenn ich schon tagebuchblogge, dann schaffe ich es sicher auch, zwischendurch zwölf Fotos zu machen.
00:45 Baby A schreit. Thorsten Thorstensson steht auf. Ich bin verwirrt. Ich bin doch für das Fläschchen zuständig. Im Halbschlaf laufe ich ihm hinterher. Er biegt Richtung Küche ab. Ich bin verwirrt. Gehe ins Kinderzimmer und schalte die Miffy-Lampe ein. Das Baby ist kurz still. Es liegt auf dem Bauch. Dann brüllt es wieder. Ich gehe in die Küche. Thorsten Thorstensson kommt mir entgegen. Ich bin verwirrt. Der Wasserkocher ist an. Er hat also schonmal den Wasserkocher angemacht. Deshalb ist er aufgestanden? Ich bereite das Fläschchen zu. Thorsten Thorstensson läuft mit dem Baby auf dem Arm auf und ab. Ich verabreiche das Fläschchen und betrachte dabei die neuen Bilder.
00:58 Ich krieche zurück ins warme Bett.
– Jetzt kommen Einträge, die ich nicht bewusst miterlebt habe. Irgendwie habe ich das wohl alles verschlafen. –
02:30 Baby A schreit. Thorsten Thorstensson trägt es zur Musik durch die Gegend und legt es dann wieder schlafen.
05:00 Baby A schreit. Thorsten Thorstensson trägt es zur Musik durch die Gegend und legt es dann wieder schlafen.
05:40 Baby A glaubt, dass es ausgeschlafen hat. Es schreit. Thorsten Thorstensson macht das Licht in seinem Zimmer an. Baby A nörgelt vor sich hin.
– Unbewusste Einträge Ende –
06:00 Baby A hat endgültig ausgeschlafen. Es schreit. Thorsten Thorstensson steht auf, wickelt das Baby, geht duschen und bereitet den Frühstückstisch vor.
07:00 Thorsten Thorstensson weckt mich.
07:10 Thorsten Thorstensson weckt mich erneut. Ich kann die Augen nicht aufhalten. Ich laufe blinzelnd hinter ihm her. Der Milchbrei steht schon bereit. Ich füttere Baby A, das sich freut, mich zu sehen. Ich frühstücke 2 Tassen Kaffee. Jetzt kann ich auch langsam wieder was sehen. Ich frühstücke ein Brot mit Käse, während Thorsten Thorstensson den Tisch schon wieder abdeckt. Wieso ist er nur so schnell und ich so langsam? Baby A bekommt noch etwas vom Brot ab.
07:35 Thorsten Thorstensson verabschiedet sich mit 28 Küssen von mir. Mit zwölf Küssen von Baby A.
07:45 Ich räume die Spülmaschine ein und schalte sie an. Dann überlege ich, ob ich Baby A nun baden soll. Im Laufe des Tages habe ich dafür vermutlich keine Zeit mehr. Das Stinkefußbaby hat ein Bad nötig. Baby A beobachtet verständnislos meine Überlegungen.
Das Wetter sieht genauso trostlos aus wie gestern.
08:00 Ich bereite im Bad alles vor, während Baby A eine Toilettenpapierrolle erobert und anfrisst. Natürlich mache ich ein Foto, bevor ich sie ihm wegnehme.
Baby A wird gebadet und ist erstaunlich kooperativ. Danach massiere ich Baby A – soweit das möglich ist, wenn ein Baby beständig versucht, wegzukrabbeln. Beim Anziehen wieder der übliche IchWillAberInDenAbgrundSpringen-Kampf.
08:30 Fertig. Baby A sieht super aus: Sauber, eingeölt, schick angezogen. Ich bin schweißgebadet.
08:40 Ich bringe das saubere Baby zu Oma und Opa. Oma und Opa haben Besuch. Der Besuch freut sich, Baby A zu sehen. Baby A ist skeptisch. Ich springe schnell unter die Dusche. Vorher aktualisiere ich aber noch diesen Post.
Mein Nagellack sieht mitgenommen aus. Ich überlege, ob ich eine neue Schicht auftragen soll. Oder ob ich dem Elend mit Nagellackentferner ein Ende bereiten soll. Ich entscheide mich für eine Verschiebung der Entscheidung und gehe erstmal duschen. Später trage ich dann doch – wider besseres Wissen – eine zweite Schicht auf. Sieht viel besser aus. Aber das Geheimnis beim Nägellackieren ist die Trocknungszeit. Und damit passt Nagellack nicht zu mir, denn ich habe keine Geduld. Ich sitze also mit lackierten Fingernägeln auf dem Wannenrand und überlege, was ich tun könnte. Nix. Also warte ich geduldig 5 Minuten ab.
09:10 Ich gehe zu Baby A. Es muss gewickelt werden. Die Wickelaktion zerstört meine Lackierarbeit. Ich lege Baby A ins Bett und gehe mit Nagellackentferner zu Werke. Der Lack ist relativ dunkel und hartnäckig. Nun sehen meine Hände aus, als hätte ich den kompletten Garten ohne Spaten umgegraben.
09:45 Nützt nix: Ich muss trotzdem los. Baby A schläft. Ich gebe den Großeltern den Babyphonempfänger und sitze 5 Minuten später als geplant im Auto.
Da fällt mir ein, dass ich das Smartphone von Thorsten Thorstensson oben vergessen habe. Also nochmal rein, denn ohne Navi würde ich mein Ziel vermutlich nicht erreichen.
Auf dem Weg kämpfe ich mit dem Navi. Wir freunden uns nicht an. Ich bin halt auch nur ein Anwender. Ich mache kleine Augen. Warum bin ich so müde?
10:41 Obwohl mich das NichtSoSmarte SmartphoneNavi gnadenlos an der Autobahnabfahrt vorbeifahren lässt (um mir dann 300 m zu spät mitzuteilen, dass ich dort hätte abfahren müssen) bin ich pünktlich am Ziel. Schön ist es hier ja nicht… Und dieses Wetter macht es auch nicht besser.
Dann folgt meine erste Narbentherapiesitzung. Akkupressur & Co. Ich bin total erschlagen von dem intensiven Gespräch, den Tränen, dem vielen Input.
12:30 Jetzt noch die Rückfahrt. Nach 5 km ist der Smartphoneakku leer. Die Rückfahrt gefällt mir viel besser, denn ich fühle mich nun wieder selbst dafür verantwortlich, wohin ich fahre. Und ich verfahre mich auch nicht. Nächstes Mal ohne Gadget.
13:30 Zu Hause erwartet mich ein riesiges Paket. Leider habe ich jetzt keine Zeit es auszupacken.
Meine Mutter hat für mich gekocht. Baby A hat 2,5 Stunden geschlafen, gegessen und ist bespielt worden.
14:00 Nach dem Essen wickele ich es und lege es nochmal ins Bett. Dann aktualisiere ich diesen Post. Jetzt 2 Stunden schlafen. *Gääähn* Leider nicht möglich, denn der nächste Termin steht schon an.
14:40 Das Baby schläft seelenruhig. Dumm, dass es das nachmittags immer nur macht, wenn wir weg müssen.
Leider muss ich es wecken. Das tut mir sehr leid.
14:50 Wir sitzen 5 Minuten später im Auto, als geplant. Erkennen Sie die Symptomatik? Das passiert mir ständig. Ich fahre immer später los, als ich mir vorgenommen habe.
15:00 Pünktlich zum Kursbeginn muss ich erst noch das Auto parken, Sack und Pack und Kind zusammenraffen und zum Kursraum schleppen. Den MaxiCosi trage ich schon lange nicht mehr. Es geht einfach nicht.
Heute ist unser letzter PEKiP Termin. Das ist schade. Wir haben erst spät (mit sieben Monaten) mit PEKiP angefangen, weil die Plätze vorher belegt waren. Heute ist Baby A zum ersten Mal so richtig ‚dabei‘. Es taut viel schneller auf als sonst und macht sich ganz selbständig auf Entdeckungsreise.
Leider habe ich keine Fotos gemacht. Wir waren heute im ‚Matschraum‘. Stellen Sie sich also bitte an dieser Stelle einige Bilder von lauter nackten Babys in knöchelhohem lauwarmem Wasser vor. Und lauter rotgesichtigen (Raumtemperatur gefühlt > 40 Grad) Müttern drumherum, die in Pfützen sitzen.
17:00 Wieder zu Hause. Baby A ist ziemlich müde aber immer noch guter Laune.
Ich gehe nochmal duschen und anschließend bereite ich schnell einen Getreideobstbrei zu. Baby A hat beim PEKiP nicht viel gegessen, es war alles zu aufregend. Sicher hat es Hunger. Ja, ich habe Recht. Es isst die gesamte Portion auf.
Anschließend packe ich das riesenhafte Paket aus. Baby A darf dann in seinem neuen Thron (aka Autokindersitz) probesitzen.
Offenbar hält es den Abstützbügel für ein Lenkrad. Ich spiele eine Weile mit dem Sitz und mit Baby A, während ich versuche, die Bedienungsanleitung zu lesen. Das Baby wird nun doch nörgelig. Es ist aber auch schon
18:30 Thorsten Thorstensson kommt nach Hause. Baby A freut sich. Ich mich auch. Er macht das Baby bettfertig, ich bereite mich auf den nächsten Termin vor.
19:00 Pünktlich stehe ich bei meinem Massagetermin. Auf der Massageliege versuche ich Ordnung in meinen Kopf zu bringen. Das funktioniert natürlich nicht. Glücklicherweise retten mich die warmen Hände aus meinen Gedanken und ich kann entspannen. Zum ersten Mal heute. Schön. Fast schlafe ich ein.
20:00 Abendessen. Thorsten Thorstensson eröffnet mir, dass wir wegen irgendeines unwichtigen Fußballspiels (oder zwei) nicht West Wing schauen können. ‚Du willst doch sowieso lieber surfen.‘ Pfff! Ich will nur diesen Post zuende bringen und dann West Wing schauen. ‚AndererPlanetenFußball‘, sagt Thorsten Thorstensson, als Messi ein Tor schießt. Ich soll mal gucken. Ich gucke mal. Ich zeige mich angemessen beeindruckt und schreibe weiter.
21:15 Weil mir noch 3 Fotos bis zur zwölf fehlen zeige ich Ihnen noch schnell, weshalb ich gestern einen Magneten an einen Bleistift geklebt habe. Wie versprochen.
So sieht der Projektarbeitsplatz gerade aus. Es ist immer gut, Wäscheklammern im Haus zu haben. Als willige Helfer für das Zusammenhalten von zu klebenden Teilen. Denn das Geheimnis der Kleberei liegt in der Trocknungszeit. Und wie Sie ja jetzt wissen, habe ich selbst nicht genug Geduld, um diese abzuwarten.
Es ist immer gut, genügend IKEA Bleistifte im Haus zu haben. :-) Jedenfalls sitzt der Magnet jetzt fest am Bleistift. Der alte Bleistift war irgendwann sehr kurz und ist dann auch noch längs zerbrochen. Ich habe also den Magneten von den alten Bleistift- und Klebstoffresten befreit.
Und hier sieht man den neuen Magnetbleistift in Aktion. Das ist unser Einkaufs- und Notizzettelbrett. Das Kassenrollenpapier wird unten unter einer Leiste durchgeführt und kann in beliebiger Länge abgerissen werden. In dem Brett ist ein weiterer Magnet versenkt, der den Bleistift festhält. Wenn uns irgendwas einfällt, das beim nächsten Einkauf nicht fehlen darf, landet es auf dem Zettel. Und wer als nächstes einkaufen geht, reißt sich den Zettel ab.
21:30 So. Es ist Halbzeit. Mal sehen, ob ich Thorsten Thorstensson doch noch zu einer Folge überreden kann. Ansonsten gehe ich ins Bett. Gute Nacht.
– Update –
21:45 Wir schauen West Wing.
21:50 Das Baby schreit. Ich gehe hin, trage es zur Musik herum. Lege es wieder ins Bett. Als ich zurückkomme, schaut Thorsten Thorstensson die zweite Halbzeit.
22:00 Das Baby schreit. Thorsten Thorstensson geht hin. Ich gehe ins Bett.
11.03.2013 | 08:20 | alle tage | baby a | selbst gemacht | kommentieren
Frau Brüllen lädt zum Tagebuchbloggen und ich bin dabei.
Also erleben Sie heute mit, wie mein Montag so aussieht. Leider keine Einblicke in den Arbeitsalltag, denn ich bin derzeit in Elternzeit. Beispielhaft der 11.03.2013.
00:05 Ich komme aus Baby A’s Zimmer, wo ich ihm seine Nachtmahlzeit verabreicht habe, und krieche zurück in mein warmes Bett.
04:00 Baby A ruft. Niemand reagiert.
04:05 Baby A schreit. Thorsten Thorstensson steht auf.
04:10 Thorsten Thorstensson kommt zurück. Das Baby ist still.
04:35 Baby A schreit. Ich gehe hin. Es liegt auf dem Bauch, kann sich aber problemlos zurück auf den Rücken drehen, als ich mit der Kuscheltierangel unter seinem Bett nach seinem Schlafschaf angele. Ich wundere mich, wie es das Schaf rausgeworfen hat. Aufgestanden? Oder durch die Stäbe gedrückt? Jedenfalls ist Baby A neugierig, was da solche Geräusche macht. Ich stöpsele den Schnuller wieder rein, drücke ihm das Schaf in die Hand und wende mich zum Gehen. Baby A wirft das Schaf von sich und brüllt am Schnuller vorbei. Ich kehre zurück und drehe mit Baby A ein paar Runden zu den ersten Klängen der Babyberuhigungsmusik. Ich stecke Baby A zurück ins Bett, mache die Musik aus und krieche wieder in mein warmes Bett.
06:00 Der Wecker klingelt. Thorsten Thorstensson steht auf. Er geht duschen und macht danach Frühstück.
07:00 Thorsten Thorstensson weckt mich. Ich stehe auf. Als ich mich an den Frühstückstisch setzen will, hört man Baby A quäken. Ich wickele Baby A und ziehe es an. Es ist noch zu müde, um sich zu wehren. Thorsten Thorstensson bereitet den Morgenbrei zu.
07:15 Ich füttere Baby A. Es bekommt Milchbrei und anschließend kleingeschnittene Stückchen von unserem Brot. Ich frühstücke 1,5 Becher Kaffee und eine Scheibe Brot.
07:30 Thorsten Thorstensson verabschiedet sich mit 28 Küssen bei Baby A. Mit einem bei mir. Ich decke den Tisch ab und wickele Baby A, weil es nötig ist. Dabei stelle ich auf halbem Wege fest, dass es doch nicht nötig war. Baby A versucht ständig vom Wickeltisch zu springen. Es kriecht und krabbelt und wühlt sich zum Abgrund. Krallt sich mit seinen kleinen Händchen an der Tischkante fest und versucht sich mit einem gezielten Zug darüber zu katapultieren. Es findet es doof, wenn ich es daran hindere.
07:40 Ich decke den Frühstückstisch weiter ab. Derweil spielt Baby A und drückt sich die Hose voll.
07:45 Ich räume die Spülmaschine ein und spüle die Babyflasche. Anschließend schreibe ich den bisherigen Tagesverlauf für diesen Post.
08:00 Baby A spielt mit mir und anschließend wickele ich es. Es beschwert sich lautstark, dass ich seine Beine festhalte. Das muss ich aber tun, wenn ich es nicht komplett neu einkleiden will. Und komplett neu einkleiden würde noch viel mehr Protest bedeuten.
08:30 Das Wetter ärgert mich. Es schneit. Meine Narbe schmerzt und juckt. Ich trage Silikongel auf, um das Jucken zu besänftigen.
08:35 Ich bringe Baby A runter zu seinen Großeltern. Dann mache ich mich fertig und fahre mit dem Auto zum Spocht. Lieber würde ich mit dem Rad fahren, habe aber Angst vor der möglichen Glätte.
08:50 Fünf Minuten zu spät stehe ich in unserer Vereinsgymnastikturnhalle. Ich bin dennoch nicht die Letzte. Beim Spocht habe ich Aussicht auf die Burg und den Schnee. Unsere Halle ist wirklich toll. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich hier bin. Ich denke an Fukushima. Ob es dort jetzt auch schneit? Ich denke an eine Mail von einem Freund, die mich gestern abend erreichte. Ich denke über Pommes* nach. Und über Thorsten Thorstensson. Und darüber, ob Josh und Donna wohl bald zusammenkommen. Derweil mache ich fleißig bei den Übungen mit. Heute: Mobilisierung der Wirbelsäule. Und Beckenboden natürlich.
09:50 Als ich mich für zwei weitere Kurse eintrage (Step + Pilates), habe ich ein sehr gutes Gespräch mit der Trainerin. Es geht um Spocht. Um Spocht nach der Geburt. Um Geburten im allgemeinen und besonderen. Ich verdrücke ein paar Tränen. Es ist trotzdem ein sehr gutes Gespräch. Dann ist es plötzlich…
10:25 und ich fahre nach Hause. Ich stecke Baby A in sein Bett und es schläft relativ schnell ein.
10:35 Bevor ich duschen gehe, aktualisiere ich diesen Post.
11:00 Nach dem Duschen räume ich ein bisschen im Büro auf. Ich hefte Rechnungen ab. Stolpere über das halb ausgefüllte Formular V800, welches ich angeblich zur Rentenversicherung schicken muss. Da muss ich mich erst nochmal schlau machen, was denn da überhaupt eingetragen werden soll und was das ganze überhaupt soll. Thorsten Thorstenssons Lohnsteuerbescheinigung liegt schon seit Monaten hier rum. Ich rufe bei meinem Arbeitgeber an, um nach meiner Lohnsteuerbescheinigung zu fragen. Leider ist niemand zuständiges zu erreichen. Meine Aufräumaktion findet hier auch schon wieder ein Ende. So weit reicht meine Motivation dann doch nicht.
11:20 Baby A schläft. Ich habe vergessen, das Babyphon anzuschalten, also schleiche ich mich nochmal ins Kinderzimmer. Dort stelle ich fest, dass Baby A bis ganz zum Kopfende gekrochen ist, so dass sein Kopf das Brett berührt. Und es liegt auf dem Bauch. Und schläft. Das Babyphon ist schon an.
11:25 Ich stehe in der Küche und frage mich, ob ich gefahrlos die Spülmaschine ausräumen kann oder ob Baby A dann wach wird. Ich entscheide mich dagegen und surfe erstmal meine Blogroll ab…
11:45 Mich packt das schlechte Gewissen und ich räume die herumliegenden Spielzeuge in eine Kiste und die Spülmaschine ganz leise aus. Die Tapetenreste vom Baumprojekt bringe ich in den Keller. Auf dem Rückweg nehme ich einen vollen Wäschekorb wieder mit nach oben. Die Küchenarbeitsfläche wird aufgeräumt. Papiere ins Büro, Kamera aufs Regal, Saunaaufgussduftflasche an die Treppe für den nächsten Gang in den Keller, Inhalator in die Abstellkammer (bis zur nächsten Erkältungswelle). Sieht doch schon viel ordentlicher aus.
12:15 Ich habe das Glück, dass ich mit meinen Eltern zu Mittag essen kann. Wir unterhalten uns über Thorsten Thorstenssons Einkaufverhalten und darüber, was bei Baby A’s Geburt alles schief gelaufen ist. Immer dasselbe Thema. Ich komme nicht davon los.
13:00 Baby A ist aufgewacht. Es brummelt vor sich hin. Ich stelle schonmal den Topf auf den Herd, in dem ich gleich sein Mittagessen warm machen werde. Baby A ruft. Ich gehe hin und wickele es. Währenddessen beschäftigt sich Baby A mit seinem Schuh.
Während Baby A auf dem Wohnzimmerteppich die Spielzeugkiste wieder ausräumt und anschließend an den Möbeln entlangläuft, wärme ich sein vorgekochtes Mittagessen auf: Möhrchen, Kartoffeln, Rind, spüle seine Wasserflasche aus (es trinkt Leitungswasser, das ich in dieser Flasche mit uns rumtrage, wenn wir unterwegs sind, aus einem normalen Becher), räume seine Wickeltasche aus und fülle sie wieder auf. Bringe sie ins Kinderzimmer. Die Spülmaschine füllt sich schon wieder. Ich spüle seine Schnuller und lege sie in das Schnullerglas in der Küche (man kann nie genug Schnuller haben – irgendwie verschwinden die immer wieder).
13:30 Baby A isst mit großem Appetit die komplette Portion auf. Anschließend noch ein paar Löffel Obst mit Vollkorn. Ich wische Arbeitsflächen und Tisch ab. Setze Baby A wieder zwischen sein Spielzeug und unterziehe den Hochstuhl einer kleinen Zwischenreinigung. Ich räume das Geschirr in die Spülmaschine. Während Baby A die Wohnzimmerelektronik untersucht, aktualisiere ich diesen Post.
14:10 Ich mache eine olfaktorische Windelprobe: Voll. Baby A wird gewickelt. Anschließend lasse ich es im Kinderzimmer auf seiner Spielmatte rumkrabbeln und hole ihm sein Spielzeug aus dem Wohnzimmer. Zufrieden ist es trotzdem nicht. Es nörgelt. Beide Wangen sind tiefrot. Zähne, heute beidseitig. Ich will mit meiner UFO-Liste voran kommen und nehme mir die Wand über dem Wickeltisch vor. Dort sollen die Bilder hängen, die ich schon vor Monaten vorbereitet habe.
Dafür muss die bisherige Deko weichen. Ich hatte hier Baby A’s Namen mit MDF Buchstaben an die Wand gebracht.
14:45 Baby A lässt mich nicht arbeiten. Es will ständig auf dem Arm sein. Es reibt sich die Augen. Ich lege es ohne große Hoffnung versuchsweise ins Bett.
14:50 Baby A schreit Zeter und Mordio. Ich hole es wieder aus dem Bett. Wir hören ein wenig Musik. Wir tanzen ein wenig. Baby A lehnt sich an. Ich mache die Musik aus und versuche nochmal, es ins Bett zu legen.
15:00 Baby A schreit Zeter und Mordio. Ich hole es wieder aus dem Bett. Ich trage es eine Weile herum, dann setze ich es versuchsweise nochmal auf seine Spielmatte. Es brüllt.
15:10 Ich bringe das Baby zu seinen Großeltern. Dann kehre ich zu meinem Wandumdekorierungsprojekt zurück. Der Schriftzug lässt sich problemlos ablösen dank ‚Multi-Fix Haftpunkten‘. Geniales Zeug.
15:30 Baby A kommt auf Opas Arm zurück. Das Baby ‚ist ganz müde‘, sagt der Opa, ’soll ich es mal ins Bett legen‘. Ja, versuchen kann er es ja mal :-) Des Babys Opa legt das Baby ins Bett. Das Baby brüllt. Der Opa macht sich aus dem Staub. Ich bespaße Baby A eine Weile. Dann setze ich es wieder auf seine Spielmatte, wo es eine Weile vor sich hin spielt.
Für die (schweren weil mit Echtglas bestückten) Bilderrahmen habe ich mich statt für die MultiFix Haftpunkte für ‚Tesa Power Strips‘ entschieden. Mir schwebte vor, dass ich die Bilder dann problemlos würde ablösen können… Der Konjunktiv verrät es schon:
Auf dem Putz hielten die Powerstrips entweder gar nicht oder bombenfest. Mit dem Ergebnis, dass mir ein Bilderrahmen halb haftend abgerutscht ist. Der andere (sehr gut haftende) Powerstrip wollte sich gar nicht mehr vom Putz trennen und so hatte ich ein etwa zweieurostückgroßes Loch in der Wand.
Die anschließende konsternierte Projektpause zur Lösungsfindung nutzte ich, um nochmal bei der Firma anzurufen: Der Lohnsteuerbescheid wird verschickt. Dann kann ich ja bald mit der Steuererklärung anfangen. Yay. Und um bei Thorsten Thorstensson anzurufen und über den Projektreinfall zu berichten.
16:00 Das Nörgelbaby will nicht, dass ich irgendwas anderes mache, als mich mit ihm zu beschäftigen. Ein Blick aus dem Fenster bestätigt meine Befürchtung: Es ist immer noch kalt und windig. Der Schnee treibt waagerecht am Fenster vorbei. Spazierengehen? Ausgeschlossen.
Ich bringe das Baby wieder zu den Großeltern. ‚Schläft es gar nicht?! Es ist doch sooo müde!‘ Nee. Wohl nicht. (Nachmittagsschläfchen sind hier ziemlich selten.)
15:45 Ich kehre zu meinem Projekt zurück. Ich entscheide mich, die Bilderrahmen nun auch mit den Haftpunkten zu befestigen. Mehr als runterfallen können sie ja nicht… Geschickt wird ein Rahmen über das Loch platziert.
Ich überlege noch ein wenig hin und her, wie ich die Bilder anordnen soll.
Als alle Bilder hängen, mache ich mich daran, den Schriftzug über Baby A’s Bett zu befestigen.
16:30 UFO III abgeschlossen. Wow, so spät schon? Schnell Baby A’s Nachmittagssnack zubereiten. Heute Reisflocken mit Apfelmark und Banane. Ich gehe zu Baby A’s Großeltern und füttere Baby A dort. Es isst alles auf. Nach dem Trinken schlägt es mir den Wasserbecher aus der Hand. Ich wische das Wasser auf.
17:00 Ich räume noch die übriggebliebenen Projektmaterialien und Werkzeuge weg.
Die Mädchenwasserwaage ist immer wieder sehr hilfreich. Dann aktualisiere ich diesen Post.
17:30 Während ich das Spielzeug aus Baby A’s Zimmer aufräume, fällt eines der Bilder von der Wand. Es ist unbeschädigt und ich hefte es mit zwei zusätzlichen Haftpunkten unverdrossen wieder an die Wand. Ich schließe schonmal die Jalousien im Kinderzimmer. Bei Baby A’s Großeltern spiele ich mit Baby A und unterhalte mich mit Oma und Opa.
18:25 Thorsten Thorstensson kommt nach Hause. Baby A freut sich lautstark. Es hat seine Kicherstunde für Papa aufgehoben.
18:55 Thorsten Thorstensson macht Baby A bettfertig, ich bereite das Fläschchen vor und putze Baby A die Zähne. Die Zahnbürste stieß bei ihm vor Kurzem auf sehr wenig Gegenliebe. Nach Empfehlung von Mama Miez kaufte ich einen Zahnputzfingerling. Einige schmerzhafte Zusammenstöße mit Baby A’s vier Zähnchen belehrten mich eines besseren. Jetzt benutzen wir wieder die Zahnbürste. Baby A lässt mich gewähren.
19:15 Baby A bekommt das Fläschchen von Thorsten Thorstensson und schläft dann. Ich klebe noch schnell einen Magneten an einen Bleistift. (Das ist kein Code für irgendetwas. Ich habe genau das gemacht. Vielleicht mache ich noch mal ein Foto, damit man weiß wofür ich das gemacht habe.)
20:00 Wir essen zu abend. Anschließend entspannen wir mit ein bisschen Fernsehen und Internetleerlesen. Dann folgt ein Couchabend mit West Wing und Tee.
21:50 Baby A schreit. Die Zähne? Thorsten Thorstensson trägt es herum und legt es wieder ins Bett. Baby A schlafnörgelt. (Wenn es nicht direkt einschlafen kann, nörgelt und brummt es sich immer in den Schlaf.)
22:05 Baby A schreit als die Folge zu Ende ist. Difoss Globuli. Dentinox Gel. Es hat etwas Mundgeruch. Riecht wie alte Oma. Diverse Babyforen sagen: Das Baby zahnt. Ach was. Baby A wird herum getragen und wieder ins Bett gelegt. Es schlafnörgelt.
— dieser Post wird vielleicht morgen nochmal aktualisiert – je nachdem, wie die Nacht wird —
* Insiderwitz
10.03.2013 | 20:58 | alle tage | 1 kommentar
Leider hatte ich keine Spülmittelflasche in Originalgröße zum Größenvergleich… (‚Mein Name ist Lohse. Ich kaufe hier ein.‘)
Vgl. auch hier.
| 14:44 | baby a | selbst gemacht | 2 kommentare
…die Bäume schlagen aus.
Mir ist schon klar, dass der Liedtext nicht stimmt. Aber so ungefähr stelle ich mir das vor: Wir überspringen die kahle Frühblüherzeit. Hasel und Weide blühen nicht sondern stecken ihre Energie direkt in die Blätter. (Natürlich gibt es trotzdem Haselnüsse (nicht für mich – denn dagegen bin ich auch allergisch) und die Vermehrung klappt auch ohne Probleme. Die Bäumchen und Blümchen lassen sich halt was anderes einfallen. Pollen sind doch out. Und die Bienchen sterben ja sowieso aus. In vitro Babybäumchen. Das wär doch mal was…)
Jedenfalls habe ich der Natur etwas auf die Sprünge geholfen und schonmal einen Baum in Baby A’s Zimmer gepflanzt. So sah die Wand vorher aus:
Die Wände in Baby A’s Zimmer sind sandfarben mit Lehmputz verputzt. Das gibt dem Raum Helligkeit und Wärme – was natürlich bei den derzeitigen Witterungsverhältnissen schwer auf einem Foto festzuhalten ist.
Ich habe den Baum auf Zeitungspapier vorgezeichnet.
Ausgeschnitten.
Dann auf Tapete übertragen.
Die Tapete ausgeschnitten.
Und dann an die Wand gekleistert.
Geht es nur mir so oder weckt Tapetenkleister auch bei anderen Leuten Kindergartenerinnerungen? Wir durften im Kindergarten immer nur unter Aufsicht oder gar nicht ‚richtigen‘ Kleber benutzen. Statt dessen gab es Tapetenkleister in so komischen Gefäßen mit Pinsel im Deckel. Das fand ich total doof, weil das immer unendlich geschmiert hat. Der Kleister hält halt erst richtig, wenn er trocken ist. Aber als Vierjährige hat man natürlich keine Geduld, um die Trockenzeit abzuwarten. Und das Papier war total durchweicht und riss leicht. Und es war hinterher wellig. Ich kann mich an mehrere Wutausbrüche erinnern. Immer dieser doofe Kleister! Zuhause darf ich auch Uhu! Menno!
Ich hatte vor längerer Zeit für dieses Projekt Sprühkleber gekauft. Der hat auf dem Putz aber überhaupt nicht gehalten. So habe ich mich für Tapetenkleister entschieden. Thorsten Thorstensson hatte Bedenken, ob der Kleister auf dem Lehmputz halten würde. Und hat mich damit fast angesteckt. Wie sich herausgestellt hat, hat das aber super funktioniert. Vliestapetenkleber: Nachkorrigierbar. Spurlos wegtrocknend (und den nicht ganz weggetrockneten Spuren bin ich mit Schleifpapier zu Leibe gerückt). Und wiederablösbar. Toll.
Gepuzzelt. Ich war so schlau, die Einzelteile vorher zu markieren.
Stück…
…für Stück…
…zum Winterbaum.
Dann Blätter aufgezeichnet und ausgeschnitten. Viele Blätter.
Dann den Baum damit bestückt.
Ich hatte neben grün auch noch gelb und weiß im Sinn. Habe mich aber später dagegen entschieden. Es kam mir zu unruhig vor. Wie gesagt: Spurlos wiederablösbar.
Fast fertig:
Jetzt eine kleine Suchbildaufgabe: Ich habe einige Blätter nochmal abgenommen und ggf. kleiner geschnitten und dann woanders wieder aufgeklebt. Wer sieht die Unterschiede?
Die unterschiedlichen Tapetenstrukturen kommen in natura viel besser raus als auf den Fotos und besonders gut, wenn man seitlich auf den Baum sieht.
Damit ist UFO No. II auch fertiggestellt. Natürlich habe ich direkt ein neues Projekt, was auf die Liste kommen könnte: Ich hätte gern eine hellgrüne Husse für den Ohrensessel. Ich habe mich aber gemaßregelt: Das kommt erst auf die Liste, wenn ich alle anderen Punkte abgearbeitet habe.
| 10:01 | baby a | 1 kommentar
Das Baby schubt, scheint’s. Deshalb kann es auch neue Sachen. Es steht und hält sich nur mit einer Hand fest. Es läuft an Möbeln entlang und läuft von einem Möbel zum anderen, wenn der Abstand klein genug ist, dass es nicht loslassen muss. Es hebt Gegenstände im Stand auf – klar, jetzt ist ja eine Hand frei.
Beim Beenden des Vormittagsschlafs (kein Schlafsack tagsüber) ruft es nicht mehr. Stattdessen steht es im Bett auf und wirft seine Kuscheltiere raus. Erst wenn alle greifbaren Kuscheltiere rausgeworfen sind, fängt es an zu rufen. Schließlich kommt es ja jetzt nicht mehr an das betreffende Kuscheltier ran. Ich habe einen langen Stock unterm Babybett liegen, um damit die Schnuller wieder hervorzufischen. Jetzt wird er also auch zum Kuscheltierfischen eingesetzt.
Baby A spielt.
Baby A entdeckt die Schnuller-/Kuscheltierangel.
Baby A erobert die Schnuller-/Kuscheltierangel.
Es krabbelt. Nachdem es ein paar Tage lang im Vierfüßlerstand vor- und zurückgewackelt hat, hat es plötzlich angefangen zu krabbeln. So richtig auf Händen und Knien. Das scheint allerdings noch sehr anstrengend zu sein, denn weiter als ein paar Meter kommt es dabei nicht. Dabei könnte ich ‚paar‘ auch groß schreiben, denn über zwei Meter ist Baby A noch nicht hinaus gekommen. Stattdessen verfällt es dann wieder ins Robben. Es setzt sich vom Vierfüßlerstand in den Sitz. Das war toll zu beobachten, als es das erste Mal passierte: Das Baby steht im Vierfüßler und wackelt vor und zurück. Wackelt seinen kleinen Hintern ganz weit nach hinten und merkt, dass es Übergewicht in die Richtung bekommt. Und wackelt sich dann ganz vorsichtig in den Sitz. *gg*
Baby A setzt sich sehr für die Senkung unseres Energieverbrauchs ein: Es zieht mit Vorliebe an Kabeln. Gern auch so lange, bis der Stecker raus ist.
Was man hier auch deutlich erkennt: Wir warten auf die Zähne 5 und 6. Der fünfte (rechts) blitzt schon weiß durch das Zahnfleisch. Baby A hat wechselseitig eine rote Wange.
Meist macht ihm das aber nichts aus.
P.S.: Hier übrigens Schnee. Wie von der Narbe angekündigt.