12.03.2013 | 08:44 | alle tage | baby a | selbst gemacht | 1 kommentar
Weiter geht es in unserer Woche mit dem Dienstag. Und wenn ich schon tagebuchblogge, dann schaffe ich es sicher auch, zwischendurch zwölf Fotos zu machen.
00:45 Baby A schreit. Thorsten Thorstensson steht auf. Ich bin verwirrt. Ich bin doch für das Fläschchen zuständig. Im Halbschlaf laufe ich ihm hinterher. Er biegt Richtung Küche ab. Ich bin verwirrt. Gehe ins Kinderzimmer und schalte die Miffy-Lampe ein. Das Baby ist kurz still. Es liegt auf dem Bauch. Dann brüllt es wieder. Ich gehe in die Küche. Thorsten Thorstensson kommt mir entgegen. Ich bin verwirrt. Der Wasserkocher ist an. Er hat also schonmal den Wasserkocher angemacht. Deshalb ist er aufgestanden? Ich bereite das Fläschchen zu. Thorsten Thorstensson läuft mit dem Baby auf dem Arm auf und ab. Ich verabreiche das Fläschchen und betrachte dabei die neuen Bilder.
00:58 Ich krieche zurück ins warme Bett.
– Jetzt kommen Einträge, die ich nicht bewusst miterlebt habe. Irgendwie habe ich das wohl alles verschlafen. –
02:30 Baby A schreit. Thorsten Thorstensson trägt es zur Musik durch die Gegend und legt es dann wieder schlafen.
05:00 Baby A schreit. Thorsten Thorstensson trägt es zur Musik durch die Gegend und legt es dann wieder schlafen.
05:40 Baby A glaubt, dass es ausgeschlafen hat. Es schreit. Thorsten Thorstensson macht das Licht in seinem Zimmer an. Baby A nörgelt vor sich hin.
– Unbewusste Einträge Ende –
06:00 Baby A hat endgültig ausgeschlafen. Es schreit. Thorsten Thorstensson steht auf, wickelt das Baby, geht duschen und bereitet den Frühstückstisch vor.
07:00 Thorsten Thorstensson weckt mich.
07:10 Thorsten Thorstensson weckt mich erneut. Ich kann die Augen nicht aufhalten. Ich laufe blinzelnd hinter ihm her. Der Milchbrei steht schon bereit. Ich füttere Baby A, das sich freut, mich zu sehen. Ich frühstücke 2 Tassen Kaffee. Jetzt kann ich auch langsam wieder was sehen. Ich frühstücke ein Brot mit Käse, während Thorsten Thorstensson den Tisch schon wieder abdeckt. Wieso ist er nur so schnell und ich so langsam? Baby A bekommt noch etwas vom Brot ab.
07:35 Thorsten Thorstensson verabschiedet sich mit 28 Küssen von mir. Mit zwölf Küssen von Baby A.
07:45 Ich räume die Spülmaschine ein und schalte sie an. Dann überlege ich, ob ich Baby A nun baden soll. Im Laufe des Tages habe ich dafür vermutlich keine Zeit mehr. Das Stinkefußbaby hat ein Bad nötig. Baby A beobachtet verständnislos meine Überlegungen.
Das Wetter sieht genauso trostlos aus wie gestern.
08:00 Ich bereite im Bad alles vor, während Baby A eine Toilettenpapierrolle erobert und anfrisst. Natürlich mache ich ein Foto, bevor ich sie ihm wegnehme.
Baby A wird gebadet und ist erstaunlich kooperativ. Danach massiere ich Baby A – soweit das möglich ist, wenn ein Baby beständig versucht, wegzukrabbeln. Beim Anziehen wieder der übliche IchWillAberInDenAbgrundSpringen-Kampf.
08:30 Fertig. Baby A sieht super aus: Sauber, eingeölt, schick angezogen. Ich bin schweißgebadet.
08:40 Ich bringe das saubere Baby zu Oma und Opa. Oma und Opa haben Besuch. Der Besuch freut sich, Baby A zu sehen. Baby A ist skeptisch. Ich springe schnell unter die Dusche. Vorher aktualisiere ich aber noch diesen Post.
Mein Nagellack sieht mitgenommen aus. Ich überlege, ob ich eine neue Schicht auftragen soll. Oder ob ich dem Elend mit Nagellackentferner ein Ende bereiten soll. Ich entscheide mich für eine Verschiebung der Entscheidung und gehe erstmal duschen. Später trage ich dann doch – wider besseres Wissen – eine zweite Schicht auf. Sieht viel besser aus. Aber das Geheimnis beim Nägellackieren ist die Trocknungszeit. Und damit passt Nagellack nicht zu mir, denn ich habe keine Geduld. Ich sitze also mit lackierten Fingernägeln auf dem Wannenrand und überlege, was ich tun könnte. Nix. Also warte ich geduldig 5 Minuten ab.
09:10 Ich gehe zu Baby A. Es muss gewickelt werden. Die Wickelaktion zerstört meine Lackierarbeit. Ich lege Baby A ins Bett und gehe mit Nagellackentferner zu Werke. Der Lack ist relativ dunkel und hartnäckig. Nun sehen meine Hände aus, als hätte ich den kompletten Garten ohne Spaten umgegraben.
09:45 Nützt nix: Ich muss trotzdem los. Baby A schläft. Ich gebe den Großeltern den Babyphonempfänger und sitze 5 Minuten später als geplant im Auto.
Da fällt mir ein, dass ich das Smartphone von Thorsten Thorstensson oben vergessen habe. Also nochmal rein, denn ohne Navi würde ich mein Ziel vermutlich nicht erreichen.
Auf dem Weg kämpfe ich mit dem Navi. Wir freunden uns nicht an. Ich bin halt auch nur ein Anwender. Ich mache kleine Augen. Warum bin ich so müde?
10:41 Obwohl mich das NichtSoSmarte SmartphoneNavi gnadenlos an der Autobahnabfahrt vorbeifahren lässt (um mir dann 300 m zu spät mitzuteilen, dass ich dort hätte abfahren müssen) bin ich pünktlich am Ziel. Schön ist es hier ja nicht… Und dieses Wetter macht es auch nicht besser.
Dann folgt meine erste Narbentherapiesitzung. Akkupressur & Co. Ich bin total erschlagen von dem intensiven Gespräch, den Tränen, dem vielen Input.
12:30 Jetzt noch die Rückfahrt. Nach 5 km ist der Smartphoneakku leer. Die Rückfahrt gefällt mir viel besser, denn ich fühle mich nun wieder selbst dafür verantwortlich, wohin ich fahre. Und ich verfahre mich auch nicht. Nächstes Mal ohne Gadget.
13:30 Zu Hause erwartet mich ein riesiges Paket. Leider habe ich jetzt keine Zeit es auszupacken.
Meine Mutter hat für mich gekocht. Baby A hat 2,5 Stunden geschlafen, gegessen und ist bespielt worden.
14:00 Nach dem Essen wickele ich es und lege es nochmal ins Bett. Dann aktualisiere ich diesen Post. Jetzt 2 Stunden schlafen. *Gääähn* Leider nicht möglich, denn der nächste Termin steht schon an.
14:40 Das Baby schläft seelenruhig. Dumm, dass es das nachmittags immer nur macht, wenn wir weg müssen.
Leider muss ich es wecken. Das tut mir sehr leid.
14:50 Wir sitzen 5 Minuten später im Auto, als geplant. Erkennen Sie die Symptomatik? Das passiert mir ständig. Ich fahre immer später los, als ich mir vorgenommen habe.
15:00 Pünktlich zum Kursbeginn muss ich erst noch das Auto parken, Sack und Pack und Kind zusammenraffen und zum Kursraum schleppen. Den MaxiCosi trage ich schon lange nicht mehr. Es geht einfach nicht.
Heute ist unser letzter PEKiP Termin. Das ist schade. Wir haben erst spät (mit sieben Monaten) mit PEKiP angefangen, weil die Plätze vorher belegt waren. Heute ist Baby A zum ersten Mal so richtig ‚dabei‘. Es taut viel schneller auf als sonst und macht sich ganz selbständig auf Entdeckungsreise.
Leider habe ich keine Fotos gemacht. Wir waren heute im ‚Matschraum‘. Stellen Sie sich also bitte an dieser Stelle einige Bilder von lauter nackten Babys in knöchelhohem lauwarmem Wasser vor. Und lauter rotgesichtigen (Raumtemperatur gefühlt > 40 Grad) Müttern drumherum, die in Pfützen sitzen.
17:00 Wieder zu Hause. Baby A ist ziemlich müde aber immer noch guter Laune.
Ich gehe nochmal duschen und anschließend bereite ich schnell einen Getreideobstbrei zu. Baby A hat beim PEKiP nicht viel gegessen, es war alles zu aufregend. Sicher hat es Hunger. Ja, ich habe Recht. Es isst die gesamte Portion auf.
Anschließend packe ich das riesenhafte Paket aus. Baby A darf dann in seinem neuen Thron (aka Autokindersitz) probesitzen.
Offenbar hält es den Abstützbügel für ein Lenkrad. Ich spiele eine Weile mit dem Sitz und mit Baby A, während ich versuche, die Bedienungsanleitung zu lesen. Das Baby wird nun doch nörgelig. Es ist aber auch schon
18:30 Thorsten Thorstensson kommt nach Hause. Baby A freut sich. Ich mich auch. Er macht das Baby bettfertig, ich bereite mich auf den nächsten Termin vor.
19:00 Pünktlich stehe ich bei meinem Massagetermin. Auf der Massageliege versuche ich Ordnung in meinen Kopf zu bringen. Das funktioniert natürlich nicht. Glücklicherweise retten mich die warmen Hände aus meinen Gedanken und ich kann entspannen. Zum ersten Mal heute. Schön. Fast schlafe ich ein.
20:00 Abendessen. Thorsten Thorstensson eröffnet mir, dass wir wegen irgendeines unwichtigen Fußballspiels (oder zwei) nicht West Wing schauen können. ‚Du willst doch sowieso lieber surfen.‘ Pfff! Ich will nur diesen Post zuende bringen und dann West Wing schauen. ‚AndererPlanetenFußball‘, sagt Thorsten Thorstensson, als Messi ein Tor schießt. Ich soll mal gucken. Ich gucke mal. Ich zeige mich angemessen beeindruckt und schreibe weiter.
21:15 Weil mir noch 3 Fotos bis zur zwölf fehlen zeige ich Ihnen noch schnell, weshalb ich gestern einen Magneten an einen Bleistift geklebt habe. Wie versprochen.
So sieht der Projektarbeitsplatz gerade aus. Es ist immer gut, Wäscheklammern im Haus zu haben. Als willige Helfer für das Zusammenhalten von zu klebenden Teilen. Denn das Geheimnis der Kleberei liegt in der Trocknungszeit. Und wie Sie ja jetzt wissen, habe ich selbst nicht genug Geduld, um diese abzuwarten.
Es ist immer gut, genügend IKEA Bleistifte im Haus zu haben. :-) Jedenfalls sitzt der Magnet jetzt fest am Bleistift. Der alte Bleistift war irgendwann sehr kurz und ist dann auch noch längs zerbrochen. Ich habe also den Magneten von den alten Bleistift- und Klebstoffresten befreit.
Und hier sieht man den neuen Magnetbleistift in Aktion. Das ist unser Einkaufs- und Notizzettelbrett. Das Kassenrollenpapier wird unten unter einer Leiste durchgeführt und kann in beliebiger Länge abgerissen werden. In dem Brett ist ein weiterer Magnet versenkt, der den Bleistift festhält. Wenn uns irgendwas einfällt, das beim nächsten Einkauf nicht fehlen darf, landet es auf dem Zettel. Und wer als nächstes einkaufen geht, reißt sich den Zettel ab.
21:30 So. Es ist Halbzeit. Mal sehen, ob ich Thorsten Thorstensson doch noch zu einer Folge überreden kann. Ansonsten gehe ich ins Bett. Gute Nacht.
– Update –
21:45 Wir schauen West Wing.
21:50 Das Baby schreit. Ich gehe hin, trage es zur Musik herum. Lege es wieder ins Bett. Als ich zurückkomme, schaut Thorsten Thorstensson die zweite Halbzeit.
22:00 Das Baby schreit. Thorsten Thorstensson geht hin. Ich gehe ins Bett.