03.10.2011 | 17:00 | auf meiner leinwand | neben meinem bett | kommentieren
Adriana Altaras hat einen Westfalen geheiratet. Im Gegensatz zur ihr, die immerzu Hummeln im Hintern hat und nicht stillsitzen kann, ist er die Ruhe selbst. Er bleibt gelassen, egal was kommt. Und er redet nicht.
Sie schreibt (ich habe die Stelle leider nicht markiert und kann sie deshalb nicht mehr wörtlich wiedergeben) in etwa: ‚Die Westfalen halten Kommunikation für etwas unanständiges. Sie haben Kommunikation mit Prostitution verwechselt.‘
Sie dagegen kann stundenlang telefonieren, um ihre jüdischen Neurosen bis ins Letzte zu erörtern. Humorvoll und traurig erzählt sie die Geschichte ihrer Eltern und Großeltern. Und ihre eigene, die mit der Vergangenheit untrennbar vereint ist.
Auf das Buch bin ich über den Kölner Treff gekommen. Den sehe ich hin und wieder als Wiederholung am Sonntagmorgen. Frau Böttinger konnte ich früher überhaupt nicht leiden. Inzwischen gefällt sie mir hervorragend. Sie bereitet sich auf jeden ihrer Gäste vor und ist überhaupt nicht oberflächlich und arrogant, also ein wohltuender Gegensatz zu all den Kerners, Beckmanns oder (am Schlimmsten!) Gottschalks. Und sie lädt immer spannende Gäste ein.
| 12:40 | mjam | kommentieren
Zum Feiertagsfrühstück heute:
vereinigte deutsche Scones. Leckerleckerlecker! So, wie ich sie in Galway gegessen habe. Rezept von hier.
Ich weiß noch, was ich am 09. November 1989 gemacht habe: ich habe einen Elefanten gebastelt. Aus mehreren Küchenpapier-Papprollen und Paketklebeband den Rüssel. Aus Pappkartons den Körper. Mit Alufolie umwickelt für die silbrig glänzende Haut. Und bei meinen Eltern lief den ganzen Tag der Fernseher. Alle waren ganz aufgeregt. Die Mauer? Welche Mauer? Ich kannte nur die 50 cm hohe Mauer, die den Garten unserer Nachbarn abgrenzte. DIE Mauer ist weg? Nein, als ich nach draußen kam, war sie immer noch da. Verstanden habe ich das nicht.